Gaea Schoeters – Trophäe

Menschenjagd in Afrika. In ihrem Roman Trophäe fragt sich die flämische Autorin Gaea Schoeters, was passiert, wenn sich ein Jäger bei seiner Jagd sprichwörtlich nicht mehr nur auf Tiere einschießt. Ein Roman mit einer spannenden Fragestellung, der auch die Leserinnen und Leser vor moralische Dilemma stellt und der gut in die Riege ethischer Grenzauslotungen in privilegierten Milieus á la Saltburn passt.


Hunter White. Gibt es einen besseren (wahlweise auch platteren) Namen, um einen Großwildjäger in eine Geschichte zu verpflanzen? Die Niederländerin Gaea Schoeters schickt den Jäger, der diesen Namen trägt, auf Großwildjagd in Afrika. Seine Biografie bleibt dabei ebenso nebulös wie sein Name funktionell. Außer Andeutung erfährt man wenig über ihn. Sein Job, die familiären Verhältnisse, alles schmückende Beiwerk bleibt hier recht schematisch auf das Nötigste reduziert – ebenso wie der Handlungsort irgendwo in Afrika, bei dem Schoeters ebenfalls auf eine genaue Verortung verzichtet. Vielmehr sind die Jagdgelüste des Mannes beziehungsweise die Motivation für sein Tun die beherrschenden Themen in ihrem Roman.

Seit zwei Jahren treibt diesen Hunter White schon der Plan des Abschusses eines Nashorns um. Viel Geld hat er berappt, um dort in Afrika endlich ein Exemplar vor seine Büchse zu bekommen. Und nun ist es endlich soweit. Zusammen mit dem Jagdleiter van Heeren und ein paar Spurensuchern macht er sich auf die Suche nach einem alten Nashornbullen, der von seiner Herde ausgestoßen wurde und dessen Existenz das Gleichgewicht der Nashornsippe bedroht (so zumindest die Argumentation, die den Abschuss des Tieres in der freien Wildbahn mit gutem Gewissen rechtfertigt).

Die Männer streifen im Busch umher und machen das Tier schnell aus – und nach einigen Verwicklungen und unvorhergesehenen Ereignissen ist das Tier dann auch erlegt. Bei einer reinen Beschreibung dieser Jagd und der argumentativen Stützung ihres Treibens dort belässt es Schoeters allerdings nicht. Denn etwa in der Mitte des Buchs legt van Heeren Hunter ein unmoralisches Angebot vor.

Die Grenzen der Jagd – und darüber hinaus

Warum sollte sich dieser nur auf den Abschuss eines Nashorns oder auf Löwen, also Teile der legendären Big Five beschränken? Warum das Ganze nicht um eine menschliche Komponente erweitern? Der Mensch als gefährlichstes Raubtier der Welt müsste ja genau genommen eigentlich auch Aufnahme in die Liste der tödlichsten Raubtiere der Welt finden und so würde aus den Big Five die Big Six. Warum diesen dann nicht auch einfach einmal jagen?

Gaea Schoeters - Trophäe (Cover)

Vor diese Frage stellt Gaea Schoeters Hunter White – und damit auch uns als Leserinnen und Leser. Denn Trophäe lotet die moralische Fragwürdigkeit der Jagd aus und blickt auch auf die letzten Konsequenzen des Tuns. Der Roman greift dabei auch in einigen Momenten Debatten auf, etwa die, die sich um den Abschuss des Löwen Cecil durch einen jagdnärrischen Zahnarzt aus den USA entspann.

Daraus bastelt Schoeters in ihrem von Lisa Mensing aus dem Niederländischen übertragenen Roman eine temporeiche Erzählung, der von der kolonialistischen Überlegenheit und weißem Suprematismus erzählt, der hier aber beständig mit Argumenten der Beteiligten schöngeredet und als notwendig dargestellt wird. Dies macht uns ein Stück weit auch zu Mittätern, die das Treiben dort in der Savanne und dem Buschland gespannt verfolgen.

Mit einem klareren Schwerpunkt auf Handlung denn auf psychologische Feinheiten erinnert das Ganze in Ansätzen an den Krimi Die letzte Jagd, in dem Jean-Christophe Grangé zuletzt eine solche Menschenjagd (beziehungsweise dort die Pirsch) im Milieu der Reichen und Schönen im Schwarzwald zwischen Frankreich und Deutschland inszenierte. Die Erhebung des einen Menschen über den anderen, die Rechtfertigung des Treibens und die Einbindung in die lokalen Bräuche, das sind Themen, die in Gaea Schoeters Trophäe im Mittelpunkt stehen.

