Dennis Lehane – The Drop – Bargeld

Die Drop-Bar

Dennis Lehane ist einer der interessantesten und besten Erzähler von Kriminalliteratur im anglistischen Sprachraum, der bisher nur ein Schattendasein auf dem deutschen Markt fristete. Mit seinem Verlagswechsel von Ullstein hin zu Diogenes könnte ihm nun endlich einmal die Aufmerksamkeit zukommen, die seinem Schaffen gebührt.

Mit „The Drop“ wurde nun wieder eine seiner zahlreichen Erzählungen mit anspruchsvoller Besetzung für’s Kino adaptiert (andere auf Lehanes Erzählungen basierende Verfilmungen wären z.B. „Shutter Island“ oder „Gone Baby Gone“). Die Vorlage hierzu erschien bei Diogenes im Hardcover und wird hauptsächlich aus der Perspektive Bobs erzählt. Dieser verlebt seine Tage als Barkeeper in einer Drop-Bar. Diese dient der Mafia als zentraler Knotenpunkt für die Geldwäsche der verschiedenen krummen Geschäfte.

Zusammen mit seinem Cousin Marv, der eigentlich gar nicht Bobs Cousin ist, fristet er antriebslos in der Drop-Bar seine kümmerliche Existenz. Doch alles ändert sich, als die Bar überfallen wird und dies einen Polizisten auf den Plan ruft. Zudem verliebt sich Bob auch noch und dann wird alles richtig kompliziert.

Mit „The Drop – Bargeld“ hat Dennis Lehane einen knackigen Mobster-Krimi verfasst, dessen lakonischer Stil die brutale Handlung eigentlich konterkarikiert. Mit großem Geschick schafft er es, auf lediglich nicht einmal 260 verschiedene Themen anzuschneiden und selbst dem etwas verbrauchten Mafia-Thema neue Facetten abzuringen.
Eine knackige Lektüre und eine echte Empfehlung

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