Category Archives: Verschiedenes

Stapellauf

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Schon lange habe ich mich mit dem Gedanken getragen, meinen Blog mal zu überarbeiten, neue Seiten einzurichten und alles in einem einheitlichen Design zu halten. Doch wie das mit so großen Projekten ist – mal fehlt die Zeit, mal die Inspiration. Nun bin ich diese Aufgabe endlich angegangen, bin von Blogger zu WordPress gewechselt und habe ansonsten auch einiges vereinheitlicht und zusammengefasst. Den Umzug habe ich noch nicht bereut – auch wenn es an einigen kleinen Stellen noch hakt, doch diese Baustellen werden im Lauf der kommenden Wochen sicher noch behoben werden. Wenn ihr über irgendwelche Unstimmigkeiten, falschen Formatierungen oder Fehler im System stoßt – gebt mir bitte einfach eine kleine Rückmeldung. Ich freue mich über alle Hinweise, Fragen und Kritiken. Und jetzt genug der Worte – viel Spaß auf dem neuen alten Blog!

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Vorschau – Highlights II

Frische Krimis für 2016

Krimis und Spannungsliteratur nehmen auf diesem Blog ja einen großen Raum ein – insofern wollte ich hier auch einmal kurz auflisten, auf welche Bücher ich mich im Spannungssegment schon sehr freue. Eine erste Auswahl – vom historischen Krimi bis zum Politthriller ist wieder für die verschiedensten Geschmäcker etwas dabei. Viel Vergnügen und Inspiration!

Robert Wilson – Die Stunde der Entführer

Klappentext des Verlags:

Die Stunde der Entfuehrer von Robert Wilson

Die Stunde der Entführer -Robert Wilson

Innerhalb von 32 Stunden werden mitten in London die Kinder von sechs international äußerst einflussreichen Milliardären entführt. Gefordert werden 25 Millionen – nicht etwa als Lösegeld, sondern nur als Ausgleich für entstandene „Unkosten“. Die Eltern sind verzweifelt, die Polizei ist überfordert, hochbezahlte Berater diskutieren endlos neue Szenarien. Aber die Entführer sind ihnen immer einen Schritt voraus, ihre wahren Absichten bleiben verborgen. Nur einer weiß sich angesichts von so viel Kaltblütigkeit zu helfen: Charles Boxer. Denn wenn es darauf ankommt, kennt er keine Skrupel. Und er hat nichts mehr zu verlieren …

 

Darum freue ich mich:

Bereits die Javier-Falcon-Serie aus Spanien las ich sehr gerne. Auch wenn die neue Serie um den Entführungsspezialisten Charles Boxer als Klappentext wie am Reißbrett entworfen klingen mag: Tatsächlich schafft es Wilson, aus scheinbar einfachen Plots, Länderübergreifende Plotgespinste zu ersinnen, die in ihrer Komplexität mehr als außergewöhnlich sind. Daher ist auch der neue Band von Robert Wilson Pflicht!

 Andreas Pflüger – Endgültig

Klappentext des Verlags:

Pflüger

Endgültig – Andreas Pflüger

In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei – hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten – denn seit einem misslungenen Einsatz in Barcelona ist Aaron blind. Die damaligen Ereignisse haben sie traumatisiert. Doch es war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute.

 
 
Darum freue ich mich:
Andreas Pflüger kennt man am ehesten von seinen Drehbüchern zum Weimarer Tatort mit Christian Ulmen und Nora Tschirner, die er zusammen mit Murmel Claussen schrieb. Ein Buch gibt es von ihm bislang: Operation Rubikon. Der Klappentext dieses neuen Thrillers klingt ganz nach meinem Geschmack und auch die ersten Seiten lesen sich mehr als toll an. Dieses Buch sollte man auf seinem Schirm haben!

 

 

Joakim Zander – Der Bruder

Klappentext des Verlags:

ZanderYasmine Ajam ist ihrer Vergangenheit in der rauen Stockholmer Trabantenstadt Bergort entflohen und arbeitet als Trendscout in New York. Eines Tages erhält sie eine alarmierende Nachricht, die sie sofort zurückkehren lässt: Die Unruhen in Bergort scheinen mit dem plötzlichen Verschwinden ihres Bruders verbunden. Angeblich ist Fadi tot. Gefallen bei einem Bombenangriff in Syrien, wo er für den IS kämpfte. Doch jemand anderes will ihn gerade noch gesehen haben.

