Theresia Enzensberger – Auf See

Der Begriff des Neoliberalismus ist längst zur Chiffre eines entmenschlichten Kapitalismus geworden. so kündete gestern die Überschrift eines Gastbeitrags in der SZ, geschrieben vom ehemaligen bayerischen Kultusminister Hans Maier. In diesem ging er in Form einer Rezension des Buchs Liberalismus neu denken der Frage nach, ob die Idee einer freiheitlichen Ordnung überhaupt noch zu retten sei. Liest man Theresia Enzensbergers Neoliberalismus-Allegorie Auf See, so könnte man seine Zweifel an der Bejahung dieser Frage bekommen.


Nicht nur die Ströme der Globalisierung nehmen zu, auch der Gegenstrom des Eigenen, auf Eigenheit Beharrenden gewinnt an Kraft. Anstelle des Gemeinsamen suchen immer mehr Menschen das Unmittelbare, Nächste.

Hans Maier in der SZ Nr. 199 vom 30.08.2022

Dass die Gesellschaft der Singularitäten an Popularität gewinnt, ist freilich keine wirklich neue Beobachtung. Andreas Reckwitz bekam für die Ausarbeitung dieser These schon vor fünf Jahren den Bayerischen Buchpreis zugesprochen. Und tatsächlich stützen ja viele Beobachtungen in jüngster Zeit diese Beobachtung, die Hans Maier in seinem Beitrag artikuliert. Egal ob Autokraten oder America First, in diesen komplizierten Zeiten ist sich oftmals jeder selbst der Nächste und gibt den Einzelinteressen Vorrang vor der Gemeinschaft. Das reicht von Hamsterkäufen bis hin zur Stromversorgung.

Singularitäten allerorten

Auch in Theresia Enzensbergers Roman Auf See ist das nicht anders. Hier lebt die Ich-Erzählerin Yada auf der sogenannten Seestatt, die den sprechenden Projektnamen VINETA trägt, ansonsten aber lange Zeit über abstrakt bleibt.

De Insel kam mir vor wie ein großer Abenteuerspielplatz, die weißen Flächen unserer Behausungen glänzten in der Sonne, und wenn die Leute Fragen hatten, wusste mein Vater, was zu tun war. Ich war gerade mal sieben Jahre alt, deswegen verstand ich nicht genau, was hier eigentlich passierte. Ich wusste nur, dass mein Vater, dieser aufrechte und anständige Mann, uns noch rechtzeitig gerettet hatte, ehe das deutsche Festland im Chaos versunken war.

Theresia Enzensberger – Auf See, S. 12

Das deutsche Festland, es bietet keine Sicherheit mehr, weshalb die schwimmende Burg Seestatt das Refugium für viele Menschen geworden ist, die sich hier isoliert haben. Auf der wabenförmig strukturierten Plattform leben und arbeiten Ingenieure, Arbeiterinnen und viele andere nahezu autark, losgelöst von der übrigen Welt.

Eine isolierte Sektenführerin

Auch Helena, die zweite Hauptfigur im Roman lebt losgelöst von der Welt, lässt sich – ähnlich wie die Seestatt – treiben und trägt schwer an der Bürde einiger Prophezeiungen, die sich als ihr persönlicher Fluch entpuppt haben.

Irgendwo an der albanischen Grenze hatte sie in einem Moment erschöpfter Albernheit zwölf Prophezeiungen gemacht – hauptsächlich politische Ereignisse, wobei auch ein schwerer Sturm und die Ergebnisse eines Fußballspiels dabei gewesen waren. Sie hatte sehr genaue Daten angegeben, eine Tatsache, die sie seither bereute. Dadurch war es nämlich unmöglich geworden, den Leuten glaubhaft zu machen, dass das Eintreten ihrer Vorhersagen REINER ZUFALL war. Sie tat ihr Bestes, verwies immer wieder auf die hohe Wahrscheinlichkeit der angekündigten Ereignisse und darauf, dass sie bei manchen Dingen völlig falschgelegen hatte, aber es hatte keinen Sinn. Sie war und blieb das moderne Orakel.

