Der steigende Absatz von E-Book Readern jeglicher Couleur hat auch ein anderes Phänomen mit sich gebraucht: Nachdem nun Bücher vom EPUB- bis hin zum PDF-Format auf Readern gelesen werden können, kann nun auch jeder halbwegs im Umgang mit einem Textverarbeitungsprogramm geschulte Laie zum Autoren werden. Ein Blick in die Verkaufscharts einschlägiger Onlineportale offenbart hierbei Grausiges:
Neben Titeln wie „In Liebe, dein Mörder“, „Und alles nur wegen Uschi“ oder „Zum Glück ein Pörßenel-Trainer“ stechen vor allem manche Cover der Werke ins Auge.
Egal ob grellbunt, Titelbilder mit Comic-Sans-Font oder Bilder, die wirken als hätten die Sprößlinge der Autoren diese mit Fingermalfarben oder Paint die Cover erstellt. Ästhetisch wertvoll ist meist kaum eines dieser Bücher und dürfte folglich auch von der Stiftung Buchkunst ignoriert werden.
Wer gerne einmal ein Panorama von selbsterstellten E-Book-Covern aus Übersee betrachten möchte, dem sei diese Webseite ans Herz gelegt. Der Blog sammel akribisch die schönsten (bzw. eigentlich eher abschreckendsten) Beispiele für das, was ambitionierte Hobbyautoren unter einem guten Cover verstehen.
Egal ob selbstgemalte Elfen im nonchalanten Lila-Grün Mix, kindliche Schrifttypen mit Neon-Hintergrundbeleuchtung oder wild zusammengestückelte Bildelemente, die nicht wirklich zusammenpassen.
Akribisch dokumentiert der Blog ein Kaleidoskop des visuellen Schreckens, bei dem man nicht weiß, ob es einen eher vor den Autoren oder den Leser solcher Machwerke gruselt. Unten angefügt findet sich eine kleiner Appetizer für solche lousy bookcovers, die zumindest mir keine Lust auf mehr machen!