Die ehemalige EU-Referentin Klara Walldéen arbeitet inzwischen in London für eine bekannte Forscherin im Bereich Politik und Menschenrechte. Als Klaras Computer gestohlen wird und kurz darauf ihr Kollege vor einen Zug gestoßen wird, meldet sich ihr Spürsinn zurück: Wer könnte ein Interesse an ihrer Arbeit haben? Wer würde dafür töten? Die Spuren führen nach Schweden.
In einem schwülheißen August kreuzen sich dort die Wege der beiden Frauen …

Darum freue ich mich:

Das Amalgam aus Schwedenkrimi und Verschwörungsthriller gefiel mir schon bei Joakim Zanders Debüt Der Schwimmer ausnehmend gut, obwohl der Autor nicht viel Neues bot. Dennoch schaffte er es mich mit bekannten Motiven zu überzeugen. Der neue Roman klingt sehr aktuell (Syrien, IS, etc.) und ich räume dem Krimi einen großen Vorschuss an Neugier und Sympathie ein.

Lyndsay Faye – Die Entführung der Delia Wright

 

Klappentext des Verlages:

 

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Das Feuer der Freiheit – Lyndsay Faye

In den Straßen des historischen New York geht ein Feuerteufel um – oder ist es womöglich eine Teufelin …? Der ausbeuterische Unternehmer und Abgeordnete Robert Symmes lässt Näherinnen unter unerträglichen Bedingungen arbeiten: Hat eine von ihnen Drohbriefe verfasst und seine Fabrik in Brand gesetzt? Oder war es die Frauenrechtlerin Sally Woods, die sich höchst verdächtig benimmt? Ein halbverhungertes Waisenkind scheint den Schlüssel zu dem Geheimnis zu besitzen, doch niemand weiß seine Äußerungen richtig zu deuten. Es ist an Timothy Wilde, dem Polizisten wider Willen, Schlimmeres zu verhindern – indem er möglichst schnell den Täter findet.

Darum freue ich mich:

Das große Finale einer tollen Trilogie. Lyndsay Faye hat mit ihren bisherigen zwei historischen Krimis Der Teufel von New York   Die Entführung der Delia Wright die Maßstäbe sehr hoch gesetzt, was Plot, Humor und Charaktere anging. Vielleicht topt das Finale noch einmal die beiden vorherigen Bände, auch wenn es sehr schwer wird?

Don Winslow – Way down on the High Lonely

 

Klappentext des Verlags:

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Way down on the High Lonely – Don Winslow

Drei Jahre sind seit Neal Careys letztem Fall vergangen. Drei Jahre innerer Einkehr in einem chinesischen Kloster. Doch dann steht plötzlich Joe Graham vor ihm, und mit der Ruhe ist es endgültig vorbei. Denn die »Bank« braucht Neal, um Cody McCall zu finden, den zweijährigen Sohn einer Hollywood-Produzentin. Cody wurde von seinem Vater entführt und in die Wildnis von Nevada verschleppt. Um den Kleinen zu finden, muss Neal nicht nur seine Cowboyqualitäten unter Beweis stellen, sondern sich auch noch in eine Gruppe von Neonazis einschleusen – während Codys Schicksal auf Messers Schneide steht …

Darum freue ich mich:

Dass ich Don Winlows Bücher fast überwiegend positiv bis euphorisch gegenüberstehe, sollte auf diesem Blog schon länger kein Geheimnis mehr sein. Auch die fünf Neal-Carey-Bände aus dem Frühwerk Winslows zählen dazu (bislang erschienen: London Undercover und China Girl). Mit der Veröffentlichung der Folgebände hat sich Suhrkamp viel Zeit gelassen, immer wieder wurden die Bände verschoben, aber nun soll es im Februar soweit sein und Band 3 erscheint.

 

So viel zur Kriminalliteratur im Jahr 2016, sicher werden in den folgenden Wochen und Monaten hier noch einige Empfehlungen folgen! Worauf freut ihr euch? Welche Titel sind bei euch gesetzt?

 

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Vorschau – Highlights I

Frische Bücher für 2016

Mit dem Erscheinen der Vorschauen für das literarische Frühjahr beginnt für mich immer die beste Zeit, bei der man vor lauter Blättern und Vormerken der Titel fast ganz vergisst, dass man auch dieses Jahr gar nicht zum Lesen all dieser spannenden und vielversprechenden Geschichten kommen wird. Dennoch habe ich mir vorgenommen, möglichst vielen Büchern meine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und Neues zu entdecken.
Hier deshalb ein paar Highlights, auf deren Erscheinen ich mich schon wirklich freue und die vielleicht auch bald hier auf diesem Blog noch genauer vorgestellt werden:

David Mitchell – Die Knochenuhren

Klappentext des Verlags:

978-3-498-04530-2An einem verschlafenen Sommertag des Jahres 1984 begegnet die junge Holly Sykes einer alten Frau, die ihr im Tausch für „Asyl“ einen kleinen Gefallen tut. Jahrzehnte werden vergehen, bis Holly Sykes genau versteht, welche Bedeutung die alte Frau dadurch für ihre Existenz bekommen hat.
Die Knochenuhren folgt den Wendungen von Holly Sykes‘ Leben von einer tristen Kindheit am Unterlauf der Themse bis zum hohen Alter an Irlands Atlantikküste, in einer Zeit, da Europa das Öl ausgeht. Ein Leben, das gar nicht so ungewöhnlich ist und doch punktiert durch seltsame Vorahnungen, Besuche von Leuten, die sich aus dem Nichts materialisieren, Zeitlöcher und andere kurze Aussetzer der Gesetze der Wirklichkeit. Denn Holly – Tochter, Schwester, Mutter, Hüterin – ist zugleich die unwissende Protagonistin einer mörderischen Fehde, die sich in den Schatten und dunklen Winkeln unserer Welt abspielt – ja, sie wird sich vielleicht sogar als deren entscheidende Waffe erweisen.