Theresia Enzensberger – Auf See, S. 27

Ihren Status als Orakel nutzte Helena zur Gründung einer Sekte, an der sie aber das Interesse und inzwischen auch die Deutungshoheit verloren hat. Ein Mitglied drängt an die Macht der Sekte – und Helena ergeht sich in ihrem Phlegma. Malt, wird von Freunden zur Rückkehr als Führungsfigur der Sekte bekniet – und findet einen neuen familiären Anschluss.

Erst spät – aber nicht völlig überraschend – zeigt sich die Verbindung der in der Vergangenheitsform erzählten Passagen von Helena und die Präsens-Schilderungen von Yada, die von ihrem Leben auf der Seestatt erzählt, auf der ihr Vater, die Gründungsfigur, durch Abwesenheit glänzt.

Libertatia, Scientology und Poyais

Zwischen diese beiden Erzählstränge sind zahlreiche Passagen geschoben, die mit Archiv übertitelt sind und die an ein erzählendes Sachbuch erinnern. Darin schildert Enzensberger unter anderem den Mythos der Piratenrepublik Libertatia, das schwimmende Sektenschiff von L. Ron Hubbards Scientology-Sekte oder die Poyais, die Lüge um eine traumhaften Insel durch den schottischen General Gregor McGregor, die viele Menschen ins Unglück stürzte. Schlussendlich verquickt sie diese faktualen Passagen dann auch mit ihrer übrigen Fiktion, in dem sie von der Geschichte des Freihandels dann auf die Geschichte des VINETA-Projekts kommt.

Theresia Enzensberger - Auf See (Cover)

Auch erzählt Enzensberger in einer dieser Archiv-Passagen von der Gründung der Mont Pelerin Society in der Schweiz im Jahr 1947. Diese gilt als eine Art Think Tank, in der hochrangige Denker*innen und Wirtschaftswissenschaftler*innen auf Initiative von Friedrich von Hayeks den modernen Neoliberalismus begründet haben. Hier zeigt sich besonders stark die Idee jenes Neoliberalismus, der auch an vielen anderen Stellen in unterschiedlichen Ausprägungen Auf See durchzieht. Egal ob schwimmendes libertär Kapitalismusprojekt Seestatt mit eigener Währung oder Sekte mit elitärem Verständnis. Überall entkoppeln sich Menschen und Gemeinschaften von der Gesellschaft und der freiheitlichen Ordnung – mit gravierenden Folgen.

Diese theoretischen Aspekte und Gedankenspielereien rund um den Neoliberalismus sind für mich einer der interessanten Aspekte des Buchs, das auf sprachlicher Ebene nicht wirklich überrascht. Ähnlich wie schon Enzensbergers Debüt Blaupause zuvor ist die Prosa nicht wirklich spektakulär oder auch nur irgendwie besonders. Hier wird die Erzählung rund um die beiden unterschiedlichen Frauen in einen recht konventionellen und uniformen Sprachmantel gekleidet. Da nützt es auch nicht viel, wenn eine Figur mit Gendersternchen sprechen darf. Alles klingt hier recht gleich und ist auch in der Figurenzeichnung nicht immer schlüssig oder gar hervorstechend.

Das gesamte Personal bleibt weitestgehend amorph, ohne Tiefe und erfüllt eher eine funktionelle Rolle in dieser Erzählung, als durch gesteigerte Charakterzeichnung zu überzeugen. Hier hätte etwas mehr Neoliberalismus im Sinne von Förderung von selbstbestimmten Individuen mit klarer Sprache und Haltung gutgetan.

Starke Archiv-Passagen

Am stärksten – und nun mag man mich wirklich als literaturkritischen Barbaren schmähen – sind für mich die Sachbuchpassagen des Buchs, die auf den Punkt erzählt sind. Überraschend, präzise, in ihrer thematischen Auswahl überzeugend. Hier überzeugt Theresia Enzensberger dadurch, dass sich diese Wikipedia-artigen Passagen immer wieder auf das Buchgeschehen selbst beziehen und so die fiktionalen Themen mit wirklichen Fakten verbinden.

In diesen Archiven ist für mich Auf See am besten, wenngleich mich die übrige, dystopisch angehauchte Erzählwelt nicht in Gänze für sich einnehmen konnte. Vieles bleibt angedeutet, manches reichlich abstrakt – und gerade das letzte Viertel mit seiner Weitung der Erzählfiguren und der gesamten Welt bleiben für mich hinter den Erwartungen zurück. Andere Autoren wie Roman Ehrlich mit Malé oder Ben Smith mit Dahinter das offene Meer haben gezeigt, wie sich aus ähnlichen klima-dystopischen Erzählanlagen noch etwas mehr herausholen lässt.

