Auf der Alm, da gehts kriminell zu
Wer hat’s geschrieben: Jörg Maurer, Musikkabarettist und versierter Krimischriftsteller. Gewann bereits Preise für seine Kurzgeschichten und hat schon vier Jennerwein-Krimis geschrieben.
Worum geht’s: Diesmal sind wird im ungenannten Kurort auf der Wolzmüller-Alm zu Gast. Dort trifft sich eine klandestine Gruppe gedungener Gestalten, um über Themen wie Optographie und ähnliche nebulöse Themen gebildet zu werden. Während der Tagung verscheidet nun plötzlich eine der Teilnehmerinnen und die Gäste machen sich aus dem Staub. Kommissar Jennerwein muss erkennen, dass es auf der Alm zwar keine Sünde gibt, dafür aber offensichtlich Mörder. Sein Team versucht die Spuren der Toten zu rekonstruieren und Licht ins Dunkel um die Vorgänge auf der Wolzmüller-Alm zu bringen.
Warum sollte man es lesen: Jörg Maurer schafft den Spagat zwischen Lokalkrimi und Literatur mit Anspruch. Dennis Scheck äußert sich auf dem Umschlag positiv über den Autoren und adelt somit die Schreibe Maurers. Gekonnt unterhält der Autor mit Pointen (die in den meisten Fällen auch zünden) und hoher Sprachkunst. Zwar bleiben die Charaktere wie gewohnt etwas blass, doch dafür schlägt die Handlung Volten und speist sich aus zahlreichen Einzelsträngen, die insgesamt ein recht stimmiges Gesamtbild ergeben.
Was nicht geht: Das Buch lesen, ohne Spaß zu haben. Wie das Cover bereits suggeriert, nimmt das Buch nichts so richtig ernst, wahrt aber immer noch so viel Respekt, dass das Buch insgesamt ein veritabler Krimi bleibt.
Wem gefällt das: Den Lesern, die bereits Föhnlage, Hochsaison, Niedertracht und Oberwasser verschlungen haben. Und allen, die einen nicht bierernsten Sozialkrimi lesen wollen, sondern einfach mal für ein paar Stunden gut unterhalten werden wollen.