Fazit

Es lässt sich hier mitfiebern und überlegen – auch wenn dem Roman noch ein wenig mehr an Tiefenschärfe in Sachen Figurenzeichnung gutgetan hätte, um wirklich in der letzten Konsequenz die Bitternis dieses Romans zu schmecken. So ist Trophäe ein interessantes, moralisch herausforderndes Buch, das vom Rausch der Jagd erzählt und das nach Afrika versetzt, auch wenn die genauen Umstände der Geschichte und Figuren im Dunkeln bleiben.


  • Gaea Schoeters – Trophäe
  • Aus dem Niederländischen von Lisa Mensing
  • ISBN 978-3-552-07388-3 (Zsolnay)
  • 256 Seiten. Preis: 24,00 €
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Daniel Mason – Oben in den Wäldern

Der kleine Garten am Rande der Welt. In seinem neuen Roman Oben in den Wäldern erzählt Daniel Mason literarisch clever verzahnt von der wechselvollen Geschichte eines Gartens im Hinterland von Massachusetts – und vom Werden und Vergehen im Lauf der Zeit. Literatur, die sich unterschiedlicher literarischer Erzählformen bedient und damit zu überzeugen weiß.


Zwei Romane sind von Daniel Mason bereits in deutscher Übersetzung erschienen. Auf Der Wintersoldat und Der Klavierstimmer Ihrer Majestät folgt nun das von Cornelius Hartz ins Deutsche übertragene Oben in den Wäldern. Von allen drei Büchern ist dies hier Masons bislang bester Roman, weil auch literarisch am überzeugendsten. Denn Daniel Mason gelingt hier ausgehend von einem Garten als erzählerischen Herzstück eine kunstvoll miteinander verbundene Geschichte, die durch ihre stilistische Collagentechnik und Formenvielfalt einen großen Reiz entfaltet.

Geschichte in Massachusetts

Ausgangspunkt des Ganzen ist ein junges Paar, das sich in den Tagen der ersten Siedler nach der Flucht vor ihren Häschern auf dem Grund des neu entdeckten Kontinents niederlässt. Er kam als Immigrant aus England nach Amerika, sie verliebte sich in Neuengland in ihn, beide schwören sich in einem fast heidnischen Ritual den Bund fürs Leben und leben fortan in den Wäldern Neuenglands, um sich dort die Erde untertan zu machen.

Schon nach wenigen Seiten bricht diese Erzählung zugunsten eines „Todesengel-Briefs“ ab, in dem eine Frau in einem altertümlichen, elliptischen Ton erzählt, wie sie mit ihrem jungen Kind vor Mord und Totschlag floh, bei einer Frau in deren Hütte Unterschlupf fand und wenig später selbst zu Axt und Muskete griff, um mehrere Soldaten zu töten, die ihrer habhaft werden wollten.

Diese beiden kurzen Geschichte in einem jeweils ganz eigenen Erzählton bilden die Anfangskapitel eines Reigens, dem viele weitere Episoden folgen werden, die von der Zeit der Gründungstage der USA bis in die Gegenwart hineinschreiten (für die Cornelius Hartz ein ebenso variantenreiches und spielerisches Deutsch findet).

Ein Netz an Themen und Figuren – mit einem Garten im Zentrum

Viele Motive und Figuren schälen sich aus den nun folgenden gut vierhundert Seiten allmählich heraus. Die größte Bedeutung als einer Art Ureltern-Generation aller folgenden Ereignisse kommt dabei den Osgood-Schwestern zu.

Daniel Mason - Oben in den Wäldern (Cover)

Diese übernahmen einst von ihrem Vater die Apfelplantage, die dieser nach seiner Zeit als Soldat begründet hatte. Dieser hatte in einer ruhelosen Suche, die ihm von seinem Umfeld schon als Wahn ausgelegt wurde, nach dem perfekten Apfel gesucht. Fündig wurde er durch Zufall im Hinterland von Massachusetts, wo er ein altes Haus vorfand, das ihm Heimstatt wurde und von dem aus er an seinem Plan der Zucht des perfekten Apfels arbeitete.

Die Schwestern widmeten ihr ganzes Leben nun der Hege und Pflege des von ihrem Vater hinterlassenen Erbes. Sie lassen in einer geradezu bukolischen Idylle Schafe zwischen den Bäumen weiden, kultivieren den angrenzenden Garten – und doch ist auch diesem Erzählstrang schon das eingeschrieben, was im Folgenden eines der großen Vorzeichen ist, unter dem die mühsam aufgebaute Idylle steht, nämlich der Verfall.

Denn was damit beginnt, als eine der Schwestern nicht nur sprichwörtlich die Axt an einige der Apfelbäume legt, wird sich im Folgenden fortführen. Hotelbesitzer, Liebespaare, Insekten und Pilzsporen, sie alle tun ihr Übriges, um die einstige Pracht der Plantage zu Fall zu bringen.