Fazit

Hätte Theresia Enzensberger mehr Mut neoliberalen Geist im Sinne von eigenverantwortlichen Figuren und und eigenverantwortlicher Prosa bewiesen, statt jenen Neoliberalismus nur in Sachbuch-Passagen durchzudeklinieren und ihn in der übrigen Prosa zu verstecken, dann wäre das Buch zumindest für mich eindringlicher geworden. So bleibt der Eindruck eines Buchs mit spannenden Ideen, die eine etwas originellere Gestaltung abseits der bekannten Erzählwelten und-muster verdient hätte.


  • Theresia Enzensberger – Auf See
  • ISBN 978-3-446-27397-9 (Hanser)
  • 272 Seiten. Preis: 24,00 €
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Tessa Hadley – Freie Liebe

Der Ehebruch, er ist in der Literatur ja ein mehr als gut verhandeltes Thema, von den Klassikern bis hin zu ganz aktuellen Romanen spielt weibliche Treue und weibliches Begehren immer wieder eine Rolle. Braucht es da noch einen Roman, der sich dieses Themas annimmt? Eigentlich nicht, aber wenn er von Tessa Hadley stammt, dann sollte man aufhorchen.


Es ist eigentlich eine ganz typische Durchschnitts-Existenz, die Phyllis Fischer führt. Zusammen mit ihrem Mann und ihren Kindern Colette und Hugh bewohnt die Vierzigjährige ein Haus mit großem Garten in guter Nachbarschaft, ihr Mann arbeitet als leitender Angestellter im Außenministerium, ein „mit allen Wassern gewaschener Arabist“ und Probleme quälen die Familie wirklich nicht.

Eigentlich war sie ganz einfach, ein einfacher Mensch, leicht glücklich zu machen, froh, wenn sie andere glücklich machen konnte. Sie war mit ihrem Leben zufrieden. Es war das Jahr 1967.

Tessa Hadley – Freie Liebe, S. 8

Doch gleich zu Beginn des Buchs soll ein abendliches Essen mit einem befreundeten Ehepaar stattfinden. Neben dem Ehepaar ist auch deren Sohn Nicholas „Nicky“ anwesend, der mit Phyllis von der Tafel aufbricht, um die Sandale eines der Kinder aus einem Brunnen bei den Nachbarn zu angeln. Die Rettungsmission gelingt – und es kommt zu einem folgenreichen Kuss im dunklen Garten der Nachbarn.

Fortan ist Phyllis in Liebe zu Nicky entbrannt – was auf Gegenseitigkeit beruht. Sie besucht diesen in seiner Londoner Bude und es entspinnt sich ein folgenreiches Tête-a-tête, das sich intensiviert.

Ein Riss im familiären Gefüge

Tessa Hadley - Freie Liebe (Cover)

Phyllis beschließt, auf unbestimmte Zeit zu ihrem jungen Liebhaber zu ziehen, der im Dunstkreis von Beatniks und Revoluzzern integraler Teil des „Swinging Londons“ ist. Kurzerhand schreibt sie ihrem Mann einen Zettel, auf dem sie knapp gefasst ihren Entschluss vermerkt, um fortan in der kärglichen Behausung bei Nicky ihr Glück inmitten von Diskussionen und freier Liebe zu finden

Roger versucht, sich wenig anmerken zu lassen und führt den Alltag fort, nur jetzt eben ohne Phyllis an seiner Seite. Der Sohn Hugh kommt ins Internat und Colette steht kurz vor ihren Abschlussprüfungen. Und obwohl zunächst der Riss im familiären Gefüge zunächst wenig sichtbar ist und von allen Beteiligten so gut es kaschiert wird, so ist er doch folgenreich und vertieft sich immer weiter.

