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Percival Everett – Die Bäume

Was, wenn es plötzlich Rache gäbe für die vielen Lynchmorde, die speziell in den Südstaaten der USA tausendfach stattfanden? Percival Everett spielt es in seinem Roman Die Bäume durch – erreicht damit aber leider nicht die Klasse, die mich in Erschütterung so für ihn einnahm.


Money, Mississippi, sieht genauso aus, wie es sich anhört. Hervorgegangen aus jener hartnäckigen Südstaatentradition von Ironie im Verein mit der dazugehörigen Tradition von Unwissenheit, bekommt der Name etwas Trauriges, wird zum Kennzeichen befangener Ignoranz, die man sich ebenso gut zu eigen machen kann, denn, mal ganz ehrlich, sie wird nicht weggehen.

Percival Everett – Die Bäume, S. 11

Tief in den Süden der USA führt der neue Roman von Percival Everett, der mit einem brutalen Mord beginnt. So wird der lokale Sheriff zum Haus von Junior Junior Milam gerufen, wo er dessen aufgelöste Witwe vorfindet. Beim Betreten des Tatorts findet er zwei Leichen vor. Der mit Stracheldraht erdrosselte, geschlagen und misshandelte Leichnam Junior Juniors inklusive einem ausgestochenen Auge und abgeschnittenen Hoden – und daneben die Leiche eines Schwarzen im Anzug, der ebenfalls viele Spuren grober Gewaltanwendung trägt.

Percival Everett - Die Bäume (Cover)

Doch als die Leichen der beiden Toten ins lokale Leichenhaus verbracht werden sollen, kommt es zu einer ersten Unregelmäßigkeit. Denn obschon in beiden Leichen nicht weniger Leben sein könnte, als es ganz offensichtlich der Fall ist, verschwindet die Leiche des jungen Schwarzen nach ein paar Stunden spurlos aus dem eigentlich zur Aufbewahrung vorgesehenen Kühlfach. Ein Rätsel, weisen doch keine Spuren auf einen Einbruch oder ein mutwilliges Entfernen des anonymen Mannes aus dem Leichenhaus hin.

Zusehends kompliziert wird die Lage, als es wenig später dort in Money zu einem zweiten Mord kommt, wieder mit dem gleichen Modus Operandi. Auch der zweite Tote wurde brutal misshandelt, auch er trägt Spuren einer Stacheldrahtschlinge am Hals, auch ihm fehlen die Hoden, die ihm ausgerissen wurden.

Doch neben der Synchronizität der Ereignisse verblüfft vor allem die Tatsache, dass auch neben ihm wieder ein junger Schwarzer im Anzug liegt. Ebenjener Schwarze, der wenige Stunden zuvor noch tot in die Leichenhalle eingeliefert wurde. Spätestens als dieser wieder aus einem diesmal abgeschlossenen Transportwagen bei voller Fahrt verschwindet, schwant nicht nur dem lokalen Sheriff, dass das etwas gewaltig schiefläuft. Was geht dort in Money vor sich?

Die Bäume im Süden tragen seltsame Früchte

Schnell wird klar, dass diese Vorkommnisse die Kompetenz der Hinterwäldlermannschaft rund um Sheriff Jetty haushoch übersteigt. Und so machen sich die beiden Ermittler Ed und Jim in den Süden auf, um im Auftrag des MBI die Morde rund um den scheinbar wieder auferstandenen toten Mörder zu lösen.

Sie stoßen auf ein Nest völlig skurriler bis gefährlicher Figuren, wie es sich die Coen-Brüder nicht besser hätten ausgedacht haben können. Schnell stellen die schwarzen Ermittler Ed und Jim fest, dass der Rassismus dort im Landstrich nicht nur ein Phänomen vergangener Tage ist. Denn die Bäume dort tragen auch heute noch Früchte, die nicht unbedingt pflanzlicher Natur sind, wie es an einer Stelle im Roman heißt, in der eine Frau einen hypnotischen Song über die Sklaverei vorträgt.