Hundert Jahre sind vergangen, seit der Berglöwe alle Schafe der Osgoods gerissen und Veränderungen in Gang gesetzt hat, die die Landschaft rund um das Haus stark geprägt haben. Das Weideland ist Brombeergestrüpp gewichen, das Brombeergestrüpp Unterholz und das Unterholz Birken und Kiefern, Aus den Vorräten, die das Eichhörnchen angelegt hatte, das eines winterlichen Morgens von einer Eule erbeutet worden ist, sind Eichen, Buchen und Kastanien gewachsen. Im Lauf der Jahre sind in dieses zweite Stück Wald mehrere kleinere Lichtungen geschlagen worden: ein Gemüsegarten, ein Krocket-Rasen für Hotelgäste, die niemals kamen. Am Rande ebenjenes Rasens steht eine Buche, die geschwächt ist durch einen Riss, den ein morgendlicher Frostanfall verursacht hat, sowie durch die Übergriffe von Spechten und Miniermotten, die kryptische Runen in die Blätter geritzt haben.

Daniel Mason – Oben in den Wäldern, S. 239

Das Werden und Vergehen als große erzählerische Motive

Ähnlich wie Annie Proulx interessiert sich auch Daniel Mason hier für die langen Zeitläufe, das Auf und Ab im ökologischen Gleichgewicht und die Mitwirkung des Faktor Mensch über die Jahrhunderte hinweg.

Ein Maler, dem das Haus und der angrenzende Wald später als Rückzugsort und für Inspiration dient, einfallende Liebespaare, die die Hütte nutzen, ein Jäger, der aus dem Gelände rund um das baufällige Haus, in dem seit den Anfangstagen des Landes immer wieder Menschen Zuflucht fanden, ein Hotel machen will (es dann aber mit Geistern zu tun bekommt): immer wieder tauchen Figuren und Motive als Widergänger auf, hat das Erbe, das einst mit dem „Todesengel“ und des jungen Paars auf der Flucht begann, Auswirkungen auf die Gegenwart, spinnen sich frühere Motive und Schicksale fort, bilden erzählerische Fäden ein ganzes Knäuel aus Bezügen.

Der Apfel als Symbol der Pracht und des Begehrens, eine alte Bibelausgabe mit Notizen, die Osgood-Schwestern mitsamt der von ihnen verfassten Balladen, die immer wieder zwischen den insgesamt etwa zehn Kapiteln und Geschichten auftauchen, ein irrlichternder Berglöwe – alles ist hier mit allem verbunden, wie es auch im konzeptionell ähnlichen strukturierten Roman Der Wolkenatlas von David Mitchell heißt.

Eine Fülle an Erzählformen

Besonders schön an diesem Roman ist neben aller erzählerischen Verzahnung von Motiven und Figuren über die Jahrhunderte hinweg auch die bewundernswerte Fülle an Erzählformen und -weisen.

Neben den schon erwähnten Balladen und Briefen gibt es die herzzerreißende Korrespondenz zwischen einem Maler und Dichter, bei dem sich alles Entscheidende nur zwischen den Zeilen abspielt. Ein Redemanuskript zu einem Vortrag, eine Studie zum psychischen Status eines Patienten, der großartig parodierte Stil eines Revolvermagazins aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (das mit seinem Titel True Crime schon heutige Sensationslust und Gewaltfaszination vorwegnimmt). All das und noch so viel mehr steckt in dieser literarischen Wundertüte namens Oben in den Wäldern.

Bei so viel erzählerischer Kreativität verzeiht man Daniel Mason auch die unfreiwillig komische Perspektive eines Ulmensplintkäfers, dessen sexuelle Begierde den Niedergang des einstigen Prachtgartens beschleunigt. Hier einmal etwas zu sehr verrutscht zeigt das Buch aber ansonsten in einer wirklich großartigen Qualität, wie sich Nature Writing, konzeptionelle Finesse und erzählerische Fabulierlust zu einem großartigen und kurzweiligen Leseerlebnis vereinen. In diesen literarischen Garten darf man sich gerne wagen – und immer wieder kommen. Es gibt nämlich so viel zu entdecken!


  • Daniel Mason – Oben in den Wäldern
  • Aus dem Englischen von Cornelius Hartz
  • ISBN 978-3-406-81381-8 (C. H. Beck)
  • 429 Seiten. Preis: 26,00 €
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Isaac Rosa – Ein sicherer Ort

Hoch stapeln und tief graben. In seinem Roman Ein sicherer Ort rückt der Spanier Isaac Rosa drei Generationen an windigen Geschäftsmännern in den Mittelpunkt und erzählt von der Endzeitfaszination, die Prepper und ökologische Aussteiger umtreibt.


