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Meine besten Bücher 2024

Schnell ging dieses Jahr zu Ende – und auch wenn die weltpolitische Lage von zerbrochener Regierung hierzulande über die Wiederwahl Donald Trumps in den USA bis hin zum gescheiterten Klimagipfel in Baku nur wenig Hoffnungsstiftendes hervorzubringen wusste, so ist doch wenigstens literarisch gesehen dieses Jahr wieder ein höchst vielfältiges und bereicherndes gewesen.

Reinen Eskapismus sollte man dabei allerdings nicht betreiben, denn auch der Buchbranche geht es nicht gut. Schlagzeilen über renommierte Häuser wie den Suhrkamp-Verlag, der einen neuen Eigner bekam, um wieder in sichereres ökonomisches Fahrwasser zu gelangen, weiter schrumpfender mediale Berichterstattung über die Kultur und das Aus von etablierten Fernsehsendungen wie Lesenswert (und damit auch verbunden das Versanden von Debatten über Literatur) dazu noch schrumpfende Kulturetats und damit auch weniger Geld für die wichtige Arbeit von Bibliotheken und Co. – all das lässt nicht unbedingt zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Dennoch will ich mich auch 2025 weiterhin bemühen, so gut ich das neben meiner eigentlichen Arbeit schaffe, hier auf dem Blog der Literatur ein Schaufenster zu geben, auch wenn ich an den Abrufzahlen merke, dass hier ebenfalls das Interesse an der vorgestellten Literatur merklich schrumpft.

Dass sich meine Versuche dennoch eines gewissen Interesses in Form von knapp eintausend Abonnentinnen und Abonnenten erfreuen, motiviert mich weiterhin, dieses Projekt hier nicht einzustellen.

Nach diesen Präliminarien aber nun Vorhang auf für das, um das es anstelle von mir wirklich gehen soll, nämlich die Literatur in Form von diesjährig erschienenen Titel, die für mich ganz besonders herausgeragt haben. Der Klick auf die Cover führt zu den ausführlichen Besprechungen.

Paul Murray – Der Stich der Biene

Paul Murray - Der Stich der Biene (Vorschaubild)

Will man noch einmal eine voluminöse Familiengeschichte lesen, die das Tolstoi’sche Diktum der Familien, die alle auf ihre eigene Art traurig sind, bestätigt? Unbedingt, wenn der Autor dieser Geschichte Paul Murray heißt. Denn er erzählt in Der Stich der Biene literarisch markant von den vier Mitgliedern der Familie Barnes, die im Laufe des Romans höchst lesenswert auseinanderdriften bis hin zur Frage, ob das wirklich noch eine Familie ist, die hier im Mittelpunkt steht.

Nathan Hill – Wellness

Nathan Hill - Wellness (Cover)

Von der ganzen Familie reduziert Nathan Hill in seinem zweiten Streich namens Wellness in seiner erzählerischen Grundkonstellation auf eine Paarbeziehung herunter. Der unterschiedliche Blick auf die Ehe und die Frage, wie eine gelungene Ehe im 21. Jahrhundert aussehen kann, dieser Frage geht der US-amerikanische Schriftsteller in seinem Roman nach, der neben dem genauen Blick auf die Figuren auch durch die stilistische Fülle an Erzählansätzen überzeugt.

Nicole Seifert – Einige Herren sagten etwas dazu

Nicole Seifert - Einige Herren sagten etwas dazu (Cover)

Ilse Schneyder-Lengyel, Ruth Rehmann, Christine Koschel oder Elisabeth Plessen – nie gehört? Kein Wunder, wie Nicole Seifert in ihrem Sachbuch Einige Herren sagten etwas dazu zeigt. Denn obwohl sie alle auf den Tagungen der Gruppe 47 lasen, kennt heute kaum jemand ihre Namen. Warum das so ist, das führt die Literaturwissenschaftlerin Seifert in ihrem Buch sehr lesens- und bedenkenswert aus und zeigt, was uns durch die Marginalisierung dieser Autorinnen alles entgangen ist.

Lucy Fricke – Das Fest

Angesichts der Polykrisen unserer Zeit kann man schon einmal die Hoffnung verlieren. Wie schön, dass es da noch Lucy Fricke gibt. Mit ihrem unnachahmlichen Talent für Menschenzeichnungen macht sie einen Regisseur zu dessen 50. Geburtstag selbst zur Figur in einem von einer Freundin wohlorchestrierten Spiel. Diese bereitete ihm einen Fest-Tag, der eindrücklich unter Beweis stellt, dass es nie zu spät ist, sein Leben zum Guten zu ändern.

