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Lars Kepler – Playground

Orpheus und Eurydike mal anders

Zugegeben – der Blick auf den Klappentext von Playground macht nicht wirklich schlauer. In zwei Miniabsätzen wird da vom einem Spiel und einem Kampf über Leben und Tod hinaus erzählt. Doch worum es in dem neuen Buch des schwedischen Autorenduos Lars Kepler wirklich geht, das erschließt sich erst Stück für Stück.

keplerDer bisher ermittelnde Kommissar Joona Linna hat in diesem Buch keinen Auftritt – stattdessen führen die Schweden eine neue Protagonistin ein. Sie hört auf den Namen Jasmin Pascal-Anderson und war einst im Kosovo aktiv, ehe sie nun ein eigentlich recht beschauliches Dasein als Mutter des kleinen Dante führt. Doch nachdem die toughe Frau eine Psychose erlitt, liegt sie nun mit ihrem Mann über Kreuz, was das Sorgerecht ihres Sohnes betrifft. Als sie jetzt mit ihrer Mutter und Dante auf dem Weg zu einem Termin mit ihrem Gatten ist, werden sie in einen Autounfall verwickelt. Und dann findet sich Jasmin plötzlich in einer chinesischen Hafenstadt wieder, in der mörderische Gesetze herrschen – was ist hier passiert?

Playground ist ein wirklich ungewöhnliches Buch, das man mit dem Label Thriller nur unzureichend erschlägt. Das Buch des schwedischen Autorenduos liest sich, als hielte man ein Amalgam aus Christopher Nolans Inception und der dystopischen Hungerspiele-Dystopie in Händen. Die Idee ist wirklich gut und birgt einiges Potential, doch leider scheitert die Ausführung Keplers an vielen Stellen, was wirklich schade ist. Continue reading

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