Tunnel und Bunker, sie faszinieren die Menschen seit Generationen. Setzte zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine der von mir Bunker-Journalismus getaufte Trend ein, hierzulande stillgelegte Bunker und deren Rettungspotential wieder journalistisch zu beleuchten, sorgte unlängst die TikTokerin Karla alias Tunnelgirl für Aufsehen. Ihr Kurzvideos wohldokumentiertes Vorhaben: unter ihrem Haus einen Tunnel mit dem Ziel eines Sturmschutzbunkers zu bauen. Ein Vorhaben, das die Behörden vereitelten, der jungen Frau aber jede Menge Aufmerksamkeit bescherte.

Isaac Rosa - Ein sicherer Ort (Cover)

Die Möglichkeit eines exklusiven Rückzugsortes in die Tiefe der Erde, ob in Folge von Krieg oder anderer Katastrophen, sie ist virulent. Auch Segismundo García, der Ich-Erzähler in Isaac Rosas neuem Roman, hat dieses Bedürfnis nach Abschottung und Sicherheit erkannt.

Er bietet seinen Klienten einen sogenannten „Sicheren Ort“, in den sie sich im Notfall zurückziehen können, um alle möglichen apokalyptischen Szenarien zu überleben. Eine Firma als Geschäftspartner für sein Vorhaben hat er auch schon an der Hand, Kunden stehen Schlange – nur mit dem Kredit für sein unternehmerisches Vorhaben mag es nicht so richtig klappen.

Und so tingelt er von Termin zu Termin, lässt sich von begeistern Ehemännern und skeptischen Ehefrauen Kellerabteile vorführen, besichtigt ausgeschalte Pools der Oberschicht oder Tiefgaragen in Neubaugebiete, immer mit dem Ziel, eine Vorfinanzierung für einen Sicheren Ort herauszuschlagen. Es ist ein mehr als windiges System, mit dem er endlich auf seinen großen Durchbruch hofft.

Abgestürzt mit dem gesellschaftlichen Fahrstuhl

So gut es geht, verschweigt er dabei aber den Familiennamen, denn dieser lässt nichts Gutes hoffen. Schließlich war es sein Vater Segismundo García, der mit ähnlich windigen Konzepten und der Vision einer Zahnarztketten mit Dumpingpreisen erst hoch stieg, um dann tief zu fallen. Bis hinab ins Gefängnis.

Wir werden immer besser. Steigen immer weiter auf. Der Gesellschaftliche Fahrstuhl, weißt du noch? Ein Ausdruck nach deinem Geschmack. Kaum gehört, machtest du ihn dir zu eigen. Der Gesellschaftliche Fahrstuhl! Wir waren das beste Beispiel dafür, dass es ihn gab und dass er gut funktionierte. Garcías wie so viele andere, 08/15-Garcías, Garcías von ganz untern, aus dem Nichts, die sich durch Arbeit, durch harte Arbeit, Stockwerk um Stockwerk hochgekämpft hatten, in die oberen Etagen, auf dem Weg ins Penthouse. Bis es plötzlich eine Panne gab und unter unseren Füßen der Boden des Aufzugs wegbrach; du fielst durchs Loch, und ich blieb hängen, klammerte mich mit den Fingerspitzen fest, mit Nägeln, und da bin ich immer noch, rutsche Millimeter um Millimeter ab, ein Finger nach dem anderen löst sich, aber noch bin ich nicht gefallen.

Isaac Rosa – Ein sicherer Ort, S. 50 f.

Zweifelhafte Geschäftemacherei liegt quasi in der DNA dieser Familie, in der Segismundo II. zwar kämpft, seine Bemühungen aber auch zum Scheitern verurteilt sind. Denn obwohl er sich abmüht, seinen Sohn Segismundo III. an einer elitären Privatschule zu parken und dem Sohn so Anschluss an die Kreise zu verschaffen, zu denen sein Vater und er längst den Anschluss verloren haben, zeigt auch der jüngste Spross, dass sich die DNA des Riskos und des Hochstapelns auch bei ihm vererbt hat.

Drei unterschiedliche Generationen an Hasardeuren, vereint durch ihren Namen und das Streben nach dem großen Geld. Isaac Rosa zeigt sie, indem der einen erzählerisch engen Rahmen wählt. Einen einzigen Tag umfasst die Handlung von Ein sicherer Ort. An diesem Tag erleben aber alle drei Generationen ihre großen Momente, die Rosa in einer Mischung aus Rückblenden und vorwärtstreibender Handlung erzählt. Ein Tag, bei dem Segismundos sich festklammernde Hände ein Stück weit mehr abrutschen vom gesellschaftlichen Parkett und ein Tag, an dem der finale Absturz noch ein ganzes Stück näher rückt.