Ann Napolitano – Hallo, du Schöne

Ann Napolitano - Hallo du Schöne

Ein modernes Update des Klassikers von Little Women von Louisa May Alcott liefert die Autorin Ann Napolitano in ihrem Buch Hallo du Schöne. Sie erzählt darin von und den vielfältigen Herausforderungen, die das Leben für die vier Töchter einer Chicagoer Familie im 21. Jahrhundert bereithält. Was hält eine Familie im Inneren zusammen? Wie tief kann Verbundenheit reichen und wann stößt sie an Grenzen? Das erkundet Ann Napolitano mit ihren Little Women aus Chicago gelungen.

Uwe Wittstock – Marseille 1940

Uwe Wittstock - Marseille 1940 (Vorschaubild)

Was Flucht eigentlich bedeutet und welchen Einsatz es Fluchthelfer und Flüchtende abverlangte, ihre Leben zu retten, das zeigt Uwe Wittstock in seinem erzählenden Sachbuch Marseille 1940 eindrücklich. Mit Sinn für Komposition und Rasanz schildert er die Schicksale von Franz Werfel, Anna Seghers, Klaus Mann und vielen anderen, deren Fluchtrouten größten teils in Marseille kulminierten – und an deren Rettung ein Mann entscheidend beteiligt war: Varian Fry

Markus Thielemann – Von Norden rollt ein Donner

Der Wolf kommt – oder sind es eigentlich nicht fremde Menschen, die die dort in der Lüneburger Heide auf Ablehnung stoßen? Markus Thielemann hat einen eminent politischen Roman geschrieben, der die bäuerliche Lebenswelt auf dem Land ebenso beleuchtet wie völkisches Siedlungsdenken. Für mich persönlich mein Favorit auf den Gewinn des Deutschen Buchpreises 2024, der dann aber an Martina Hefter ging. Auch in Ordnung, aber dieser literarische Donner, er grummelt immer noch nach.

Samantha Harvey – Umlaufbahnen

Samantha Harvey - Umlaufbahnen (Vorschaubild)

Eine schwerelos schwebende Erzählstimme, die die Astronaut*innen an Bord einer Raumstation begleitet und der es gelingt, fast immersiv das Leben in der Schwerelosigkeit und die doch unentrinnbare Erdanziehungskraft dort oben zu beschreiben. Dieses Kunststück vollführt Samantha Harvey in Umlaufbahnen, die es damit nicht nur zum Gewinn des Booker Prizes, sondern auch zu einem Platz hier in der Liste geschafft hat.

Andrew O’Hagan – Caledonian Road

Andrew O'Hagan - Caledonian Road (Vorschaubild)

Mein Favorit des Jahres, der alles das mitbringt, was ich zu schätzen weiß: ein großer Schmöker, vielschichtiges Romanpersonal von Lords bis zu Möchtegern-Gangstern, dazu der über ein Jahr beschriebene Niedergang eines Public Intellectual, der auch als Niedergang des Britischen Weltreichs gelesen werden kann. Das alles bietet Andrew O’Hagan in seinem famosen Roman Caledonian Road, der mich diesen Sommer wunderbar unterhalten hat und mit dem der britische Autor auf den Spuren großer englischer Gesellschaftsromane wandelt.

Golo Maurer – Rom – Stadt fürs Leben

Rom, die Sehnsuchtsstadt, aber auch als Grund für Verzweiflung und das Mittel der Ironie als letzter Rettungsweg: Ihn beschreitet Golo Maurer in seinem ebenso komischen wie liebevollen Blick auf die ewige Stadt. Müll, nicht erscheinende Busse und dann auch noch Klobrillen, die sich allen Fixierungsversuchen verwehren. Das sind Themen, die den Kunsthistoriker und Bibliothekar umtreiben – und mich grandios unterhielten und dem Abgleich mit der römischen Realität im Sommerurlaub standhielten.

Daniel Mason – Oben in den Wäldern

Daniel Mason - Oben in den Wäldern (Vorschaubild)

Ein Grundstück in Massachusetts ist es, das im erzählerischen Mittelpunkt von Daniel Masons drittem und bislang besten Roman steht. Literarisch klug miteinander verzahnt kombiniert Mason Geschichten von der Zeit der Siedler bis in unsere Gegenwart hinein – und verpackt diese Geschichten in ganz unterschiedliche Stile, die von Übersetzer Cornelius Hartz gekonnt ins Deutsche übertragen werden. So entsteht Oben in den Wäldern ein literarischer Garten, der reiche Frucht bringt.

Maike Albath – Bitteres Blau

Maike Albath - Bitteres Blau (Vrschaubild)

Italien als Gastland der Buchmesse präsentierte sich bemerkenswert rückwärtsgewandt und verbannte die Bücher in eine kleine Kammer am Rande der großen Piazza. Wie staunenswert und präsentabel die Fülle an Stimmen und Themen eigentlich ist, das zeigt Maike Albath, indem sie in Bitteres Blau die neapolitanische Literaturszene in den Blick nimmt und durch diesen kleinen Ausschnitt auf das Große Ganze von der Mafia bis Elena Ferrante blickt.

