Justin Go – Der stete Lauf der Stunden

Über die Berge und das Meer

Sie wollen mal wieder so richtig in einem Buch versinken, mit den Protagonisten um die Welt reisen und ganz in einer Geschichte versinken? Dann greifen Sie zum Debüt „Der stete Lauf der Stunden“ von Justin Go, dem Debüt des zweiunddreißigjährigen Amerikaners.
In zwei Erzählsträngen erzählt er parallel von einer großen Liebe, die in England vor dem Ersten Weltkrieg ihren Ausgang nimmt, und vom jungen Tristan. Dieser lebt in Kalifornien und macht sich, da eine erkleckliche Erbschaft lockt, auf die Suche nach seinen Wurzeln und Dokumente über seine Großmutter. Dabei reisen die Protagonisten und mit ihnen der Leser auf den Mount Everest, in den Ersten Weltkrieg, nach Schweden, Berlin und an viele weitere Orte.
„Der stete Lauf der Stunden“ ist ein bunter, ergreifender und vielschichtiger Bilderbogen, der nicht nur mit einer starken Story sondern auch mit schriftstellerischer Klasse aufwarten kann.
Man folgt dem Debütautor durch die Schützengräben an der Somme, ins Berghain und bis in die Weite Islands staunend ob des Talents und gefesselt von seiner Geschichte. Plastisch lässt Justin Go vor dem inneren Auge des Leser ganze Welten entstehen und erzeugt einen Roman, der keinen einzigen Durchhänger aufweist. Besonders das Ende – oftmals neuralgischer Punkt zahlloser Erzählungen – gelingt Go ausgezeichnet und so konstatiere ich: ein fabelhafter Schmöker und ein verheißungsvoller Autor, der noch von sich Reden machen wird! 
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