Drei Generationen von Hasardeuren

Während sich der Ich-Erzähler Segismundo mit Terminen für Bunkerbegeisterte herumschlägt und auf eine Kreditzusage seiner Bank hofft, sitzt der junge Segismundo an der Privatschule gehörig in der Tinte. Und der demente, mit Du adressierte Patriarch dieses halbseidenen Clans, er wird von einer Pflegekraft betreut, schafft es aber dennoch, von zuhause auszureißen und macht sich auf den Weg durch die nicht näher benannte Stadt.

Um diese Verquickung dreier Generationen und deren individuellen Problemen herum baut Isaac viele Reflektionen des erzählenden Segismundo ein. Allmählich ergibt sich ein klares Bild der Familie und ihrer Hintergründe. Auch blickt Ein sicherer Ort auf die Bunkerfixierung und das Bedürfnis nach Sicherheit und Abschottung. Der Roman umkreist die Faszination des Endes, auf das sich Prepper und ökologische Aussteiger mit unterschiedlich, dann aber doch wieder ähnlichen Strategien vorbereiten.

Überhaupt. Auf die ökologischen Gemeinschaften hat es Segismundo abgesehen. Spätestens, seitdem ihn seine Frau verlassen und sich als Sympathisantin der Aussteigerbewegung erwiesen hat, pflegt Segismundo seinen Hass auf die von ihm „Tonkrügler“ getauften Ökos, die sich für ihn auch nicht nennenswert von den egoistischen Preppern unterscheiden. Seine Tiraden strukturieren diesen Roman – und liefern dann sogar noch einen subtilen Anknüpfungspunkt an Rosas letzten Roman.

Fazit

Insgesamt gelingt Isaac Rosa in diesem von Luis Ruby ins Deutsche übertragenen Roman ein durchaus komisches Porträt dreier Generationen von Hochstaplern und Luftikussen, der auch von unserem Sicherheitsbedürfnis und der Lust nach Blendung erzählt.

Ein sicherer Ort ist ein gelungener Schelmenroman zwischen Bunkern und „Tonkrüglern“, Blendern und Geblendeten. Dargeboten wird dieser Kreuzweg einer Desillusionierung in einer wilden Suada aus Stream of Consicousness, der von Luis Ruby gelungen ins Deutsche übertragen wurde. Nicht nur für Sichere Orte eine hervorragende Lektüre!


  • Isaac Rosa – Ein sicherer Ort
  • Aus dem Spanischen von Luis Ruby
  • ISBN 978-3-95438-174-6 (Liebeskind)
  • 320 Seiten. Preis: 24,00 €
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Nicole Seifert – Einige Herren sagten etwas dazu

Wenn es um die literarische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland in der Nachkriegszeit geht, dann kommt man an ihr nicht vorbei: die Gruppe 47. Prominente Autoren wie Günter Grass, Martin Walser, Johannes Bobrowski, Peter Handke, Heinrich Böll, Günter Kunert oder Wolfdietrich Schnurre waren Teil der einflussreichen und stilprägenden Gemeinschaft, die von Hans Werner Richter nach ganz eigenen Regeln geführt wurde. Nur eines fehlt, blickt man näher auf das Bild der Gruppe – nämlich die Frauen.

Die Literaturwissenschaftlerin Nicole Seifert hat sich darangemacht, das Bild um diesen entscheidenden Faktor zu korrigieren und zeigt dabei auf, was der deutschen Literaturgeschichte entgangen ist, indem man Autorinnen wie Gisela Elsner, Ilse Schneider-Lengyel oder Griseldis L. Flemming dem Vergessen preisgegeben hat. Denn die weibliche Geschichte der Gruppe 47 ist weit mehr als „nur“ Ingeborg Bachmann oder Ilse Aichinger. Ihr gelingt mit Einige Herren sagten etwas dazu eine wirkliche Entdeckungsreise, die zur Beschäftigung mit hochinteressanten Autorinnen einlädt.


Wie schon in ihrem ersten bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen Buch FrauenLiteratur nimmt auch Einige Herren sagten etwas dazu von Nicole Seifert wieder die weibliche Literaturgeschichte in den Blick. Diesmal konzentriert sie sich auf die Gruppe 47, bei der sie die gleichen Abwertungs- und Ausgrenzungsmechanismen findet, wie sie sie schon in ihrem ersten Sachbuch in Sachen Buchmarkt und männlich-hegemonialer Kanonbildung benannt hat. Auch macht ihre alternative Geschichtsschreibung über die Gruppe 47 klar, was diesem Land entgangen ist, da man – durchgehend bis heute – die Frauen an den Rand drängte und sich lieber in Fantasien über ihr Aussehen und ihren Charakter erging, statt sich ernsthaft mit ihrem Werk zu beschäftigen.

Die Autorinnen der Gruppe 47

Gegliedert in elf Hauptkapitel zeichnet Seifert in ihrem Buch chronologisch die Geschichte der Gruppe 47 seit einem der ersten Treffen im Allgäuer Großholzleute bis zum Zerfall der Gruppe nach der Tagung im oberfränkischen Waischenfeld 1967 nach.