Tana French – Feuerjagd

Tana French - Feuerjagd (Cover)

Mit soziologisch scharfem Blick erzählt Tana French von dem, was ein kleines Dorf im irischen Hinterland zusammenhält. Doch lässt ein möglicher Goldrausch das komplizierte Gefüge aus Lügen, gegenseitiger Kontrolle und Misstrauen implodieren? Dem geht Tana French in ihrem Roman Feuerjagd nach und gönnt ihrer jugendlichen Heldin Trey und dem pensioneten Polizisten Cal einen zweiten Auftritt, diesmal im glutheißen Sommer, bei dem nicht nur die Sonne vom Himmel brennt.

Percival Everett – James

Percival Everett - James (Vorschaubild)

Welche Chancen in Neuinterpretationen bekannter Kunstwerke liegen, das stellt Percival Everett in James eindrücklich unter Beweis. James erzählt Mark Twains Klassiker Huckleberry Finn noch einmal – allerdings mit einem entscheidenden Kniff. Diesmal steht der Sklave Jim im Mittelpunkt, der von Percival Everett nicht nur seinen richtigen Namen James zurückerhält, sondern vor allem auch eine eigene Stimme. Mit dieser erzählt er uns eine Geschichte, die im Gedächtnis bleibt.

Leo Vardiashvili – Vor einem großen Walde

Leo Vardiashvilis Roman Vor einem großen Walde ist eine hervorragende Einführung in ein Land, das in diesem Jahr die Schlagzeilen dominierte: Georgien. Dessen wechselvolle Geschichte und Zerrissenheit scheint in Vardiashvilis Roman auf, der zugleich von einer Schnitzeljagd auf den Spuren von Hänsel und Gretel erzählt. Nur gibt es hier nicht unbedingt eine Hexe, aber familiäre Geheimnisse, die entdeckt werden wollen.

Scott Preston – Über dem Tal

Ein Jahr, das mit Bauernprotesten begann, endet für mich auch mit einem enorm starken Text aus dem Agrarmilieu, genauer gesagt der Schafzucht. Das Leben von Schafzüchtern am Rande der Legalität ergründet Scott Preston in seinem Debüt Über dem Tal, das mit einer beeindruckenden Sprachmacht aufwartet (übersetzt von Bernhard Robben). Sein Cumbria ist in düstere Farben gepinselt, was das Buch umso eindringlicher macht. Eine echte Überraschung aus dem Nichts, die das Jahr literarisch wirklich enorm stark abgeschlossen hat!

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Meine besten Bücher 2022

Viel habe ich auch im vergangenen Jahr gelesen und auch viel besprochen. Über 100 Rezensionen sind neben Meinungsstücken, Vorschauberichten und Co. zusammengekommen. Dabei ist dieses Jahr zum ersten Mal ein Schwerpunkt bei den weiblichen Erzählerinnen, von denen ich mehr Bücher besprochen habe denn von männlichen Autoren. Dass dabei viele Highlights darunter waren, die dementsprechend auch die Liste dominieren, das sollte nicht überraschen. Besonders konnten mich in diesem Jahr auch die Verlage Ullstein und Hanser mit ihrem Programm überzeugen. Auch das schlägt sich in der Auswahl nieder.

In der Rückschau sind es die folgenden sechzehn Bücher, die ich zu meinen persönlichen Highlights des Jahres zähle und dementsprechend noch einmal kurz würdigen möchte. Bücher, die über die Lektüre und weit darüber hinaus in meinem Kopf blieben und denen eine Qualität innewohnt, die sie auch über kurzlebige Trends erhebt und von denen ich mir sicherlich den ein oder anderen Titel auch ein zweites Mal vornehmen werde.

Ausführliche Besprechungen und bibliographische Daten finden sich wie immer nach einem Klick auf die entsprechenden Cover. Nun hier also mein literarisches Best of des Jahres 2022:

Percival Everett – Erschütterung

Percival Everett - Erschütterung (Cover)

Dieses Buch habe ich gleich zu Beginn des Jahres gelesen – und es ist bei mir in Gedanken geblieben, bis zum Ende des Jahres. Percival Everett gelingt es in Erschütterung, die Geschichte des Universitätsprofessors Zach Wells mitreißend zu erzählen, obwohl dessen Lebenswelt und Schicksal so gar nichts Mitreißendes an sich hat. Wie er diesen Zach Wells zeigt, der sämtlichen Halt im Leben verliert, das ist große Kunst. Dabei verschmilzt Everett Themen wie Migration, Campusroman und Krankheitsgeschichte miteinander. Was freue ich mich schon auf den neuen Roman von Everett, der schon bald abermals bei Hanser erscheinen wird!