Southern trees bear strange fruit
Blood on the leaves and blood on the root
Black bodies swinging in the Southern breeze
Strange fruit hanging from the poplar trees

Percival Everett – Die Bäume, S. 266

Dass müssen auch die beiden Ermittler erkennen, spätestens als sie dort in Mississippi die Bekanntschaft mit Mama Z machen, einer hochbetagten Dame, die sich der Dokumentation von Lynchverbrechen gewidmet und alle Spuren von Lynchjustiz in einem privaten Archiv zusammengetragen hat und die das Andenken an die Taten bis heute bewahrt. Möglicherweise liegen auch hier die Gründe, warum es auch in der Folge des Buchs immer wieder zu brutalen Morden mit der gleichen Tatortanordnung kommt, wie sie sich im Lauf des Buchs immer häufiger und schneller ereignen.

„Würde einer von Ihnen mir sagen, was Sie gesehen haben?“, fragte sie.

„Fakt ist, dass wir gar nicht so viel gesehen haben. Aber wenn man den Leuten hier glaubt, dann läuft in dieser Gegend ein übel zugerichteter und wahrscheinlich toter Schwarzer frei herum, der weiße Jungs mit zweifelhafter Vorgeschichte umbringt.“

„Oh.“

„Sehen Sie, was passiert, wenn man Fragen stellt?“, sagte Jim

Percival Everett – Die Bäume, S. 122

Eine Mischung, die nicht aufgeht

Dabei lässt mich die Geschichte von Percival Everett zugegebenermaßen etwas ratlos zurück. Denn was zunächst wie ein handelsüblicher Krimi im rassistischen Hinterland Mississippis beginnt, wandelt sich bald zu einer etwas unentschlossenen Melange aus Ermittlerkrimi, skurriler Figurenparade, Rachefantasie und Rassismus-Beschau voller rasssistischer Sprache, auch auf Seiten der Ermittlungsbehörden.

Ku-Klux-Klan-Zusammenkünfte, brennende Kreuze, Weiße, die den Namen Wesley Snipes tragen, Erinnerungen an den Lynchmord an Emmett Till, mittendrin das aktivistische Gedenken an die tausenden Opfer der Lynchmorde (die mit einer seitenweisen Aufzählung prominent auf die Bühne geholt werden, dann wieder das schwarze MBI-Duo Ed und Jim mit ihrer Anlage zur Buddy-Cop-Comedy, die sich ausweitenden Morde an Weißen nach immergleichen Muster, die bald schon in andere Landesteile überschwappt und andere Ermittler*innen und Forschende inkludiert – und dann auch noch eine etwas müde Donald-Trump-Parodie, der nach der Ermordung eines seiner Minister seinen Rassismus prominent auf großer Bühne ausleben darf.

Wo wollte Percival Everett mit Die Bäume hin? Ich kann es nach der Lektüre nicht wirklich sagen und stehe untentschieden und etwas ratlos vor dem (durch die hohe Kapiteltaktung sehr schnell und gut lesbaren) Roman.

Zwischen Splatter und Rassismusrevanche

Gerade das, was mich an Erschütterung so für seine Prosa eingenommen hat, nämlich das nuancierte Bild eines Professors im freien Fall, das mir sehr naheging, all das vermisse ich an dieser für meine Begriffe recht plumpen Splatterfantasie und Rassismusrevanche im großen Stil. Wo sein Held Zach Wells im vorhergehenden Buch im Gespräch mit Studenten differenziert seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus ergründete und sich selbst hinterfragt, da bleibt für solche Feinheiten in Die Bäume kein Platz.

