Frankfurter Buchmesse 2016

Alle Jahre wieder, so auch dieses Jahr – 4,5 Stunden Busfahrt von der Fuggerstadt Augsburg bis in die Messestadt Frankfurt, dann Rundgänge, Termine, Stöbern, Schauen, dann 4,5 Stunden Rückfahrt und damit wieder viel Zeit im Bus. Zeit, die die platten Füße zur Erholung brauchen und auch Zeit, um die neuen literarischen Errungenschaften in Augenschein zu nehmen.

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Die Agora, das Herz der Buchmesse

Die diesjährige Messe war mit einem Partnerland-Doppel gekoppelt, nämlich den Niederlanden und Flandern. Deren grenzenübergreifender Sprachraum bildete die Basis für die Kooperation mit der Buchmesse. In der Gastland-Halle zeigten die beiden Länder dann auch prompt, welchen literarischen Output dieser Sprachbereich beisteuert. Namhafte Autoren wie Tommy Wieringa, Margriet de Moor oder Leon De Winter waren mit ihren Büchern nicht nur im Forum vertreten, sondern auch an bei allen Ständen und Podien mehr als präsent.

Immer wieder hörte man mit dem niederländische Satzfetzen oder stolperte an den Ausstellerständen über Titel aus den Nachbarländern, die sich größtenteils interessiert anlasen und in den nächsten Wochen hier auch noch auf dem Blog vorgestellt werden. Doch nun erst einmal von Anfang an:

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Volles Haus bei der Lesung von Melanie Raabe

Los ging es bereits eine halbe Stunde nach Ankunft mit einer Lesung der Bestseller-Autorin Melanie Raabe, die aus dem jüngst erschienen Thriller Die Wahrheit las. Auch wenn das Buch in meinen Augen völlig missraten ist (eine Begründung habe ich hier dafür aufgeschrieben) muss man Frau Raabe doch zugestehen, dass sie eine einnehmende und charismatische Persönlichkeit ist, die ihr Geschriebenes wirkungsvoll und angenehm zu Gehör bringen kann. Diese Lesung, die von der Webseite Vorablesen organisiert wurde, war rappelvoll und – wie für das Spannungsgenre üblich – fast ausschließlich von Frauen besucht. Nach diesem Termin stand ein kurzes Schlendern durch die weitläufigen Hallen an, ehe es weiter zum Diogenes-Stand ging.

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Buchrücken bei Diogenes

Dieser war – genau wie ich – nach einer einjährigen Absenz auch wieder auf der Messe vertreten und wusste mit einer tollen Außengestaltung zu überzeugen. Höchst ansehnlich, was sich aus den Bänden des Verlags machen lässt, wenn man einmal den Schutzumschlag abgenommen hat. Dies aber nur am Rande. Denn eigentlich stand ein Termin mit Susanne Bühler an, die mir einen Ausblick auf das kommende Diogenes-Frühjahrsprogramm gab. Und da gibt es einiges, auf das man sich freuen darf (ich sage nur McCarten! Suter! Chris Kraus‘ Debüt!). Generell liefert der Verlag aus der Schweiz ja eh schon Bestseller am laufenden Band – und 2017 dürfte der Lauf des Verlags anhalten, wenn die Vorschau nicht trügt.

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So leer waren die Messegänge nicht immer

Nach diesem Termin war dann noch einmal ein großer Rundgang mit dem Besuch der Stände von Kiepenheuer&Witsch, Suhrkamp, Ullstein, S. Fischer und Konsorten angesagt, ehe ich noch etwas beim Münchner Piper-Verlag einkehrte. Dort fand ich mich im Gespräch mit der hochsympathischen Felicitas von Lovenberg wieder, in dem wir unter anderem über ihren neuen Job als Verlegerin, Nathan Hills Epos Geister und den Literaturbetrieb und die -kritik an sich plauderten. Ein schöner Abschluss des turbulenten Tages, ehe es dann wieder im Bus Richtung Süden ging. Und die nächste Messe kommt bestimmt …

 

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