Annika Büsing – Nordstadt

Mit Nordstadt hat Annika Büsing den Trend des Schwimmbad-Romans losgetreten, der im kommenden Jahr viele Nachahmer finden wird. Bei ihr ist das Hallenbad der Handlungsort, in dem die Bademeisterin Nene ihren Dienst versieht und auf Boris trifft. Zwischen den beiden Außenseitern aus prekären Verhältnissen entspinnt sich eine widerborstige Romanze. Stilistisch toll erzählt und in meinen Augen auch eine hervorragende Klassenlektüre für gehobene Klassenstufen.

Natalie Buchholz – Unser Glück

Welchen Preis sind wir bereit, für unser Wohnglück zu zahlen? Diese Frage verhandelt Natalie Buchholz in ihrem neuen Roman Unser Glück, indem sie eine Münchener Kleinfamilie in den Mittelpunkt stellt, die eine bezahlbare Traumimmobilie gefunden hat, noch dazu in Schwabing. Wenn da nur nicht der Haken mit dem anderen, undurchsichtigen Untermieter wäre, der sich ein Zimmer in ihrer Immobilie ausbedungen hat…

Anna Bervoets – Dieser Beitrag wurde entfernt

Immer wieder kommt es zu ganz unwahrscheinlichen Schwerpunkten in verschiedenen Büchern einer Saison – so auch bei Anna Bervoets‘ Roman, der ebenso wie Berit Glanz in Automaton den Alltag einer Content-Moderatorin in den Mittelpunkt stellt und dabei eindringlich spürbar macht, wie die Seele bei dieser Art von Arbeit Schade nimmt

Lauren Groff – Matrix

Ein Utopie weiblicher Selbstverwaltung und Autarkie, angesiedelt im Mittelalter. In Matrix erzählt Lauren Groff die Geschichte der Äbtissin Marie de France, die als illegitimer Königsspross von ihrer Schwester, Eleanore von Aquitanien, dem Thron möglichst weit fortgehalten werden soll – und so ein Kloster zu unbekannter Blüte führt. Hier trifft historischer Roman auf Science Fiction, großartig erzählt und gestaltet.

Fatma Aydemir – Dschinns

Völlig überladen und überfrachtet, und zugleich doch so gut, so relevant und wichtig, dieser Roman von Fatma Aydemir. Als Stellvertreterfiguren erzählt sie von den vier Kindern Hüseyins, die sich nach dem Tod des Famileinvaters aufmachen zu dessen Beerdigung und dabei alle möglichen Probleme im Gepäck haben. Auch die Mutter kommt zu Wort. So bekommt man ein ganzes Panorama von Migrantenschicksalen der ersten und zweiten Generation zu lesen. Beeindruckend!

Claire Keegan – Kleine Dinge wie diese

Ein meisterlicher Weihnachtsroman, gespeist aus Dicken’schem Geist, und das als Lektüre im Sommer? Unbedingt empfehlenswert! Während draußen die Temperaturen neue Höchststände erreichten, las ich Claire Keegans kleinen, aber schwergewichtigen Roman, der an den Weihnachtstagen in einem von Armut geprägten Irland des Jahres 1985 spielt und der trotzdem von Hoffnung und Mut kündet – und der ein Loblied auf den Mut des Einzelnen singt.

Melinda Cowley – Heller – Der Papierpalast

Für mich der perfekte Sommerroman. Warum? Weil er nicht sonnenhell und kitschig ist, sondern auch die von den Schattenseiten des Lebens erzählt. Untreue, Begehren und Lebenslügen sind Thema in diesem Roman, der um die 50-jährige Elle Bishop kreist und in dem Melinda Cowley-Heller zeigt, dass sich die Sommeridylle dort im sogenannten Papierpalast an der Küste Neuenglands als erstaunlich brüchig erweisen kann. 

Eckart Nickel – Spitzweg

Kunstvolles Parlando, konsequentes l’art pour l’art, das ist Spitzweg von Eckart Nickel, eine ebenso knallige wie stilbewusste Dreiecksgeschichte dreier Schulfreund*innen, bei der die Kritik eines Kunstwerks in der Schule einen wilden, geradezu anachronistischen Reigen aus Ereignissen auslöst. Nicht zuletzt auch äußerlich ein wahres Kunstwerk, dessen inhaltliches Gewicht man besser nicht hinterfragen sollte, sondern sich eher auf die Schauwerte einlassen sollte.

Maggie Shipstead – Kreiseziehen

Dieses Buch ist für mich die Definition eines guten Schmökers. Denn das Buch vereint das Doppelporträt einer jungen, skandamumwitterten Schauspielerin und einer unbeugsamen Pilotin, deren ungeklärtes Schicksal Ausgangspunkt einer Verfilmung ist, in der die Schauspielerin jene Pilotin verkörpern soll. Unterhaltung mit Anspruch, ein großartiges Erzähltalent – und viele hunderte Seiten, um darin zu versinken!