Darum freue ich mich:

Der Wolkenatlas ist mir nicht nur aufgrund der Verfilmung, sondern auch aufgrund seiner literarischen Brillanz noch immer gut in Erinnerung. Momentan lese ich gerade den nicht minder originellen Schmöker Die tausend Herbste des Jacob de Zoet und giere nach mehr. Umso schöner dass dieses Buch nun abermals in der Übersetzung von Volker Oldenburg erscheint und schon der Klappentext wieder eine überbordende Mischung verschiedenster Themen verspricht.

 


 

William Boyd – Die Fotografin: die vielen Leben der Amroy Clay

Klappentext des Verlags:

FotografinEin Klick, die Blende schließt – der Startschuss zu einem neuen Leben. Mit sieben hält Amory Clay ihre erste Kamera in Händen, eine Kodak Brownie Nummer 2, und mit ihr sind alle Weichen gestellt. Amory Clay, Fotografin, Reisende, Kriegsberichterstatterin. Statt als Gesellschaftsfotografin in London zu reüssieren, lässt Amory alles Vertraute hinter sich und beginnt 1931 ein Leben voller Unwägbarkeiten in Berlin. Ein Berlin der Nachtclubs, des Jazz, der Extravaganz und Freizügigkeit – und der ersten Anzeichen von Bedrohung und Willkür.
Amory Clay, eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus ist, die unerschrocken ihren Weg geht, ihre Lieben lebt, ihre Geschicke selbst in die Hand nimmt. Tief fühlt sich William Boyd in sie ein und versteht es glänzend, Fiktion und Geschichte miteinander zu verschränken: das ausschweifende Berlin der frühen dreißiger Jahre, New York, wo sie den Mann trifft, der alles verändert, Paris im Zweiten Weltkrieg. Nach »Ruhelos« hat Boyd erneut eine unvergessliche Heldin geschaffen, eine verwegene, verblüffend moderne Frau, einen Künstlerroman, der das Porträt einer ganzen Epoche zeichnet.

Darum freue ich mich:

Egal ob RuhelosEines Menschen HerzArmadillo, Einfache Gewitter oder Eine große Zeit. Noch nie ist mir bislang ein schlechter Roman William Boyds untergekommen. Schon lang habe ich mir vorgenommen, diese tollen Bücher abermals zu lesen. Vielleicht bietet mir Die Fotografin genau diese Chance, wieder tief in den Boyd-Kosmos einzutauchen und wieder ein paar ältere Titel zur Hand zu nehmen?

 

Anthony Marra – Letztes Lied einer vergangenen Welt

 

Klappentext des Verlages:

MarraKeiner versteht es so wie Roman Markin, Menschen einfach verschwinden zu lassen. Wer im Leningrad der 1930er-Jahre staatlich liquidiert wird, dessen Foto landet auf dem Tisch des Retuscheurs. Nicht ein einziges Bild soll bezeugen, dass diese Person je existiert hat. Doch eines Tages will Roman nicht dem Vergessen dienen, sondern sich erinnern: an seinen Bruder – und bringt sich damit in große Gefahr …
Anthony Marra erzählt von Menschen zu ganz unterschiedlichen Zeiten: von der Primaballerina, die im Gulag Schwanensee tanzen muss; von ihrer Enkelin Galina, die sich an das Einzige klammert, was ihr von ihrer Jugendliebe bleibt: ein Gemälde des idyllischen Ortes, an dem er starb; von Kolya und seinem Bruder, die sich in der Trostlosigkeit einer sibirischen Bergbaustadt an den einzigen Traum klammern, der ihnen bleibt: die Weite des Weltalls, im Ohr die Nussknacker-Suite.

Darum freue ich mich:

Anthony Marras erster Roman Die niedrigen Himmel begeisterte mich schon über die Maßen (deshalb auch ein verdienter erster Platz in meinen Jahrescharts 2015). Umso erfreuter war ich, als ich in den Ankündigungen nun diese neuen Stories des Amerikaners über sein Leib-und-Magen-Thema Russland entdeckte.
Nachdem ich auch mit meinem letzten Kurzgeschichtenband aus dem Hause Suhrkamp mehr als gute Erfahrungen gemacht habe, freue ich mich auch auf diese Geschichtensammlung sehr. Und außerdem ist das Cover ein echter Blickfang!