Während sich Phyllis Hals über Kopf in das neue Leben mit ihrem jugendlichen Liebhaber stürzt, verliert die vorher so kontrollierter und emsige Colette nicht nur in der Schule alle Orientierung und gibt sich lieber mit neuen rebellischen Freunden ab, statt konzentriert für die Abschlussprüfungen zu lernen. Ihr Vater sucht bei Jean Halt, Nickys Mutter, deren Besuch an jenem Abend die fortwirkenden Ereignisse erst auslöste.

Ehebruch und Swinging London

Der Reiz an Tessa Hadleys Roman Freie Liebe ist nun, dass er die höchst private Ehebruch-Geschichte mit einem Porträt des tiefgreifenden Wandels in der englischen Gesellschaft, insbesondere des „Swinging Londons“ kombiniert. Während die Familie der Fischers zunehmend an Halt und Sicherheiten verliert, wälzt sich auch die Gesellschaft um, gelten die bisherigen Standards nicht mehr, drängt die „working class“ an die Macht und sucht die Konfrontation mit der staatlichen Gewalt.

Es wird über kommunistische Ideale diskutiert, Schwarze emanzipieren sich und treten für Gleichberechtigung ein – und mittendrin die unbedarfte Phyllis, die bislang mit ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter völlig zufrieden war und sich nun als Geliebte in einer aufregenden, aber auch komplizierten Welt wiederfindet. Die enge und ärmliche Kammer Nickys öffnet ihr eine ganz neue Welt – was aber nicht ohne Folgen bleiben wird und dabei von Tessa Hadley auch mit einem ödipalen Twist versehen wird, ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen.

Fazit

Das ist in der Verschränkung von Privatem und Öffentlichem, von familiären Strukturen und der freien Radikalität interessant und anschaulich gelungen. Ihre Figuren werden von Hadley gut ausgeleuchtet und dürfen auch in aller Widersprüchlichkeit bestehen. Zudem fängt sie den Zeitgeist und den Lokalkolorit im „Swinging London“ gelungen ein und entwickelt ihre werkimmanenten Themen (gefestigte Beziehungen von Figuren in der Mitte ihres Lebens, Begehren, Freundschaften und Familien) hier gelungen weiter, ohne sich selbst zu kopieren. Schön wäre es nun, wenn das Schaffen Tessa Hadleys hierzulande mehr Bekanntheit erführe – die Britin würde es verdienen.


  • Tessa Hadley – Freie Liebe
  • Aus dem Englischen von Christa Schuenke
  • ISBN 978 3 311 10042 3 (Kampa)
  • 384 Seiten. Preis: 22,00 €
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Kerstin Brune – Die Jahres des Maulwurfs

Allzu große Kreativität muss sich die deutsche Gegenwartsliteratur nicht vorwerfen lassen. Berlin-Romane gibt es en masse, die Wendezeit wurde literarisch schon dutzenfach abgearbeitet, in jüngster Zeit geht der Trend zum Dorfroman – und auch Coming-of-Age-Geschichten boomen und finden sich dutzendfach in den Regalen von Buchhandlungen und Bibliotheken. Nun veröffentlich auch Kerstin Brune mit ihrem Debüt Die Jahres des Maulwurfs einen weiteren solchen Roman, der zugleich Kindheits-Erinnerung als auch Dorfroman ist. Thematisch alles andere als originell ist das Ganze aber sprachlich mit einer interessanten Note versehen.


Die Felder und der Schreckliche Wald dahinter – das hatte ich gelernt – bildeten einen Bannkreis, der jeden Fluchtversuch unterband. Menschen und Dinge konnten nur über die einzige Hauptstraße, die durch den Torbogen im Anwesen des Großbauern Deiwel führte, hineingeschwemmt werden, während im Gegenzug nichts hinausdringen konnte. Was hineingelangte, was da war, blieb, wurde vom Ochsen getränkt, von Bauer Deiwel gefüttert und von seinem Sohn Dirk verprügelt.

Kerstin Brune – Die Jahre des Maulwurfs, S. 60

Der Ochse so heißt die Kneipe, die als Mittelpunkt des anonymen Dorfs und heimlicher Hauptdarsteller in Kerstin Brunes Debüt fungiert. Hierhin kehren die meisten Dorfbewohner*innen abends ein, wo am Tresen die Aufstellungen für das nächste Match des Fußballsenioren vorgenommen werden oder am Tisch der Träumenden die ermattete Melkerin im Schlummer niedersinkt. Versorgt vom Wirt Wanzé hat sich hier kurz vor der Wende eine feinjustierte Gemeindeordnung etabliert, in die die Erzählerin auf Initiative ihrer Freundin Tanja eindringt.