Eberhard Seidel – Döner

Zugegeben, ich bin kein großer Freund des Döners. Zu mächtig, olfaktorisch zu belastend, gerade in Mittagspausen – meine Vorbehalte gegen diese Speise waren nicht gerade klein. Und dennoch gelingt Eberhard Seidel  ein Buch, das mich über die Maßen begeistert hat, verknüpft er doch die Kulturgeschichte des Döners mit der der Migration und erzählt von den Ausgrenzungen und tödlichen Gefahren, die ebenfalls mit dem Döner assoziiert werden.

Amor Towles – Lincoln Highway

Zwei Jungen auf der Suche nach ihrer Mutter, der legendäre Lincoln Highway als Reiseroute – und dennoch entwickelt sich alles anders als geplant in Amor Towles‘ neuem Roman, der einem wilden Roadtrip gleicht, den sich Mark Twain und Jules Verne zusammen ausgedachte haben könnten. Ein Buch von alter amerikanischer Romanschule und dabei stets unvorhersehbar. Tolle Unterhaltung!

Lucy Fricke – Die Diplomatin

Ich habe ja bekanntlich eine Schwäche für gut gemachte politische Romane. Und auch Lucy Frickes neues Werk fällt in diese Kategorie. Ihr gelingt das Kunststück, ebenso mitreißend, wie lustig, berührend und gesellschaftlich relevant von der Diplomatin Fred zu erzählen, die von einem Einsatz in Südamerika bis zu einer Botschaftsposition in der Türkei die ganze Ohnmacht unserer demokratischen Handlungsweisen zu spüren bekommt.

Deb Colin Unferth – Happy Green Family

Politisch im weiteren Sinne ist auch Deb Colin Unferths großartiger Roman Happy Green Family, der von einer waghalsigen Rettungsaktion erzählt. Ein einzelnes Huhn ist dabei der Auslöser, der zu einer ganzen Lawine aus Chaos und Gefahr führt. Denn drei ganz unterschiedliche Figuren sagen hier der industriellen Hühnerzucht und Eierproduktion den Kampf an und wollen eine bessere Welt. Ob das funktionieren kann?

Négar Djavadi – Die Arena

Wie würden eigentlich Victor Hugo oder Honoré de Balzac von Paris schreiben, wenn sie in diesen Tagen leben würden? Vermutlich genau so, wie das Négar Djavadi in Die Arena tut. Sie erzählt von Politiker*innen, einem Spindoktor, Polizist*innen und jugendlichen Gangs, die in dieser Arena namens Paris aufeinandertreffen – mit explosiven Folgen.

Gabriele Riedle – In Wüsten. In Dschungeln. Im Krieg.

Hätte es die Longlist des Deutschen Buchpreises 2022 nicht gegeben, wäre mir dieses Buch wirklich entgangen, obwohl ich es schon dienstlich für meine Bibliothek erworben hatte. So habe ich nun dank der Nominierung ein sprachlich anspruchsvolles und im besten Sinne welthaltige Buch entdeckt, das ebenso vom Newsdruck wie auch vom Seelenleben einer Kriegsreporterin erzählt. Vor allem ist das Buch ein Dokument von der Unrast unserer Tage.

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Meine besten Bücher 2021

Ja ist denn schon wieder Weihnachten? Noch nicht ganz, aber bald. Und da nichts so schön funkelt unter dem Weihnachtsbaum wie ein gutes Buch, habe ich mich entschlossen, meine Rückschau auf die besten Bücher des Jahres schon etwas vorzuziehen. So sollte man alle unten aufgeführten Titel trotz Lieferengpässen und Papierknappheit noch rechtzeitig vor dem Fest bekommen – das erspart Stress und sicher gute Lektüre über das Ende des Jahres hinaus. Und größenwahnsinnige Milliardäre mit Weltraumspleen muss man dabei nicht unterstützen – jede Buchhandlung liefert genauso schnell für den gleichen Preis – und man unterstützt auch den lokalen Handel. Ich wollte es nur gesagt haben.

Hier also meine Highlights, die ich in diesem Jahr besonders gerne gelesen habe und die mir im Kopf verhaftet bleiben (die Cover führen zu meinen ausführlichen Besprechungen, in denen sich auch weiterführende bibliographischen Angaben finden).

Ivy Pochoda – Diese Frauen (ars vivendi)

Serienkillerromane gibt es viele, aber keinen wie diesen. Denn statt für den Täter interessiert sich Ivy Pochoda in Diese Frauen für die Opfer des Täters und die Untätigkeit der Polizei. Sie erzählt vom Leid der Familien, vom Nicht-Ruhen-Lassen-Können und von den dunklen Seiten der sonst so sonnigen Stadt L.A.. Kriminalliteratur, wie ich sie mir wünsche. Gesellschaftlich relevant, anspruchsvoll geschrieben und fernab aller Konventionen und Klischees.