Joel Dicker – Die Geschichte der Baltimores

Klappentext des Verlags:

DickerBis zum Tag der Katastrophe gab es zwei Goldman-Familien. Die Baltimore-Goldmans und die Montclair-Goldmans. Die »Montclairs« sind eine typische Mittelstandsfamilie, kleines Haus im unschicken New Jersey, staatliche Schule für Marcus, den einzigen Sohn. Ganz anders die Goldmans aus Baltimore: Man ist wohlhabend und erfolgreich, der Sohn Hillel hochbegabt, der Adoptivsohn Woody ein Sportass erster Güte. Als Kind ist Marcus hin- und hergerissen zwischen Bewunderung für diese »besseren« Verwandten und Eifersucht auf ihr perfektes Leben. Doch Hillel und Woody sind seine besten Freunde, zu dritt sind sie unschlagbar, zu dritt schwärmen sie für das Nachbarsmädchen Alexandra – bis ihre heile Welt eines Tages für immer zerbricht. Acht Jahre danach beschließt Marcus, inzwischen längst berühmter Schriftsteller, dass es Zeit ist, die Geschichte der Baltimores aufzuschreiben. Aber das Leben ist komplizierter als geahnt, und die »Wahrheit« über ihre Familie scheint viele Gesichter zu haben.

Darum freue ich mich:

Joel Dicker – dieser Name bürgt für mich für Qualität. Seinen Roman Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert halte ich für mehr als gelungen, ein Schmöker, der mich eine Woche im August 2013 gefangen genommen hat. Wie der Schweizer seine erfundene amerikanische Kleinstadt schildert, das war für mich großes Kino. Hoffentlich kann Die Geschichte der Baltimores da wieder anknüpfen! 
 

Anthony Doerr – Memory Wall

Klappentext des Verlags:

DoerrUnser Leben, unsere Welt werden durch unsere Erinnerungen zusammengehalten. Was geschieht mit uns, wenn wir sie verlieren, und welche Möglichkeiten tun sich auf, wenn andere unsere Erinnerungen wiederbeleben können? Der 74-jährigen Alma Konachek, die in einem Vorort von Kapstadt lebt, widerfährt genau dies. Sie verliert ihr Gedächtnis. Unbekannte brechen mehrfach in ihr Haus ein, auf der Suche nach Hinweisen zu einem spektakulären Fossilienfund ihres plötzlich verstorbenen Mannes. Denn Alma hat eine Wand voller Fotos, Gedächtnisstützen, Speichermedien, in der sich irgendwo der fehlende Hinweis zu dem gesuchten Fossil befindet.
In dieser lichten, wunderschönen Novelle gelangt schließlich ein Junge in den Besitz des Geheimnisses dieser alten Frau und ihres Mannes, einer Episode aus ihrer Vergangenheit mit der Macht, ein Leben zum Guten zu wenden. Der Junge reist dazu in die Karoo-Wüste und setzt sich dieser wilden Landschaft aus. Wie alle Werke Doerrs zeugt auch dieses von der Größe des Lebens – von der geheimnisvollen Schönheit der Fossilien, Wolken, Blätter – vom atemberaubenden Glück, in diesem Universum zu leben. Die Vorstellungskraft und Sprachmacht, das Einfühlungsvermögen und die Erzählkunst Anthony Doerrs sind unvergleichlich.

Darum freue ich mich:

Platz 2 in meinem Ranking der besten Bücher des Jahres 2015 und nun eine Novelle? Ist gekauft! Wenn er er schafft, die erzählerische Magie seines Buchs Alles Licht, das wir nicht sehen erneut zu entfachen, wird dieses Buch hoffentlich auch im Jahresranking 2016 weit oben stehen. Der Klappentext klingt auf jeden Fall auch schon einmal verheißungsvoll!

Diese persönlichen Highlights sind nur ein kleiner Ausschnitt des breiten Spektrums, mit dem die Verlage uns schon bald beehren. Worauf freut ihr euch? Welche Titel muss man im Auge behalten?

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Rückblick – Die Besten 2015

Die 10 besten Bücher des Jahres

Zugegeben, so ganz hab ich das mit dieser Liste bis zum Jahresende nicht ganz hinbekommen, dafür waren einfach noch zu viele Bücher zu lesen. Nun ist aber die Zeit gekommen, Rückschau zu halten und ein paar Titel hier nochmals aufzulisten, die mir dieses Jahr besonders viel Freude bereitet haben, mich besonders zum Nachdenken gebracht haben oder einfach gut unterhalten haben.
Einsteigen, Anschnallen, hier kommt meine Top Ten Liste: Nicht alle Titel sind frisch dieses Jahr erschienen, für eine Top 20 wären auch mehr als genug Bücher da gewesen, bei ungefähr 120 gelesenen Titeln hatte ich auch eine breite Auswahl. Hier jedenfalls die streng auf 10 Titel limitierte Liste (mit dem Klick aufs Cover kommt ihr zu den entsprechenden Rezensionen in Langform):

