Ein typischer Lansdale
Wann ist ein Autor ein Großer? Wenn seine Schreibe unverkennbar ist, wenn man schon auf den ersten Seiten den Eindruck hat, heimzukehren und wenn der Autorenname nicht auf dem Cover stehen müsste, um ihm das Buch zuordnen zu können.
Joe R. Lansdale zähle ich definitiv zu den großen Krimiautoren unserer Tage – und sein Roman Ein feiner, dunkler Riss stammt definitiv aus der Feder des Romanciers. Ursprünglich schon 2002 erschienen hat es das Buch nun beim Suhrkamp-Verlag ins Taschenbuch-Format geschafft (Übersetzung Heide Frank)

Mit Ein feiner, dunkler Riss ist Lansdale erneut eine spannende und wehmütige Hommage an ein lang vergangenes Texas gelungen. Zwar kommt „Ein feiner, dunkler Riss“ nicht an Lansdales Meisterwerke Die dunklen Wälder am Fluss und Der Teufelskeiler heran, dennoch wieder ein grandioser Roman übers Erwachsenenwerden und die Erinnerungen an die Kindheit.