Mathias Enard – Das Jahresbankett der Totengräber (Hanser)

Was für ein opulentes und schier überbordendes Buch. Alles beginnt eigentlich ganz überschaubar mit einem jungen Anthropologen, der in ein kleines französisches Dorf zieht, um dort eine wissenschaftliche Arbeit über das Dorfleben zu schreiben. Doch dann zieht Enard den Vorhang von der Bühne und man blickt auf die ganze Fülle von Jenseits und Diesseits. Es wird getafelt, gestorben, wiedergeboren, dass es eine Freude ist.

Robin Robertson – Wie man langsamer verliert (Hanser)

Ist es ein Roman? Ist es ein Langgedicht? Ganz egal, es ist großartige Literatur, wie man sie so nicht häufig findet (und mindestens auch so großartig von Anne Kristin Mittag übersetzt). Ein Veteran des Zweiten Weltkriegs strandet mittellos in Los Angeles, wo er mit Armut und Elend konfrontiert ist. Der Job bei einer Zeitung verheißt ihm einen Weg aus dem Elend. Dieses Los Angeles hier hat (ähnlich wie bei Ivy Pochoda) wenig mit Hollywoodglanz gemein, ist aber suggestiv stark auf die Buchseiten gebannt.

C. Pam Zhang – Wie viel von diesen Hügeln ist Gold (S. Fischer)

Den amerikanischen Goldrausch? Kennt man. Klondike, Levi-Strauss-Jeans, Zottelbärte, Waschpfannen, Goldnuggets. Dass der Goldrausch eben auch viel mehr war, das zeigt C. Pam Zhang in ihrem Debüt Wie viel von diesen Hügeln ist Gold auf eindrückliche Art und Weise. Sie erzählt von einer chinesischen Familie inmitten des amerikanischen Goldrauschs und allen Zentripetal und -fugalkräfte, die auf sie einwirken. So hat man noch nie vom Goldrausch gelesen.

Eva Menasse – Dunkelblum (KiWi)

Apropos Epos: dieses Buch hat auch das Potential, die schnelllebigen literarischen Verwertungszirkel zu überleben – denn Eva Menasse gelingt in Dunkelblum ein zeitloser Blick auf die Frage von Schuld und Verdrängung. Sie erzählt von einem Massaker im fiktiven Örtchen Dunkelblum, ohne überhaupt von diesem Massaker selbst zu erzählen. Der Umgang mit dem Erinnern und Verdrängen steht im Mittelpunkt dieses Buchs, das bleiben wird!

Steffen Kopetzky – Monschau (Rowohlt)

Ein Buch über eine Seuche in Deutschland? Will man wirklich noch davon lesen? Ja, wenn die Geschichte den Titel Monschau trägt und von Steffen Kopetzky geschrieben wurde. Er erzählt von der letzten Pockenepidemie, die das Eifeldorf Monschau im Fasching 1962 heimsuchte und entdeckt verblüffende Parallelen zu unserer Gegenwart im Schatten von Corona. Ein Buch, das man so manchen Entscheider*innen zur Lektüre während der Krise gewünscht hätte.

Chris Whitaker – Von Hier bis zum Anfang (Piper)

Ein Buch, das ich als Weihnachtsgeschenk unbedingt empfehlen würde, da maximal anschlussfähig. Etwa wie etwa Delia Owens Gesang der Flusskrebse erzählt auch Chris Whitaker die Geschichte eines Mädchens, das viel zu früh Verantwortung übernehmen musste. Nachdem der mutmaßliche Mörder ihrer Mutter freigelassen wird, steht das kleine Städtchen Cape Haven Kopf. Die junge Dutchess versucht, ihren Bruder und sich so gut es geht zu schützen. Aber dem eigenen Schicksal kann man nicht entkommen.

Kristen Arnett – Ziemlich tote Dinge (Ecco)

Eine Mischung, die zugegeben ziemlich verrückt klingt: eine Familie von Taxidermisten, ein suizidierter Vater, eine Mutter, die die ausgestopften Tiere in vulgären Posen arrangiert, eine Erzählerin, die die Frau ihres Bruders liebt, die wiederum verschwunden ist. Das ist das Ensemble, von dem Kristen Arnett in ihrem Debütroman erzählt. Sie tut das auf großartige Art und Weise. Humorvoll und einfühlsam ist dieses Buch, das ganz eigene Wege geht und so ein außergewöhnliches Leseerlebnis plus ein großartiges Cover bietet.

Anthony Doerr – Wolkenkuckucksland (C.H. Beck)

Es scheint der Fluch von Anthony Doerr zu sein, mit seinen Werken in Deutschland sträflich unbeachtet zu bleiben. Bei Alles Licht, das wir nicht sehen war das schon so, bei Wolkenkuckucksland ist das nicht anders. Ein Buch, das von der Belagerung Konstantinopels, einem Anschlag auf eine Kleinstadtbibliothek und einer Weltraummission erzählt – verbunden durch ein apokryphes Werk eines griechischen Dichters. Ein Lobgesang auf Literatur, Bibliotheken und die Kraft der Fantasie.