Platz 10
Richard Ford – Frank

Altherrenprosa eines grumpy, white old man, so dachte ich zunächst nach dem Studium des Klappentextes von Richard Fords Frank. Interessiert es mich wirklich, was ein amerikanischer Grummler im Ruhestand zu sagen hat? Absolut, wie ich nach der Lektüre dieses Buchs feststellen durfte. Vier etwa gleichlange Erzählungen bilden den Rahmen der Reflektionen von Frank Bascombe. Dieser muss sich mit dem Zerfall und der Endlichkeit auseinandersetzen, vanitas und memento mori in den Vereinigten Staaten. Ob er Veteranen am Flughafen begrüßt oder ob der Hurrikan Sandy nicht nur Franks ehemaliges Zuhause vernichtet – Franks Erlebnisse sagen viel über den momentanen Zustand Amerikas aus und sind darüber hinaus wirklich exzellent zu lesen.

Platz 9
Michael Robotham – Um Leben und Tod 

Was bringt einen Menschen dazu, ein paar Tage vor seiner finalen Haftentlassung zu fliehen und alles aufs Spiel zu setzen, was er hat?
Diesen Gedanken spinnt Michael Robotham in seinem Thriller Um Leben und Tod durch und serviert uns mit Audie Palmer einen grundsympathischen Helden, den man trotz Ausbruch und Himmelfahrtsmission unterstützen möchte.
Michael Robotham kann einfach schreiben. Geschmeidig greift ein Rädchen ins andere, die eine Enthüllung führt zur nächsten. Mit hoher Präzision führt er den Leser durch den Plot und vermag das ein ums andere mal mit einem Hakenschlag zu überraschen und dabei die Figurentiefe nicht zu vergessen.
Zu Recht wurde dieser Roman auch mit dem Dagger-Award als bester Krimi des Jahres ausgezeichnet!

Platz 8
Adam Johnson – Nirvana

Kurzgeschichten sind immer ein Thema für sich. Oftmals hat man das Gefühl, der Autor sei mit dem Besen durch die Schreibstube gefegt und hätte alle Überreste, Manuskriptschnipsel und Ideenfragmente zusammengekehrt und in Form eines Kurzgeschichtenbandes Reibach machen wollen. Bei Adam Johnson hatte ich dieses Gefühl zu keiner Zeit. Souverän, originell und toll geschrieben sind seine Kurzgeschichten, die lange im Gedächtnis bleiben.
Johnson erzählt von einer Flucht aus Südkorea, von einem uneinsichtigen Aufseher eines Stasi-Gefängnisses oder von der Krebserkrankung einer Frau, die mit einem Schriftsteller verheiratet ist (das alter ego des Autoren ist nicht von der Hand zu weisen).
Intensive, originelle und erinnerungswürdige Kurzgeschichten!

Platz 7
Adrian McKinty – Die verlorenen Schwestern

Adrian McKinty ist einer meiner absoluten Lieblingsautoren, der im Krimisegment einfach Maßstäbe setzt. So leicht wie er kann kaum ein Autor mit Form und Struktur spielen, pokulturelle Bezüge einflechten und die Leser auf gleichbleibendem Niveau unterhalten. Mit Die verlorenen Schwestern beweist er das erneut, der Roman ist ein verzwickter Krimi im Krimi. Erst wenn der katholische Bulle Sean Duffy ein altes Rätsel um einen Mord in einem von innen verschlossenen Pub löst, kann er in seinem aktuellen Fall einem Bombenleger das Handwerk legen. Große Krimikunst und dazu noch unglaublich unterhaltsam und auch in Sachen Anspielungen auf die Kunst und Kultur der wilden 80er sehr unterhaltsam.
Der für mich bislang beste Buch der vier Titel der Reihe bislang.

Platz 6
Karl-Ove Knausgård – Lieben

Selten hat mich ein Buch zuletzt so aufgewühlt und die Vorlage dafür gegeben, meine eigenen Gedanken und Vorstellungen zu hinterfragen. Schuld daran ist der Norweger Karl-Ove Knausgård und seinen autobiographischen Erinnerungen. Mit seinem ersten Buch Sterben kriegte er mich noch nicht so wie mit diesem Titel. Die Lektüre dieses über 750 Seiten starken Titels zog sich bei mir über mehrere Wochen. Aber immer wieder wenn ich zu diesem Titel griff hatte ich schon nach einigen Seiten und geschilderten Szenen den Eindruck – das kenne ich, hier finde ich mich wieder. Knausgårds Reflektionen sind teils banal, teils philosophisch, auch beschreibt er ungeschönt das Leben und wie sich die Liebe bei ihm äußert. Eine großartige Reflektionsvorlage und ein Dokument der Liebe und ihrer Bedeutung für ein Individuum.

