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Gabriel Garcia Marquez – Hundert Jahre Einsamkeit

Dass dieses Buch in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, merkt man Hundert Jahre Einsamkeit wirklich nicht an. Zum halben Jahrhundert hat der Kiepenheuer&Witsch-Verlag dem Buch eine Neuübersetzung durch Dagmar Ploetz spendiert, die damit das Buch wieder neu aufpoliert, sodass alle Facetten des Romans funkeln dürfen.

Der 2012 verstorbene Nobelpreisträger erzählt in seinem Roman von hundert Jahren Einsamkeit, die der stete Begleiter des Buendias-Clans sind. Jener Clan begründete einst das Dörfchen Macondo tief in der Abgeschiedenheit Südamerikas. Die Generationen leben in dem Dorf und erleben viele Höhen und Tiefen mit. Marquez konzipiert seinen Roman dabei ganz klassisch, vom Aufstieg des Buendia-Clans über wirtschaftliche Erfolge bis hin zum Niedergang des Dörfchens reicht der Bogen, den der kolumbianische Romancier schlägt.

Der Buendia-Clan und das Dorf Macondo sind unlöslich miteinander verkettet und können auch als Allegorie auf Südamerika gesehen werden. Der Leser wird Zeuge des wiederkehrenden Besuchs von Zigeunern im Dörfchen; dank einer Bananenplantage kehrt Wohlstand in das Dörfchen ein – doch auch negative Ereignisse wie etwa politische Kämpfe oder die blutige Niederschlagung von Revolten treten auf.

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