Taylor Brown – Maybelline (Polar)

Die Krimilandschaft wäre ohne diesen Verlag eine deutlich ärmere: der Polarverlag findet immer wieder neue Erzähltalente für den deutschen Markt, so auch Taylor Brown. Er erzählt in seinem Debüt Maybelline von einem Alkoholschmuggler aus dem Hinterland North Carolinas in den 50er Jahren. Autorennen, Alkoholschmuggel, Verrat, es ist alles drin. Ein üppig erzählter Krimi voller ganz eigener Figuren inmitten rauer Natur.

Sebastian Barry – Annie Dunne (Steidl)

Der Steidl-Verlag macht sich um die Autorenpflege von Sebastian Barry verdient – was uneingeschränkten Applaus verdient, schließlich ist Barry einer der besten zeitgenössischen Autoren aus Irland. Dass Barry schon früh begonnen hat, sich diesen Ruhm zu erschreiben, lässt sich nun in Annie Dunne nachlesen. Das Buch ist das Debüt von Barry aus dem Jahr 2002 und ist das eindringlich und bewundernswert plastisch geschilderte Porträt einer widerständigen Frau, die einen Hof im irischen Hinterland bewirtschaftet. Dass das Buch ein bibliophiles Kleinod ist, muss man bei diesem Verlag eigentlich gar nicht extra erwähnen. Ich tue es trotzdem.

Sophie Hardcastle – Unter Deck (Kein&Aber)

Es ist kein leichtes Thema, das sich Sophie Hardcastle für ihren Roman Unter Deck ausgesucht hat. Sie erzählt von einer Vergewaltigung, die sich während einer Schiffsüberführung ereignet. Ihr gelingt es aber, bravourös von diesem Erlebnis und dem anschließenden Kampf der Verarbeitung des Ganzen zu erzählen. Ein unglaublich sinnliches Buch in maritimen Kontext, das ein oft tabuisiertes Thema aufbricht und überzeugend gestaltet. Literatur, die sich nicht wegduckt.

Merle Kröger – Die Experten (Suhrkamp)

Was für ein Wurf. Man musste einige Zeit auf Merle Krögers Roman Die Experten warten – nun ist er aber da – und die Wartezeit hat sich mehr als rentiert. Plastisch und mitreißend erzählt Merle Kröger von abgeworbenen deutschen Raketenwissenschaftlern, die aus den Trümmern des Dritten Reichs in Nassers Ägypten wechselten, um die Raketenträume des Herrschers wahrwerden zu lassen. Ein Roman, wie man ihn in Deutschland nur selten findet. Ein Solitär!

Freya Sampson – Die letzte Bibliothek der Welt (Dumont)

Nicht nur die Initiative „Fairlesen“ hat es gezeigt – vielen Neoliberalen sind Bibliotheken ein Dorn im Auge. Bringen keinen Umsatz, ermöglichen allen Menschen nahezu kostenlos den Zugang zu Literatur und Bildung und kosten den öffentlichen Trägern Unterhalt. Warum Bibliotheken aber unverzichtbar sind und was sie alles bewirken, das zeigt Freya Sampson in ihrer großartigen englischen Komödie eindringlich. Ihr Roman ist genauso wie Bibliotheken selbst: Unterhaltsam und gesellschaftlich relevant.

Ann Petry – Country Place (Nagel&Kimche)

Die Wiederentdeckung von Ann Petry geht weiter – gut so! Country Place ist der zweite Roman, den Nagel&Kimche in der Neuübersetzung von Pieke Biermann auf den Markt bringt. Darin erzählt die afroamerikanische Autorin von einer Kleinstadt, die durch die Rückkehr eines Kriegsheimkehrers ordentlich durcheinandergewirbelt wird. Doppelmoral, Antisemitismus, üble Nachrede – all das seziert Petry rasiermesserscharf in diesem Buch, das ursprünglich 1947 erschien.

María José Ferrada – Kramp

Ein kleines Büchlein, das ganz bei sich bleibt und eben dadurch überzeugt. María Ferrada erzählt aus der Perspektive eines kleines Mädchens, das mit ihrem Vater, einem Handelsvertreter, auf Verkaufstouren geht. Er veräußert Eisenwaren der Marke Kramp und bereist ganz Chile – was nicht sonderlich bemerkenswert wäre, schriebe man nicht die Jahre der Chile-Militärdiktatur. Ein bibliophiles Kleinod, das stimmig die kindliche Perspektive einnimmt und von Geborgenheit und Schrecken erzählt

Das waren sie – meine besten Büchern 2021. Gibt es Titel, die euch besonders im Gedächtnis geblieben sind, und die ihr zu euren Lieblingstiteln des Jahres zählt?