Platz 5
Steffen Kopetzky – Risiko

Dieses Buch war meine erste Begegnung mit Steffen Kopetzky, und auch einer Lesung mit dem Pfaffenhofener Autoren durfte ich in diesem Jahr beiwohnen. Sein Risiko ist ein episches Breitwandabenteuer, ein Roman für Karl-May- und Spionage-Fans und so faszinierend wie facettenreich.
Er erzählt von einer ebenso verzweifelten wie mutigen Expedition, die den Schiffsmaat und Funker Sebastian Stichnote von den Schiffen Breslau und Göben über Istanbul durch die Wüste bis Afghanistan führen wird.
Liebe, Verschwörung, Kämpfe, Verfolgungen – in diesem Roman gibt es alles. Übergreifendes Motiv ist das Spiel Risiko oder wie es damals hieß Das große Spiel. Ein toller Schmöker, in dem man nächtelang versinken kann und sich an der Sprache delektiert. So muss ein historischer Roman sein!

Platz 4
John Williams – Butcher’s Crossing

Auf der Nummer 4 kurz vor dem finalen Treppchen findet sich ein Roman, der 2015 nach einem langen Dornröschenschlaf von Bernhard Robben neu ins Deutsche übertragen wurde und nach dem großartigen Stoner als zweite Perle von John Williams jetzt neu entdeckt wurde. Nach dem Lebensweg in Stoner (Farmerjunge wird Universitätsdozent) geht es jetzt für Andrews den umgekehrten weg. Von der Uni aus bricht er auf, um sich als Mann zu beweisen und Büffel zu jagen.
Doch sein Trip in die große Wildnis und sein Plan zur Büffeljagd werden schnell zu einem existenzialistischen Kampf ums Überleben, als seine Mannschaft vom Schnee in den Bergen überrascht wird und die Natur unbarmherzig zurückschlägt. Meine Wiederentdeckung des Jahres!

Platz 2
Joachim Meyerhoff – Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

Bei diesem dritten Band von Meyerhoffs Erinnerungen stimmt alles: Timing, Pointen und Nostalgie. Sein Buch ist eine warmherzige Hommage an seine Großeltern und zugleich seine Zeit an der Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München.
Selten musste ich in letzter Zeit bei einem Buch so viel lachen und dann wieder wehmütig an die Zeit mit den Großeltern zurückdenken. 
Meyerhoff gelingt der Spagat zwischen Erinnerung, Pointengewitter und nüchterner Betrachtung anstelle von verklärtem Kitsch.
Das Beste seiner bislang drei erschienenen Bücher. Dieses Buch sollte verschenkt, gelesen und dann wieder verschenkt und gelesen werden. Großartig!

Platz 2
Anthony Doerr – Alles Licht, das wir nicht sehen

Ich weiß nicht, wann mich ein Buch zuletzt derart beeindruckt hat, mich mitzittern ließ, mich in seine Welt zog und heftig schlucken ließ. Bei Alles Licht, das wir nicht sehen ist genau dies im Sommer 2015 der Fall gewesen. Obwohl man natürlich einwenden könnte – schon wieder ein Buch über den Zweiten Weltkrieg, ist das wirklich noch notwendig und lohnend? Ja, wenn es so toll erzählt ist, wie Anthony Doerr es tut. Wie meisterhaft er die zwei Erzählstränge von Werner Hausner und Marie-Laure gegeneinander verschneidet und sie vom Ruhrgebiet und Paris nach Saint-Malo gelangen lässt, das ist große Literatur und absolut mitreißend. 
Neben Ralf Rothmanns Im Frühling sterben dieses Jahr der beste Titel über ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte!

Platz 1
Anthony Marra – Die niedrigen Himmel 

Ein Buch, so gut, dass ich es in der Mitte abbrach um noch einmal von vorne beginnen zu können. Eine Sprachmacht, die seinesgleichen sucht. Der für mich best-konstruierte Roman, den ich dieses Jahr lesen durfte, dessen Faszination mit dem Voranschreiten jeder Seite steigt. Virtuos springt Marra zwischen den Zeiten hin und her, reißt einzelne Schicksale an, lässt Verknüpfungen langsam entstehen und zeigt mehr als eindrücklich, dass Heldenmut, Nächstenliebe und Courage auch in schwersten Zeiten Bestand haben können. Sein eindringliches Portrait des Tschetschenienkriegs und des Lebens der Menschen unter schwierigsten Bedingungen ist so eindrücklich wie fesselnd, es ergeben sich Querverbindungen und man hat den Eindruck, dass alles mit allem zusammenhängt. Mein Lieblingstitel des Jahres – dieses Buch werde ich auch definitiv noch das ein ums andere Mal in die Hand nehmen!

Welche Bücher haben euch dieses Jahr über die Maßen begeistert? Welche Titel vermisst ihr auf der Liste? Ich freue mich auf eure Anregungen!