Hier haut Everett mit großer Wucht auf die Zwölf, mordet, meuchelt und hetzt sein dauerfluchendes Personal durch den völlig unkonturierten, dafür umso brutaleren Plot inklusive Horroranleihen. Warum kommt es zu den Morden, was hat sie ausgelöst, was will die Mordserie mit ihrer Brutalität außer Revanche für das vor Generationen erlittene Leid sagen? Was hat es mit einem verschwundenen Transporter mit Leichen auf sich, der zwar eine Rolle spielt, dann aber auch wieder schnell ad acta gelegt wird? Wer steckt wirklich hinter den Morden?

Percival Everett deutet hier verschiedene Möglichkeiten an, entzieht sich dann aber einer wirklichen Deutung oder Ausgestaltung der möglichen Ideen, da das Buch auch nach der inkrementalen Gewalt plötzlich abreißt und mich nach dem schnellen und sehr wilden Ritt einfach stehen lässt.

Fazit

Ich konnte für mich keine wirklich stringente und schlüssige Ausdeutung des Ganzen ausmachen und bleibe – wie schon erwähnt – ratlos ob dieser Tarantino/Faulkner/Stephen King-Mischung irgendwo zwischen Horror, Rassismuskritik, Satire und brutaler Schlachtplatte zurück, der ein bisschen mehr von der gestalterischen Genauigkeit gutgetan hätte, die Percival Everett in Erschütterung bewies.

Auch angesichts der Nominierung für den Booker-Prize für mich eine sehnlich erwartete Lektüre, die dann doch eher Ernüchterung denn Begeisterung zurückließ.


  • Percival Everett – Die Bäume
  • Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl
  • ISBN 978-3-446-27625-3 (Hanser)
  • 368 Seiten. Preis: 26,00 €
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Beth Ann Fennelly / Tom Franklin – Das Meer von Missisippi

Überschwemmungen in einigen Teil Deutschlands wie aktuell in Teilen Frankens und Nordrhein-Westfalens lassen aufhorchen. Immer wieder sind es Starkregen oder Wetterlagen wie die in Stuttgart, die Teile des Landes unter Wasser setzen. Solche Ereignisse lassen Erinnerungen hochkommen an Naturkatastrophen, die zu Landmarken der deutschen Geschichte wurden, etwa die Sturmflut in Hamburg oder das Elb-Hochwasser im Jahr 2002.

Während wir uns in Deutschland an diese Ereignisse immer wieder erinnern, ist es in Amerika eine deutlich größere Flutkatastrophe, die nahezu dem Vergessen anheimgefallen ist, wie es das Autorenpaar Beth Ann Fennelly und Tom Franklin im Vorwort zu Das Meer von Mississippi schildert. 1927 kam es in großen Teilen der Mississippi-Region nach starken Regenfällen zu einer Überflutung der Region, die zahlreiche Menschenleben forderte.

Doch weder den amtierenden Präsidenten Coolidge noch sonstige ranghohe Repräsentanten schien die Katastrophe zu kümmern. Während bei uns schnell Regierungsvertreter zu den Schauplätzen solcher Katastrophen eilen und sich als Krisenmanager*innen inszenieren, glänzte die Obrigkeit in Mississippi mit Abwesenheit und Desinteresse. Aber nachdem der Landstrich von überwiegend armer und damit nicht wahlentscheidender Bevölkerung besiedelt war, hielt sich das Engagement der Regierung eher in Grenzen (was sich ja nicht nur beim Hurrikan Katrina wiederholen sollte). Auch das Erinnern an die Katastrophe wurde nicht wirklich aktiv betrieben, der Blick ging schnell nach vorne. Und so haben es sich Fennelly und Franklin zum Ziel gesetzt, die Erinnerung an die damaligen Geschehnisse noch einmal wachzurufen und die Leserinnen und Leser mitzunehmen in ein von Regen getränktes Mississippi-Delta im Jahr 1927.