Nicole Seifert - Einige Herren sagten etwas dazu (Cover)

In jedem der Kapitel stehen Frauen im Mittelpunkt, die auf den jeweiligen Tagungen lasen und die sich über die Jahrzehnte hinweig immer wieder den gleichen männlicher Verhaltensmuster ausgesetzt sahen. Abwertung und Unverständnis für das weibliche Schreiben, dafür umso mehr Interesse an den Frauen selbst. Interesse, das sich von übergriffigen Avancen bis zu abschätzigen Urteilen über ihr Erscheinungsbild äußerte. Dazu die immergleichen Unterstellungen, dass es ganz andere Gründe denn ihr literarisches Wirken waren, die für die Einladungen zu den Tagungen gesorgt hatten.

All das erlebten Frauen ab Beginn der Zusammenkünfte der Gruppe, wie etwa Ruth Rehmann, der bescheinigt wurde, sie sei auf der Tagung eine Frau fürs Feuer, bis hin zu Ilse Aichinger, in deren Bett sich auf einer Tagung der Gruppe 47 ein nackter Poet fand.

Frauen fürs Feuer und nackte Lyriker im Bett

Was als anstößige Übergriffigkeit eigentlich eine klare Verurteilung bräuchte, nimmt sich für die Männer vor Ort damals als nonchalante Schnurre aus, so zumindest in den Erinnerungen des Spiritus Rector der Gruppe 47, Hans Werner Richter.

„Bevor ich sie kennenlernte, sagte mir jemand, sie [Ilse Aichinger] sei ein „Pummelchen““, beginnt Richter seine Beschreibung Ilse Aichingers. Tatsächlich habe er dann „eine schöne Frau“ vor sich gehabt, „die einige meiner Tagungsteilnehmer so stark anzog, daß sie ganz außer sich gerieten und für meine Begriffe ein wenig die Contenance verloren“. (…)

Richter geht dann dazu über zu schildern, wie Ilse Aichinger während des Festes der Herbsttagung 1951 zu späterer Stunde zu ihm in den Saal kam und ihn bat, sie auf ihr Zimmer zu begleiten, in ihrem Bett liege ein nackter Mann. Er beschreibt, wie er in Aichingers Zimmer den inzwischen wieder bekleideten Mann vorfand, „einen hoffnungsvollen jungen Lyriker“, dessen Namen er für sich behält. Auf der Couch in der Ecke fand er außerdem den sich schlafend stellenden Heinrich Böll vor. Richter kommentiert, solche „Scherze“ seien üblich gewesen in den ersten Nachkriegsjahren, niemand habe sie übel genommen, bat Aichinger aber im Gehen, nun abzuschließen.

Nicole Seifert – Einige Herren sagten etwas dazu, S. 65

Wenn Frauen bei den Tagungen anwesend waren, dann waren sie meist in Begleitung ihrer Männer vor Ort. Lesende Frauen waren (auch in der Dokumentation der folgenden Jahrzehnte) stets in der Minderheit und sahen sich einer Vielzahl von Männern gegenüber, die sich dann herabließen, auch etwas zu den Texten zu sagen, wie es Ingeborg Bachmann in ihren Erinnerungen formuliert.

Unverständnis und Abwertung bis zum Tod

Oftmals trafen die vorgetragenen Texte aber auf Unverständnis und wurden von den Männern in ihrer Hermeneutik und Bildwelt nicht wirklich erschlossen. Ein Faktor, den die öffentliche Berichterstattung fortführte und potenzierte, in dem man sich in prominenten Publikationsorganen wie dem Spiegel zumeist lieber über das Äußere von Schriftstellerinnen erging, wie im Falle der Titelstory über Ingeborg Bachmann. Selbst im Falle des Todes scheute man sich nicht, in Nachrufen die Leistungen der Frauen zu schmälern, indem man ihr Werk in Frage stellte oder ihre Erfolgslosigkeit herausstellte.

In ihrer Verschmelzung aus Biografie, Werkschau und Werkinterpretation zeigt Nicole Seifert die lesenden Frauen als Autorinnen im Spiegel der Kritik und im Spiegel der damaligen Zeit, weist aber auch darauf hin, was die Werke über das einst artikulierte Unverständnis der Rezipienten hinaus heute noch so lesenswert und aktuell macht. Einige Herren sagten etwas dazu lädt ein, sich selbst auf jene Spuren der Autorinnen zu begeben, die Nicole Seifert mit viel Engagement und Akribie freigelegt hat.

