Im Herzen der Macht
Der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens liegt tot in seinem Swimmingpool – war es Mord oder ein Unfall? Vor seinem Verschwinden hatte er noch in einem Spähskandal eine Ehrenwort-Erklärung abzugeben – und die Wahl in NRW kurz bevor …
Das Setting kommt Ihnen merkwürdig bekannt vor? Das darf es auch, schließlich spielt Horst Eckert -einer der wohl besten deutschen Krimiautoren – gekonnt mit Chiffren und Anspielungen und verhüllt auch die Vorbilder zu seinem fiktiven Ministerpräsidenten Castorp nicht. Von Uwe Barschel bis Christian Wulff sind einige wichtige Politiker in die Figur des Ermordeten eingeflossen und geben dem Roman „Schwarzlicht“ eine besondere Brisanz.
Die Qualität von Horst Eckerts Roman ist es nun, sich nicht auf der bloßen Beschreibung des Wulff/Barschel/Öttinger/etc.-Ministerpräsidenten auszuruhen, sondern diese Figur in einen großen Krimi einzubetten, der weit mehr als eine schiere Ermittlung im Falle des toten Ministerpräsidenten ist. Bauspekulation und Korruption sind genauso Themen wie die Identitätsfindung des ermittelnden Kommissars Vincent Veihs.
Dieser Vincent Veih ist das Gegenstück zu all den anderen blassen Kommissaren, Ermittlern, Gerichtsmedizinern und Privatdetektiven, die allzu oft die Kriminalprosa bevölkern. Der junge Kommissar wirkt alles andere als antistatisch und am Reißbrett gezeichnet – viel zu interessant ist seine Biographie: Großvater Nazi, Mutter RAF-Terroristin und der Sohn? Dieser spannende Konflikt gibt „Schwarzlicht“ eine zusätzliche interessante Note, der unweigerlich zu dem Wunsch führt, mehr von Vincent und seiner Entwicklung zu erfahren.
Die anderen Protagonisten kennen Eckert-Leser schon aus den anderen Büchern des Düsseldorfers und wie stets hat man das Gefühl, bei der Lektüre dem Leben eines eigenen Organismus beizuwohnen. Es wird intrigiert, vertuscht und um Posten geschachtert, dass es nicht mehr feierlich ist. Und gerade dieses Gefühl des In-Der-Realität-geerdet-Seins gibt dem Roman seine unvergleichliche Authenzität und hebt „Schwarzlicht“ aus dem Sumpf des platten und konstruierten Mainstream-Einheitsbreis heraus.
Dieses Buch zählt zu den besten (nicht nur deutschsprachigen) Kriminalromanen dieses Jahres und ist so viel besser als das, was ansonsten in Regalmeter die Regale des Spannungssegments in Bibliotheken und Buchhandlungen verstopft. Für mich der beste Beweis, dass Deutschland durchaus zur Produktion anständiger Spannungsliteratur mit Köpfchen in der Lage ist!
Das Setting kommt Ihnen merkwürdig bekannt vor? Das darf es auch, schließlich spielt Horst Eckert -einer der wohl besten deutschen Krimiautoren – gekonnt mit Chiffren und Anspielungen und verhüllt auch die Vorbilder zu seinem fiktiven Ministerpräsidenten Castorp nicht. Von Uwe Barschel bis Christian Wulff sind einige wichtige Politiker in die Figur des Ermordeten eingeflossen und geben dem Roman „Schwarzlicht“ eine besondere Brisanz.
Die Qualität von Horst Eckerts Roman ist es nun, sich nicht auf der bloßen Beschreibung des Wulff/Barschel/Öttinger/etc.-Ministerpräsidenten auszuruhen, sondern diese Figur in einen großen Krimi einzubetten, der weit mehr als eine schiere Ermittlung im Falle des toten Ministerpräsidenten ist. Bauspekulation und Korruption sind genauso Themen wie die Identitätsfindung des ermittelnden Kommissars Vincent Veihs.
Dieser Vincent Veih ist das Gegenstück zu all den anderen blassen Kommissaren, Ermittlern, Gerichtsmedizinern und Privatdetektiven, die allzu oft die Kriminalprosa bevölkern. Der junge Kommissar wirkt alles andere als antistatisch und am Reißbrett gezeichnet – viel zu interessant ist seine Biographie: Großvater Nazi, Mutter RAF-Terroristin und der Sohn? Dieser spannende Konflikt gibt „Schwarzlicht“ eine zusätzliche interessante Note, der unweigerlich zu dem Wunsch führt, mehr von Vincent und seiner Entwicklung zu erfahren.
Die anderen Protagonisten kennen Eckert-Leser schon aus den anderen Büchern des Düsseldorfers und wie stets hat man das Gefühl, bei der Lektüre dem Leben eines eigenen Organismus beizuwohnen. Es wird intrigiert, vertuscht und um Posten geschachtert, dass es nicht mehr feierlich ist. Und gerade dieses Gefühl des In-Der-Realität-geerdet-Seins gibt dem Roman seine unvergleichliche Authenzität und hebt „Schwarzlicht“ aus dem Sumpf des platten und konstruierten Mainstream-Einheitsbreis heraus.
Dieses Buch zählt zu den besten (nicht nur deutschsprachigen) Kriminalromanen dieses Jahres und ist so viel besser als das, was ansonsten in Regalmeter die Regale des Spannungssegments in Bibliotheken und Buchhandlungen verstopft. Für mich der beste Beweis, dass Deutschland durchaus zur Produktion anständiger Spannungsliteratur mit Köpfchen in der Lage ist!
Ich sehe schon, wir schwimmen bei der Spannungsliteratur auf einer Wellenlänge! 🙂 Auch bei Horst Eckert bin ich zu den selben Schlüssen gekommen, Vincent Veih war für mich eine der interessanten Kommissarfiguren, die mir seit langer Zeit in einem deutschsprachigen Krimi begegnet ist. Und dazu Eckerst geschliffener Stil, der Anspruch ist auch da, ein Paradebeispiel, wie gut deutschsprachige Krimis sein können. So, meine Runde hier habe ich für heute erstmal beendet, es war mir ein Fest, toll, dass ich deinen Blog entdeckt habe, ich werde noch oft vorbeikommen und freu mich auf viele tolle Buchgespräche! 🙂 Liebe Grüße, hab ein… Weiterlesen »