Ein Paar voller Gegensätze

Dazu setzen sie ein äußerst gegensätzliches Paar Protagonisten in den Mittelpunkt des Buchs. Da ist der Bluesliebhaber und Prohibitionsagent Ted Ingersoll, der mit seinem Partner Johnson einen Spezialauftrag von Herbert Hoover erhält. Im Süden der USA sind zwei andere Agenten verschwunden, die mit dem Aufspüren von Schwarzbrennern beauftragt waren. Nachdem die Männer wie vom Erdboden verschluckt sind, sollen Ingersoll und Johnson nun Licht in die Angelegenheit bringen. Bei ihrer Suche im Dauerregen von Mississippi stoßen die beiden bei ihrer Suche auf ein herrenloses Baby, dessen sich Ingersoll annimmt.

Beth An Fennelly / Tom Franklin - Das Meer von Mississippi (Cover)

Um sich auf ihre Suche konzentrieren zu können, gibt Ingersoll das Baby in die Obhut von Dixie Clay Holliver, der zweiten Hauptfigur des Romans. Dabei ahnt Ingersoll allerdings nicht, dass es just Dixies Mann war, in dessen Gegenwart man die zwei verschwundenen Agenten zuletzt gesehen hat. Denn Dixies Mann ist ein Alkoholschmuggler, der die strengen Prohibitionsgesetze geschickt zu umgehen weiß. Die eigentliche Kraft hinter seinen Umtrieben ist allerdings Dixie selbst, eine hochtalentierte Schwarzbrennerin, die auf ihrer Farm in der Nähe des kleinen Dörfchens Hobnob den besten Moonshine im Süden brennt.

Aus der Spannung zwischen diesen eigentlich diametral entgegengesetzten Figuren zieht Das Meer von Mississippi seinen Reiz. Während der Regen unerbittlich vom Himmel fällt und einen immer größeren Druck auf die Flüsse und Deiche ausübt, kommen sich Ingersoll und Dixie näher. Beth Ann Fennelly und Tom Franklin inszenieren das mit wuchtigen Bildern und viel Gespür für Timing und Tempo. Wie sich die beiden immer weiter annähern, wie zugleich die Pegelstände steigen und sich die Handlung um die beiden gegensätzlichen Figuren herum immer schneller beschleunigt und schließlich in nicht nur einem metaphorischen Dammbruch endet, das ist ausnehmend gut gemacht. Immer wieder gelingen den beiden eindrucksvolle Szenen und farbig geschilderte Momentaufnahmen aus einer Welt, die sich zunehmend im Chaos verliert (übersetzt von Eva Bonné).

Fazit

Das Buch kann überzeugen und ist eine wirkliche Lesefreude, wenngleich der Publikationsort im Verlag Heyne Hardcore etwas in die Irre führt. Schreibt Tom Franklin sonst Thriller ganz anderen Kalibers, handelt es sich hier doch zuvorderst um einen Roman, der Elemente aus Krimi, Schmonzette und historischem Schmugglerepos á la Dennis Lehane miteinander formidabel verzahnt. Hardcore ist hier nichts, dafür aber durchaus eindrücklich. Und somit ist das Anliegen des Autoren- und Ehepaars durchaus gelungen, an diese vergessene Katastrophe zu erinnern und ihr ein literarisches Denkmal zu setzen! Ein Buch, das nicht nur in diesen regnerischen Tagen wärmstens empfohlen sei!


  • Benn Ann Fennelly / Tom Franklin – Das Meer von Mississippi
  • Aus dem Amerikanischen von Eva Bonné
  • ISBN: 978-3-453-27285-9 (Heyne Hardcore)
  • 384 Seiten. Preis: 22,00 Euro
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Jesmyn Ward – Singt ihr Lebenden und ihr Toten, singt

Fortschreibung von Südstaatenliteratur mit dem Zeug zum Klassiker. Die liefert Jesmyn Ward mit ihrem Roman Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt. Gleich in zweifacher Hinsicht wagt sie ein Blick an die Ränder der USA.