Bauern, Dorffeste und Reporterlegenden

Wunderliches spielt sich dort vor den Augen der beiden Mädchen ab. So gibt es neben dem amtlichen Bürgermeister und dem eigentlichen Dorfherren, dem Bauernpatron Deiwel, noch die Reporterlegende Dietrich P. Albrecht, die die Bewunderung der Dorfbewohner*innen genießt. Seine Reportagen aus der glamourösen Welt der Stars bringen ein wenig Welthaltigkeit in das Dorf. Albrecht weiß von den Stars der Schwarzwaldklinik genauso zu erzählen wie von der Bonner Republik, in der Albrecht mit Genscher und Konsorten per Du ist.

Auf dem platten, dünn besiedelten Land hatte der massige Reporter dem Dorf mit dem Gewicht seiner Geschichten und der Geschichten Bewohner einen Mittelpunkt geschaffen, um den alle kreisten, mehr als um den Marktplatz vor der Kirche.

Sein Gewicht hatte ein Tal in das Raumzeit-Gitter gedrückt, ein Gravitationsfeld geschaffen, der große Planet aus heißem Gas, von dem Tanja erzählt hatte. Bunt, laut, bierschwer. Er hatte den Dorfbewohnern Weltschmerz gegeben, um Alltagsschmerz zu lindern.

Kerstin Brune – Die Jahre des Maulwurfs, S. 412

Das bringt Abwechslung in den Alltag, der sich sonst in Dorffesten, Kirchenchor und seiner feststehenden sozialen Hackordnung erschöpft und bei der Meldungen wie das Gladbecker-Geiseldrama nicht nur metaphorisch unberührt durch den Fluss des Dorfes treiben und höchstens den Enten als Nistmaterial dienen.

Doch durch das plötzliche Auftauchen von Tanja im Leben der Erzählerin gerät diese bundesrepublikanische Vorwendezeit in den Hintergrund. Stattdessen dominieren für die beiden Mädchen aufregende Abenteuer, die meist durch Tanjas eigenwillige und unangepasste Art entstehen und bei denen ein toter Maulwurf namens Herr Klotho steter Begleiter der beiden Mädchen ist.

So schleppt Tanja das tote Tier stets mit sich herum, bricht in Häuserrohbauten ein und damit wichtige Verhaltensregeln oder geht mit der Erzählerin auf Entdeckungstouren oder tritt mit der Schulklasse gegen eine bulgarische Turnerinnenmannschaft an, die das Dorf besucht.

Gaby Dohm im Ochsen

Kerstin Brune - Die Jahres des Maulwurfs (Covers)

Das weiß Kerstin Brune in elegischen Buchpassagen zu schildern, die die Mittelpunkte der sieben Buchkapitel bilden. So schildert sie gerade minutiös die Schlacht bei Schnakenbrock, in dem die politisierten Grundschulkinder den Kampf gegen die Joghurtbecher-Schwemme des lokalen Milch-Großproduzenten führen wollen – und doch vorgeführt werden. Auch der Besuch von Schwester Christa – des Schwarzwaldklinik-Stars Gaby Dohm – wird von Brune mit einer Akribie inszeniert, die ebenso beeindruckend wie in meinem Fall leider auch ermüdend ist. Egal ob schiefgelaufene Eröffnung eines Dorfcafés oder Turn-Wettkampf zu Abba-Musik – Kerstin Brune setzt hier weniger auf einen durchgängigen Erzählbogen als auf groß geschilderte Einzelereignisse, an die sich die Ich-Erzählerin erinnert und um die herum der über 460 Seiten starke Roman gebaut ist.

Dabei ähnelt ihre Prosa und Erzählweise etwas der des ebenfalls bei Random House verlegten Sebastian Stuertz und dessen Debüt Das eiserne Herz des Charlie Berg. Doch neben der bekannten Dorf- und Kindheitsmotivik des Romans, der Brune wenig hinzuzufügen weiß, hat sie als Pluspunkt die Sprache auf ihrer Seite.