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Bücher unterm Weihnachtsbaum

Bücher unterm Baum

Überraschung – noch 10 Tage bis Weihnachten – und noch immer keine Idee, was ihr schenken sollt?
Um diesem Problem zu begegnen, habe ich mich einmal für euch hingesetzt und einige Bücher hier versammelt, die zur Weihnachtszeit tolle Geschenke sind. Überhaupt, Bücher sind ja mein Präsent Nummer Eins, mit dem richtigen Buch für den richtigen Menschen kann man nämlich kaum etwas verkehrt machen.
Und bevor ihr jedem eurer Lieben 25 von Adele unter den Baum legt, dann macht euch lieber ein bisschen Mühe und sucht einen Buchhändler oder eine Buchhändlerin eures Vertrauens auf und lasst euch beraten oder von mir inspirieren. Und wenn das gewünschte Buch nicht vorrätig sein sollte, dann kann es euch der Buchhändler auch noch fix (meist sogar am nächsten Tag) besorgen, wenn er oder sie auf zack ist.
Außerdem macht es ja Spaß, im allgemeinen Trubel einfach mal ein bisschen zu verharren, zwischen Buchregalen zu stöbern und in andere Welten zu versinken.
Doch genug der Vorrede, hier kommen meine Tipps – vom spannenden Thriller bis hin zum gesellschaftskritischen Buch. Taschenbücher, fest gebundene Bücher Paperbacks. Dicke Titel und auch schmale Werke. Ob erst als teureres Hardcover erschienen, oder doch als preisgünstigere Taschenbuch – lasst euch einfach inspirieren!

Die schützende Hand – Wolfgang Schorlau

(Kiepenheuer&Witsch, Paperback, 14,99 €, ISBN 9783462046663)
 

 

„Wer erschoss Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos?“ Diese Frage führt den Stuttgarter Privatdetektiv und EX-BKA-Ermittler Georg Dengler in seinem mittlerweile achten Fall ganz tief in die Geheimnisse des NSU und seiner schützenden Aufpasser. Wie Dengler gräbt sich auch Schorlau immer tiefer in den Komplex aus Staatsschutz, Vertuschung und ausländerfeindlichen Morden. Und schon bald wird klar, dass es hier deutlich mehr Fragen als Antworten gibt. Mit vielen Quellen breitet Schorlau die Hintergründe dieses wohl einzigartigen Falles aus und zeigt, wie tief in die Morde auch staatliche Stellen verstrickt waren und sind. Weniger ein Krimi als ein hochaktuelles Zeitdokument des Themas NSU. Gut geschrieben, gut lesbar und ein ideales Geschenk für jeden an Zeitgeschichte und Spannung interessierten Leser (z.B. Papa).

 

Die Romantherapie – Susan Elderkin (…)

(Insel-Verlag, Taschenbuch, 10,00 €, ISBN 9783458360353)

Was soll ich immer nur lesen? Eine essenzielle Frage, die sich dem Leser guter Bücher öfter stellt. Susann Elderkin und ihre Mitstreiter setzen dieser Frage nun ihre Romantherapie entgegen, die 253 Bücher für ein besseres Leben anbietet. Was hier so pathetisch klingt, ist ein nach thematischen Schwerpunkten geordnetes Kompendium, das Bücher für bestimmte Situationen anbietet. Diese sind alphabetisch geordnet und bietet somit jedes Mal genau das Buch, das der Situation entgegenkommt. Es gibt Bücher gegen Angst, für Hochzeiten, gegen Stress, Einsamkeit, und so weiter und so fort. Die Bücher gehören teilweise zum Kanon der Weltliteratur, teilweise sind spannende Entdeckungen dabei. Jeweils kurz wird auf den Inhalt Bezug genommen, ehe die Verbindung zum thematischen Oberbegriff hergestellt wird.

 

Angereichert wird das mit Listen (u.a. die besten Bücher bei Erkältungen, für die Insel, für jeweilige Lebensabschnitte, etc.), Glossaren und Registern. Ein tolles Geschenk für jeden Bücherwurm!

Der amerikanische Architekt – Amy Waldman

(Heyne, Taschenbuch, 9,99 €, ISBN 9783453417625)
In Zeiten, in denen amerikanische Präsidentschaftskandidaten Muslimen die Einreise in die Vereinigten Staaten von Amerika komplett verbieten möchten, in denen sich Muslime stets nach Attentaten persönlichen von den Taten distanzieren müssen, in denen die Hysterie allgemein zuzunehmen scheint, da scheint ein kühler Kopf mehr als geboten. Diese geistige Abkühlung, will sagen Reflektion, bietet Amy Waldman mit der klugen, multiperspektivische Erzählung Der amerikanische Architekt. Dieser Architekt ist eigentlich ein Muslim, der mit dem Glauben eigentlich gar nichts am Hut hat. Doch dann gewinnt er ausgerechnet die Ausschreibung eines Wettbewerbs zur Gestaltung der Gedenkstätte für die Opfer eines Anschlags, der von radikalen Muslimen verübt wurde. Als die Identität des Architekten ans Licht der Öffentlichkeit kommt, beginnt ein Kampf der Kulturen, der Werte und der Lebensentwürfe. Waldman liefert keine Antworten, sondern beobachtet nur distanziert, wie die Debatte ihren Lauf nimmt. Hier darf man selbst überlegen, Position beziehen und sich in andere einfühlen. Das beste Rezept gegen Hysterie und ein ideales Geschenk für alle, die gerne den Kopf einschalten!