Faszinierend die rätselhafte Sprachwelt Christine Koschels, die spielerische Lyrik Elisabeth Borchers oder das frühe autofiktionale Erzählen Elisabeth Plessens. Spannend die Wahl der Mittel der Groteske im Werk Gisela Elsners, mit denen sie die Nachkriegsgesellschaft und die Institution Ehe seziert und durch ihre weibliche Perspektive erkenntnisreiche Einblicke verschafft.

Genaue Blicke auf patriarchale Funktionsweisen, auf die Negierung und Abwertung der Erfahrungswelt der Frau – im Werk vieler Autorinnen der Gruppe 47 lässt sich das ausmachen, genauso wie im Umgang mit diesen Frauen, was Nicole Seifert eindrücklich belegt.

Nicole Seiferts Korrektur der literarischen Geschichtsschreibung

So löst Seifert vollumfänglich das ein, was sie zu Beginn des Buchs als Vorhaben von Einige Frauen sagten etwas dazu wie folgt umreißt:

Ilse Schneider-Lengyel ist die erste in einer Reihe von Autorinnen, bei denen die Diskrepanz zwischen ihrem Leben und Wirken und dem Bild, das später von ihnen gezeichnet wurde, gigantisch ist. Ihr Beispiel macht deutlich: Um die Autorinnen der Gruppe 47 überhaupt sehen und beurteilen zu können, müssen sie zunächst einmal von den Geschichten befreit werden, die um sie herum gesponnen wurden, seien sie abfällig oder Stoff für Legenden. Denn wenn Frauen nicht aus der Geschichte der Gruppe 47 herausfielen, sondern miterzählt wurden, dann nicht als Autorinnen ihrer Texte. Die männliche Rede über das Weibliche hat sich nicht nur im Fall von Ilse Schneider-Lengyel vor ihr Werk gestellt, ähnliches geschah bei Ilse Aichinger.

Nicole Seifert – Einige Herren sagten etwas dazu, S. 56 f.

Diese Befreiung und Freistellung des Blicks gelingt Nicole Seifert bravourös, sodass man zwar einerseits den teilweise schon fast misogynen Umgang mit dem Werk und den Personen der Autorinnen der Gruppe 47 bedauert (ein Ende der beschriebenen Wirkmechanismen erscheint nicht nur aufgrund von Seiferts vorhergehendem FrauenLiteratur höchst fraglich).

Andererseits gibt das Werk aber auch so viel Orientierungspunkte und Einstiegspunkte in diese Welt weiblichen Schreibens, das man am liebsten gleich loslegen möchte mit dem Lesen und Entdecken – wo es die bedauerlich spärliche Verfügbarkeit der Werke der Autorinnen überhaupt erlaubt. Aber vielleicht findet ja der ein oder andere Text bald auch den Weg in die von Magda Birkmann und Nicole Seifert herausgegebene Reihe der vergessenen Autorinnen – ich würde es sehr begrüßen!

Fazit

Nicole Seiferts Buch führt eindringlich vor, um was wir uns sehenden Auges und ganz freiwillig in Sachen Nachkriegsliteratur beraubt haben. Ihr gelingt mit Einige Herren sagten etwas dazu ein Buch, das sowohl die Geschichtsschreibung der Gruppe 47 um einen entscheidenden Faktor korrigiert, als auch Autorinnen wieder ans Tageslicht holt und nicht zuletzt auch eine Geschichte der deutschen Nachkriegsgesellschaft aus weiblicher Sicht erzählt.

All das macht aus diesem Buch eine notwendige und augenöffnende Lektüre, die künftig fortan die männerzentrierte Geschichtsschreibung der Gruppe 47 von Hans Werner Richter bis Jörg Magenau korrigieren und ergänzen sollte.


  • Nicole Seifert – Einige Herren sagten etwas dazu: die Autorinnen der Gruppe 47
  • ISBN 978-3-462-00353-6 (Kiepenheuer & Witsch)
  • 352 Seiten. Preis: 24,00 €
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Nicola Upson – Experte in Sachen Mord

Tod und Intrigen im Londoner West End. Im ersten Band ihrer Reihe um Josephine Tey und Archibald Penrose nimmt Nicola Upson die Leser*innen mit in die flirrende Welt des Theaters und erzählt in Experte in Sachen Mord von Morden, Familiengeheimnissen und rauschenden Theatererfolgen zwischen Covent Garden und St. Martins Lane.


Auch wenn Josephine Tey selbst vom letzten Zug nach Schottland schrieb, so nimmt sie als fiktive Figur in Nicola Upsons Roman Experte in Sachen Mord den genau umgekehrten Weg. So reist sie zu Beginn des Romans aus ihrer schottischen Heimat in Inverness nach London. Der Grund für die Reise der eigentlich recht reisescheuen Elizabeth Mackintosh alias Josephine Tey hat aber einen guten Grund. So ist es ihr Theaterstück Richard von Bordeaux, das am Theater des Impresarios Bernard Aubrey sämtliche Rekorde bricht.