Frische Sprachbilder und Sprachkraft

Aus Brunes Buch spricht eine ganz eigene Sprachkraft, in der nicht nur Tanja durch originelle Sprachbilder und Sentenzen zu überzeugen weiß – gehirnlogisch! Brunes Dorfbewohner sprechen in ihren Dialogen Dialekt und immer wieder findet man Formulierungen, die den gängigen und vielfach abgenutzten Sprachbildern zuwiderlaufen und gerade dadurch irritieren und Aufmerksamkeit schaffen.

Das macht dieses Buch dann schlussendlich in meinen Augen auch am interessantesten, denn inhaltlich finde ich Die Jahre des Maulwurfs gerade in Anbetracht der Fülle an thematisch ähnlich gelagerten Büchern tatsächlich eher wenig originell und austauschbar, was man über Brunes Prosa selbst überhaupt nicht sagen kann.

Darüberhinaus lässt sich der Aspekt des unscharfen Blicks auf der Haben-Seite des Buchs verbuchen. Denn neben dem Maulwurf Herr Klotho ist auch die Erzählerin selbst mit einigen Dioptrien geschlagen, die sie stets eine Brille zu tragen zwingen. Der schlierige Blick aus den ungeputzten Gläsern ist auf die Erzählhaltung des Buchs übertragbar, bei der vieles nicht scharfgestellt wird oder konturlos bleibt. So ist auch Tanja, obgleich zweite Hauptdarstellerin, eine Figur, die sich in ihrer Geschichte und Quecksilbrigkeit nicht wirklich greifen lässt und die der Erzählerin auch im Rückblick viele Rätsel aufgibt.

Schön zudem die Klammer des Buchs, die für mich eine Hymne auf das Wirken als Lehrkraft ist (ein Beruf, dem Brune selbst als Pädagogin an einem Gymnasium nachgeht). Hier hat das Buch wirklich eine Kraft und Pointierheit, die ich mir auch in manchen der ausufernden Beschreibungspassagen gewünscht hätte.

Fazit

Ist man mit Kindheits- und Dorfromanen aus deutscher Feder nicht schon hoffnungslos übersättigt (wie ich es aktuell leider bin), dann bekommt man hier einen sprachlich frischen und originellen Roman, der den Kosmos eines Dorfes genau untersucht, in elegisch geschilderten Kindheitserinnerungen versinkt und der auch Gaby Dohm endlich einmal ausgiebig würdigt.


  • Kerstin Brune – Die Jahre des Maulwurfs
  • ISBN 978-3-328-60181-4 (Penguin)
  • 464 Seiten. Preis: 22,00 €
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Daniela Raimondi – An den Ufern von Stellata

Alles kehrt irgendwann wieder. So tauchen vererbte Merkmale in verschiedenen Generationen immer wieder auf – und auch literarische Themen und Trends folgen den Gesetzen der Vererbungslehre, gerade wenn es um das Erzählmuster von Familiensagas geht. So sollte Leser*innen folgende Grundkonstellation bekannt vorkommen:

Ein abgeschiedenes Dorf in der Weite der Natur, verschiedene Generationen von Dorfeinwohner*innen, magische und übersinnliche Ereignisse, die in verschiedenen Generationen immer wieder auftauchen. Das sind nicht nur die Zutaten, die Gabriel García Márquez‚ für seinen Welterfolg Hundert Jahre Einsamkeit dienten. Auch in der italienischen Po-Ebene funktioniert das Erzählen mit diesen Ingredienzen, wie Daniela Raimondi in ihrem gute fünfzig Jahre nach Marquez‘ Welterfolg erschienenem Familien- und Generationenroman An den Ufern von Stellata zeigt.


Obschon wir uns bei Raimondi nicht im fiktiven Dörchen Macondo im unwegsamen Dschungel Lateinamerikas befinden – auch in der Region der Po-Ebene gibt es Dörfer, die der blühenden Fantasie von Gabriel García Márquez entsprungen sein könnten.

Es war ein Dorf mit wenigen Hundert Einwohnern, das zwischen der Straße und dem Fluss lag; ein armes Dorf, das allerdings einen so schönen Namen hatte, dass man glaubte, er sei erfunden. Denn abgesehen von seinem sternenfunkelnden Namen war an Stellata nur wenig Poetisches: eine Piazza mit Bogegengängen, ein bescheidenes Kirchlein aus dem vierzehnten Jahrhundert, zwei Trinkbrunnen sowie die Ruinen einer alten Festung gleich am Fluss.

