Big Hig ist Legende
Hätten sich Daniel Dafoe und Cormac McCarthy zusammengeschlossen, um eine Dystopie zu schreiben, wäre wohl so etwas wie „Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte“ von Peter Heller dabei herausgekommen.
Das Setting des Romans ist in den Grundzügen schon wohlbekannt und erinnert ein wenig an „Ich bin eine Legende“ von Richard Matheson. Nach einer Epedemie in den Vereinigten Staaten ist die Bevölkerung dezimiert worden und das Land liegt brach. Big Hig lebt zusammen mit dem Hund Jasper und seinem Nachbarn, dem Waffennarren Bangley, auf einem verlassenen Flughafengelände.
Seine Tage verbringt Big Hig mit dem Anpflanzen von Gemüse, Angeln und überwiegend mit Patrouillenflügen mit seiner alten Cessna. Dabei leistet ihm der betagte Hund Jasper Gesellschaft.
Aus diesem dystopischen Grundsetting baut Peter Heller eine Geschichte, die die Erwartungen des Covers ins Leere laufen lässt. Statt schöner Bilder zeigt der Survivalexperte ein ungeschöntes Bild vom Leben und Sterben und vom Kampf um die eigene Existenz. Der Tod ist ein festes Element in „Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte“ und kommt brutal und plötzlich daher. Trotzdem gelingt es Peter Heller auch einfühlsame Momente zu schildern, die den Glauben an das Gute im Menschen wahren. So gerät der Roman zu einem versöhnlichen Stück Literatur, das den Blick immer nach vorne richtet und Optimismus verstrahlt.