Breaking News – Frank Schätzing

(S.Fischer-Verlag, Taschenbuch 12,00 €, ISBN 9783596030644)
 
Breaking News ist das Amalgam aus der Geschichte Israels, einer Begehung der Schauplätze des arabischen Frühlings und ein Polit-Verschwörungsthriller.
Frank Schätzing erzählt stellvertretend durch drei Charaktere die Entwicklung Israels von der Gründung 1948 bis hin zur Regierung Scharon. Diese Familienerzählung beleuchtet die verschiedenen Aspekte, die Israel heute ausmachen (Siedler, ultraorthodoxe Juden, etc.) und die Gemengelage, die eine Lösung des Israel-Palästina-Konflikts nahezu unlösbar erscheinen lässt.
In diese Episoden, die chronologisch immer wieder aufblitzen, schneidet Schätzing die Geschichte von Tom Hagen, einem einstigen Reporterstar, der nun nach Fehlern auch im arabischen Frühling immer einen Schritt zu spät ist. Doch dann gerät er in Israel an Material, an dem auch der Geheimdienst Schin Bet Interesse hat und deshalb die Jagd auf Hagen eröffnet.
Dass Breaking News so ausgezeichnet funktioniert liegt an der tollen Schreibe Schätzings. er schafft es, in seiner prägnanten Sprache das Tempo zu variieren, Szenen zu überblenden und gekonnt zwischen seinen Protagonisten hin- und herzuwechseln. Großes Kino und mit fast 1000 Seiten auch ein Geschenk, an dem der Thriller- und Geschichtsfan lange seine Freude hat!

Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke – Joachim Meyerhoff

(Kiepenheuer&Witsch, Hardcover, 21,99 €, ISBN 9783462048285)
Bereits der dritte Band seiner autobiographischen Erinnerungen – und sein bester bislang. Meyerhoff erinnert sich in diesem Buch an seine Großeltern, die in ihrer Villa in Nymphenburg dem Alkohol über den Tag und die Maßen zusprechen. Während sich die Großeltern einen ganz eigenen Rhythmus geschaffen haben, muss Meyerhoff derweil an der Otto-Falckenberg-Schule einiges an Drill über sich ergehen lassen, da er Schauspieler werden will, ganz wie die eigene Großmutter.
Meyerhoffs Buch ist unglaublich lustig und ebenso traurig. Die Nostalgie und die Erinnerungen an die Großeltern verschneidet er mit lustigen Szenen aus seiner Schauspieler-Ausbildung und erzählt mit großem humoristischen Geschick. Alleine die Szenen der Gespräche seiner Großeltern und die komikreichen Schilderungen der Eigenheiten der Senioren sind die Lektüre dieses Buches wert.   Ein ideales Weihnachtsgeschenk für jeden, der gute Bücher und Humor mag. Ohne den Schenkelklopferwitz bedienen zu wollen, schafft Meyerhoff einen der lustigsten und melancholischsten Titel seit Langem. Für alle!

Die Gestirne – Eleanor Catton

(btb-Verlag, Hardcover, 24,99 €, ISBN 978-3-641-15896-5)

Und zum Abschluss nach Breaking News noch ein ebensolch dicker Schmöker, der diesmal nach Neuseeland entführt. Geschrieben hat ihn Eleanor Catton, die die jüngste Booker-Preisträgerin aller Zeiten ist. Ihr Buch ist mit 1040 Seiten mehr als nur umfangreich und bietet ein pralles Panoptikum an unterschiedlichsten Themen: Horoskope, Goldgräber, ungelöste Morde, Liebe – was will man mehr? Genau das Richtige für lange Winterabende, Teetassen, Kaminfeuer und Decken. Hier sei noch kurz der Klappentext zitiert:
Neuseeland zur Zeit des Goldrausches 1866: Als der Schotte Walter Moody nach schwerer Überfahrt nachts in der Hafenstadt Hokitika anlandet, trifft er im Rauchzimmer des örtlichen Hotels auf eine Versammlung von zwölf Männern, die eine Serie ungelöster Verbrechen verhandeln: Ein reicher Mann ist verschwunden, eine opiumsüchtige Hure hat versucht, sich das Leben zu nehmen, und eine ungeheure Summe Geld wurde im Haus eines stadtbekannten Säufers gefunden. Moody wird bald hineingezogen in das Geheimnis, das schicksalhafte Netz, das so mysteriös ist wie der Nachthimmel selbst.

 

So – und damit viel Spaß beim Besuch in der Buchhandlung eures Vertrauens!

Habt ihr auch Geschenketipps für Weihnachten? Dann immer her damit!

 

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