Daniela Raimondi – An den Ufern von Stellata, S. 19

Dort, in der Po-Ebene, wo das Veneto, die Lombardei und die Emilia-Romagna aufeinandertreffen, liegt jenes Stellata, dessen Geschichte eng mit der der Familie Casadio verknüpft ist. Außerhalb des Ortes an einem kleinen Kanal befindet sich das Haus dieser Familie, die durch die Ankunft von fahrendem Volk zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörig durcheinandergewirbelt wird, wie der Prolog des Buchs erzählt.

Generationen von Casadios

Daniela Raimondi - An den Ufern von Stellata (Cover)

Der Sohn Giacomo, ein träumerischer und zugleich schwermütiger Mann, nimmt sich eine zingara namens Viocalla zur Ehefrau. Sie ist so ganz anders als die Frauen, die bislang das Geschick der Familie bestimmten, und bringt das eingefahrene und tradierte Weltbild der Familie Casadio gehörig ins Wanken. Neben ihrer ganz eigenen Weltsicht und ihren Gebräuchen ist auch das Tarot eine von den Casadios kritisch beäugte Methode, mit der Viocalla das Familienleben bereichert. Es dient ihr zur Vorhersage des Schicksals und um den Verlauf des eigenen und fremder Lebens zu deuten.

Dabei sieht Viocalla für die kommenden Generationen Unglück, ebenso wie Freuden und gedeihliches Auskommen voraus. Propehzeiungen, die sich tatsächlich bewahrheiten werden – und stets wird auch das Übersinnliche Begleiter von Generationen der Casadios sein. Mal ist es ein Schwein, das eine überlebenswichtige Rolle spielen wird. Mal können Abkommen der von Giacomo und Viocalla begründeten Dynastie mit den Toten reden. Mal folgen ihnen nach Heilungswundern Bienen.

Das erinnert an den magischen Realismus von Gabriel Garcia Marquez‘, drängt sich aber nicht in den Vordergrund von Daniela Raimondis Erzählung. Das Esoterische ist hier allenfalls schmückendes Beiwerk und sollte niemanden von der Lektüre abschrecken, allzu stimmig binden sich diese Elemente in das Gesamtwerk ein und passen ganz wunderbar zu Milieu und Ton dieses Romans.

Generationen wie Wellen

Mit den Ufern von Stellata hat die Autorin ein schönes titelgebendes Bild gefunden, denn hier sind die verschiedenen Generationen Casadios die Wellen, die ans Ufer von Stellata schlagen. Mögen sie sich auch von der Heimat entfernen, in Kriege ziehen oder auf brasilianischen Plantagen ihr Glück suchen, irgendwann kommen sie alle wieder nach Stellata zurück und finden dort ihr Glück – oder auch nicht.

Fünf Generationen sind es, die den erzählerischen Bogen vom Jahr 1800 bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts spannen. Generationen voller unterschiedlicher Menschen, die mal von ihrem Charakter und Wesen nach der Patriarchin Viocalla kommen, mal sind es die Gene des schwermütigen Giacomo, die sich in einem Familienzweig durchsetzen. Raimondi gelingt es, das alles abwechslungsreich und mitreißend zu schildern. Und auch wenn man bei einer Länge von über 500 Seiten befürchten könnte, dass der Spannungsbogen irgendwann bricht oder sich mit einer weiteren Generation Casadios so etwas wie Langeweile oder Ermattung einstellen könnte – allein: es passiert nicht.

Geschickt variiert Raimondi ihre Generationenporträts, die sich immer wieder überlappen und in den jede Menge Zeitgeschichte steckt. Die einschneidenden Erlebnisse des Ersten und Zweiten Weltkriegs, der Freiheitskampf Garibaldis oder die Auswanderungsbewegungen, etwa wenn Teile der Familie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die Schweiz abwandern, weil auf dem flachen Land kaum mehr ein Auskommen ist. All das vermittelt fügt sich organisch in den erzählerischen Bogen ein und ergibt ein – wenngleich ich das Wort eigentlich nicht mag – absolut süffiges Leseerlebnis.