Die Theaterwelt im Londoner West End

Nicola Upson - Experte in Sachen Mord (Cover)

Ausverkaufte Vorstellungen, lange Schlangen vor den Ticketschaltern, Souvenirpuppen passend zur Inszenierung und Schauspieler, die in ihren Rollen zu Stars werden, darunter auch der junge John Terry (dessen reales Vorbild John Gielgud Upson im Roman kaum verhüllt). Teys Stück löst im Londoner West End einen regelrechten Hype aus, und so giert der Impresario natürlich nach weiteren Erfolgen, die er in Form einer geplanten Tour des Stücks mitsamt seinem Erfolgsschauspieler gefunden zu haben meint.

Auch Elspeth, eine junge Frau, ist großer Fan von Teys Stück und der Autorin selbst, mit der sie zufällig ein Zugabteil auf dem Weg nach London teilt. Kurz nach der Ankunft des Zuges im Bahnhof King’s Cross wird die junge Frau allerdings brutal ermordet. Der Tatort im Zugabteil ist geschmückt und wie ein Bühnenbild inszeniert. Das macht auch Archibald Penrose von Scotland Yard stutzig.

Der alte Freund Josephines beginnt mit seinen Ermittlungen, die ihn mitten hinein ins Londoner West End führen. Denn nicht nur vor den Kulissen der Theater gibt es Morde und Intrigen – auch dahinter geht es nicht minder gefährlich zu. Neidische Inspizientinnen, ambitionierte Stars und mittendrin Aubrey als Impresario, der alle Charaktere und Pläne zusammenhalten muss.

Archie Penrose und Josephine Tey ermitteln

Dass Experte in Sachen Mord der Auftakt einer Reihe ist, merkt man dem Krimi nur in einigen wenigen Aspekten an. So ist die Einführung der Nebenrollen etwas schematisch und die Zeichnung mancher Figuren doch etwas unterambitioniert – und auch gewisse Längen schleichen sich inmitten der Mördersuche im Westend ein. So sind 480 Seiten für den Plot etwas überdehnt, wenngleich es Nicola Upson schlussendlich gut gelingt, die einzelnen Fäden und Charaktere des Buchs zu einem wahren Familiendrama zusammenzuführen.

Die besondere Stärke liegt in der Atmosphäre, die die britische Autorin hier heraufzubeschwören weiß. Trinkrituale hinter der Bühne der Theater, Josephine Tey bei zwei Freundinnen, die als Ausstatterinnen entscheidend zum Erfolg vieler Theaterproduktionen beitragen, Klatsch und Tratsch und die Grillen mancher Theaterstars – Experte in Sachen Mord schöpft hier aus dem Vollen und lässt die Theaterbegeisterung der Zwischenkriegszeit lange vor Kino, Musicals und Co wiederauferstehen.

Ähnlich wie Reginald Arkell in seinem 1953 erschienenen Roman Charley Moon ist auch dieser historische Krimi eine Hommage an die flirrende Theaterwelt Londons und die seiner Stars – mit der ermittelnden Krimiautorin Josephine Tey mittendrin.

Zudem gibt es in ihrem Krimi auch Anklänge an die Schrecken des Ersten Weltkriegs, der noch immer in den Köpfen der Britinnen und Briten vorhanden war und der auch auf die Geschehnisse in Experte in Sachen Mord entscheidende Auswirkungen hat. Somit ist der Krimi voller Zeitgeschichte und Lokalkolorit, was entscheidend zur Qualität des Cosy Crime-Titels beiträgt.

Fazit

Insgesamt gelingt Nicola Upson mit dem ersten Band ihrer Krimireihe um Josephine Tey und Archibald „Archie“ Penrose ein wirklich guter Auftakt zu einer Serie, die im englischen Original mittlerweile schon elf Bände umfasst. Theaterwelt, eine (trotz zweier Leichen) recht unblutiger Krimi, gemächliches Tempo, verbunden mit nur ein paar kleineren Anlaufschwierigkeiten machen aus Experte in Sachen Mord einen wirklich guten Krimi für alle Theaterfans und Freunde klassischer britischer Krimis.

Weitere Informationen zu Josephine Tey und Nicola Upsons Reihe gibt es auch auf dem Lady-Blog. Und mit Mit dem Schnee kommt der Tod liegt noch ein weiterer, eher in weihnachtlichem Rahmen angesiedelter Band der Reihe bereits besprochen vor (es handelt sich um den neunten Band der Reihe).


  • Nicola Upson – Experte in Sachen Mord
  • Aus dem Englischen von Verena Kilchling
  • ISBN 978-3-0369-5013-6 (Kein & Aber)
  • 480 Seiten. Preis: 22,00 €
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