Brendan Duffy – Augen des Waldes

Die Geheimnisse des Waldes

Brendan Duffy legt mit „Augen des Waldes“ einen schaurigen Roman vor, der in die amerikanische Wildnis entführt. In dieser Wildnis steht nämlich ein gigantomanisches verlassenes Haus, genannt „The Crofts“. Im Zuge der Wirtschaftskrise können die New Yorker Ben und seine Frau Caroline Tierney das Haus günstig erwerben und beschließen mit ihrer kleinen Familie zu den Quellen ihrer Herkunft zurückzukehren. Die Großmutter von Ben wohnte nämlich ebenfalls im angrenzenden Dörfchen Swannhaven. Und so machen sich Ben und Caroline daran, das heruntergekommene Anwesen wieder neu instand zu setzen und dem Herrenhaus neues Leben einzuhauchen.
Doch irgendetwas lauert in den dunklen Wäldern, die „The Crofts“ umgeben. Etwas da draußen lässt den Tierneys Warnungen zukommen und hinterlässt blutigen Botschaften, die der Familie schon bald klar machen, dass „The Crofts“ tödliche Geheimnisse birgt. Und auch das Dörfchen Swannhaven scheint ein solches dunkles Geheimnis zu hüten
Von Kirsten Riesselmann ins Deutsche überträgen liest sich „Augen des Waldes“ zunächst wie ein Schauerroman, bei dem das Grauen auf leisen Sohlen daherkommt. Mit einem stimmungsvollen Cover versehen stimmt das Buch den Leser schnell auf die menschenverlassene Szenerie in den amerikanischen Bergen ein. Brendan Duffy gelingt es, immer weiter an der Suspense-Schraube zu ziehen, ehe das Buch dann im letzten Drittel in die Thriller-Richtung kippt und den Leser in die Seiten hineinzieht. Dass der Autor als Verlagslektor Erfahrungen sammeln konnte, ehe er selber eine Geschichte hervorbrachte, merkt man dem Buch auf jeden Fall an.
„Augen des Waldes“ ist voller Atmosphäre und entwickelt gerade zum Ende des Buches hin einen immer stärkeren Sog, sodass man wirklich wissen will, welche Geheimnisse „The Croft“ und Swannhaven hüten. Wer an Thomas Willmanns „Das finstere Tal“ seine Freude hatte, sollte auch auf jeden Fall einmal dieses Buch in die Hand nehmen und sich von der Stimmung, die zwischen den Seiten herrscht, gefangen nehmen lassen. Eine wirkliche Empfehlung!
Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr über den Titel wissen möchte, der wird hier auf jeden Fall fündig!
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