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Mein Autorinnenschuber

Machen wir uns nichts vor – auch ich zähle zu den alten weißen Männer. Weiß bin ich sowieso, alt werde ich auch langsam. Und auch inhaltlich bin ich nicht immer ein Vorbild: zu viele Männer, die ich lese und auch hier auf dem Blog vorstelle, zu wenige Frauen, zu wenig marginalisierte Stimmen, die ich hier zu Wort kommen lasse. Zwar bemühe ich mich um Ausgewogenheit, ganz gelingt es mir aber auch nicht immer.

Der Soulmates-Schuber der Süddeutschen Zeitung (Bildquelle: SZ-Shop)

Dass es andere da nicht besser machen, ist nur ein kleiner Trost. Aber immerhin – so monothematisch wie etwa die Süddeutsche Zeitung bin ich dann doch nicht unterwegs. Diese hat jüngst unter dem Titel Soulmates einen Romanschuber veröffentlicht (das Weihnachtsgeschäft naht schließlich schon bald). In diesem haben die verantwortlichen Redakteur*innen 10 Romane zusammengetragen. So finden sich Bücher wie etwa Alexis Sorbas von Nikos Kazantzakis, Die Straße von Cormac MacCarthy oder Der große Gatsby von Scott F. Fitzgerald. Ein bunter Schuber, der aber nur auf den ersten Blick bunt und vielfältig wirkt. Der Shop der SZ findet folgende Worte, um diese Zusammenstellung anzupreisen:

Androiden, Milliardäre, Boxer, Senatorensöhne, Bergmänner, Armenärzte, Polar­forscher – das sind die Protagonisten einer neuen SZ-Edition mit zehn Romanen der Weltliteratur im Schuber.

Die Homepage des SZ-Shops

Zehn Romane der Weltliteratur von Jack London bis Norman Mailer – bei der nur eine Sache fehlt: ein einziges Buch von einer Frau. 10 Bücher, 10 Männer. Wer jetzt denkt – na da kommt ja sicher noch ein Soulmates-Schuber von Frauen über Frauen – falsch gedacht. Laut SZ ist ein solcher Schuber nicht angedacht und wird in nächster Zeit nicht veröffentlicht. Haben wirklich nur Männer Weltliteratur geschrieben?

Männer, Männer, Männer – einseitig und eindimensional

Da diese monothematische Männerschau doch etwas einseitig und mehr als unvollständig ist, liegt ja auf der Hand. Muss man wirklich schon wieder weißen, zumeist schon verstorbenen und mehr als bekannten Autoren eine Plattform bieten? Warum nicht einmal einen überraschenden, neuen Blick auf die Männlichkeit auch aus weiblicher Sicht werfen? Warum nicht einmal einer jungen Autorin und ihren Männerfiguren Aufmerksamkeit schenken, wie etwa Jackie Thomae oder Adelle Waldman? Warum nicht einmal Frauen lesen oder auch Women of Color einen prominenten Platz einräumen? Haben diese schließlich keine Weltliteratur geschrieben? Ich denke dabei nur an Stimmen wie etwa Maryse Condé oder Toni Morrison, die ich bislang noch in keinem solchen Schuber gesehen habe. Stattdessen gibt es die 500. Ausgabe des Großen Gatsby, die gefühlt eh in jedem zweiten Schuber steckt.

Dieser männlichen Monothematik etwas überdrüssig hat Nicole Seifert vom jünst ausgezeichneten Blog Nacht&Tag eine Gegenaktion gestartet. Unter dem Schlagwort #autorinnenschuber sind Lesende aufgerufen, einfach ihren eigenen Schuber mit interessanten Stimmen von Autorinnen zu kuratieren. Diese Gelegenheit wollte ich mir natürlich auch nicht entgehenlassen und habe aus meinem Regal zehn Bücher zusammengestellt. Diese reichen von bekannten und gehypten Titeln bis hin zu Entlegenem und kaum Besprochenen. Konkret sieht mein Schuber so aus:

Die meisten Bücher aus diesem Schuber habe ich bereits hier über die Jahre auf dem Blog rezensiert und vorgestellt. Man findet sie ganz leicht per Suchfunktion oder im Archiv. Der Übersichtlichkeit halber führe ich sie hier noch einmal auf – vielleicht ist ja für ein paar der Lesenden hier etwas Inspiration dabei?

Allesamt Bücher, die mir neue Perspektiven eröffnet , mich gut unterhalten und mir auch stilistisch neue Zugänge zur Literatur gezeigt haben. Meine momentane Top10 an weiblichen Stimmen. Und in meinen Augen allemal interessanter als so ein reiner männlicher Helden-Schuber. Davon gibts in meinen Augen schon mehr als genug.


Wie sähe denn euer Schuber aus? Welche Bücher von Autorinnen würdet ihr in einen solchen Schuber packen? Wer dürfte bei euch auf keinen Fall fehlen? Über Kommentare unter dem Artikel würde ich mich freuen!

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