Zum Einen ist der Roman im Süden der USA angesiedelt. Da, wo sich der Mississippi im Süden in den Golf von Mexiko ergießt, dort spielt der Roman im fiktiven Ort Bois Sauvage. Im Hinterland fernab der Zivilisation hat sich die Familie von Jojo niedergelassen, die dort eher haust denn wohnt. Eine Hütte, ein paar Tiere im Pferch und der Wald gleich hinter dem Haus. Das ist das Zuhause des kleine Jojo, seiner Schwester Michaela, seiner Eltern und Großeltern, die dort hausen. In der nahen Umgebung gibt es wenig, eine Kneipe, in der Jojos Mutter Leonie bedient, viel mehr ist da nicht. Jede Besorgung bedeutet eine Fahrt in die nächste Stadt. Nachbarn oder ein unterstützendes Umfeld sind Mangelware.

Aber nicht nur geographisch erzählt Jesmyn Wards Buch vom Rand. Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt ist auch eine Vermessung des sozialen Rands der amerikanischen Gesellschaft. Denn Jojos Familie ist schwarz. Suchte man nach einer Anwendemöglichkeit aller derzeit diskutierten Ausgrenzungstermini (Rassismus, Klassismus, sozialer Determinismus, etc.), hätte man in der Familie von Jojo das perfekte Beispiel. Sie sind eine schwarze Variante des white trash, Geld ist Mangelware. Jojos Mutter Leonie ist drogenabhängig, sein Vater sitzt im Gefängnis ein. Die Mutter liegt aufgrund eines Krebsleidens im Sterben und versucht sich mit autochthonen Kräutern und Pflanzen zu therapieren. Jojos Großvater versucht die Familie zusammenzuhalten, hat allerdings selber auch dunkle Geheimnisse, die ihn nicht ruhen lassen.

Am Rande der Gesellschaft

Jesmyn Ward - Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt (Cover)

Da seine Mutter aufgrund ihrer Drogeneskapaden ihren mütterlichen Pflichten kaum nachkommen kann, ist es an Jojo, viel zu früh Verantwortung zu übernehmen. Gelungen schafft es Jesmyn Ward, sich seine Perspektive eines kleinen Kindes anzueignen, aber genauso überzeugend auch aus Leonies Perspektive zu erzählen. Das Handeln, die Sorgen und Motivationen dieser beiden unterschiedlichen Figuren werden im Lauf des Buchs nachvollziehbar und lassen realistische Figuren entstehen. Doch Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt beschränkt sich nicht auf Sozialrealismus. Ihr Buch nimmt auch das Übersinnliche, das nicht wirklich Greifbare in den Blick.

So erscheinen Leonie wie den meisten anderen weiblichen Familienmitgliedern immer wieder Tote, besonders wenn sie high ist. Ihr verstorbener Bruder bevölkert Leonies Lebenswelt genauso, wie es andere Tote mit weiteren Familienmitgliedern tun. Immer wieder verschränken sich diese Welten und fließen ineinander über. Auch schafft es Jesmyn Ward, eine der ergreifendsten Sterbeszenen seit langem zu kreieren. Eine Sterbeszene, die das Jenseitige und Diesseitige so gelungen verzahnt, wie ich das seit di Lampedusas Der Leopard nicht mehr lesen durfte.

Aber nicht nur deswegen hat für mich Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt das Zeug zum Klassiker. Eine spannende Handlung, plastische und nachvollziehbar gezeichnete Figuren und ein genauer Blick auf die sozialen Abgründe und den immer noch existenten Rassismus im Süden der USA machen dieses Buch so besonders. Ein präziser Blick auf die Abgehängten, ein Buch in der Tradition von William Faulkner und Co.. Im besten Sinne ein zeitloses Leseerlebnis, hiermit sei es empfohlen!


  • Jesmyn Ward – Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt
  • Aus dem Englischen von Ulrike Becker
  • ISBN: 978-3-95614-224-6 (Kunstmann)
  • 304 Seiten. Preis: 22,00 €
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