Fazit

Daniela Raimondi erschafft hier einen ganz großen Bilderbogen, der in der Tradition des Magischen Realismus von Gabriel Garcia MarquezHundert Jahre Einsamkeit steht. Sie erzählt über fünf Generationen hinweg von 170 Jahren Krieg und Frieden, Not und Leid, Glück und Erfüllung. Ihr gelingt eine abwechslungsreiche Familiensaga, die über die gesamte Länge von 500 Seiten trägt und die ebenso stimmig von Zeitgeschichte, wie von Übersinnlichem, von Liebe und familiären Zusammenhalt erzählt. Ein großer Schmöker aus Italien, der hier zu entdecken ist.


  • Daniela Raimondi – An den Ufern von Stellata
  • Aus dem Italienischen von Judith Schwaab
  • ISBN 978-3-550-20176-9 (Ullstein)
  • 512 Seiten. Preis: 23,99 €
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Die Büchergilde vor Ort

Seit August diesen Jahres darf ich eine neue Funktion wahrnehmen: für die Büchergilde bin ich nun als Botschafter unterwegs und werde neue Titel aus dem Programm hier auf dem Blog und auf Instagram vorstellen.

Die Büchergilde ist eine Buchgenossenschaft, die bereits 1924 in Leipzig zur Förderung des schönen Buchs gegründet wurde. Die Mitgliedschaft kostenfrei ist. Im Gegenzug verpflichtet man sich dazu, viermal im Jahr jeweils einen der besonders gestalteten Titel auszusuchen und abzunehmen. Sollte man den Quartalskauf vergessen, bekommt man automatisch ein ausgewähltes Buch zugesandt. Neben den Büchern gibt es auch ein kostenloses Magazin, in dem alle Neuerscheinungen und Gestaltungsschwerpunkte vorgestellt werden.

Ein Schwerpunkt auf Gestaltung

Besonders macht die Bücher neben der thematischen Auswahl nämlich ihre Gestaltung, die durch eigene Ideen und Bildsprache überzeugt und bei der ganz unterschiedliche Künstler*innen ihre Ideen einbringen. So werden hierfür gezielt Gestaltungswettbewerbe durchgeführt und junge Illustrator*innen gefördert.

Neben aktuellen Belletristik- und Sachbuchtiteln gibt es darüber hinaus immer wieder Klassiker wie etwa Erich Maria Remarques Die Nacht von Lissabon oder Vladimir Nabokovs Pnin. Auch findet man innerhalb des Sortiments diverse Reihen wie etwa die Büchergilde unterwegs mit Reisebüchern, die in Form einer Postkarte gestaltet sind – oder etwa den Weltempfänger, der sich für welthaltiges Lesen fernab aller eurozentristischen oder amerikanisch geprägten Kulturwelt einsetzt, z.B. mit Damon Galguts Das Versprechen.

Beschäftigung mit dem Buch vor Ort

Nun kann man das Ganze natürlich nur auf das Internet-Shopping beschränken und seine Titel online ordern. Dabei entgeht einem allerdings der größte Spaß, denn die Titel wollen mit ihrer besonderen Gestaltung in die Hand genommen und betrachtet werden.

So möchte ich die Gelegenheit nutzen, neben meinem steten Anliegen im Werben für den lokalen Buchhandel heute konkret drei Buchhandlungen vorzustellen, die eine haptische Beschäftigung mit diesen besonderen Büchern ermöglichen.

Hierfür stehen drei unterschiedliche Partnerbuchhandlungen der Büchergilde im Fokus, die ich selbst sehr gerne aufsuche. Buchhandlungen, die durch ihr Engagement für besondere Bücher und lebendige Veranstaltungsarbeit auffallen. Gemäß meines Wohnorts habe ich mich hierbei auf drei süddeutsche Buchhandlungen beschränkt, die für mich in der erweiterten Nachbarschaft liegen und deren Konzepte mich überzeugen.

Aegis in Ulm

Die Buchhandlung Aegis in Ulm

Eine echte Institution in Ulm ist die Buchhandlung Aegis. Einst wurde sie vom Widerstandskämpfer Ernst Bauer gegründet und war die Ausbildungsstelle von keinem Geringeren als dem späteren Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld. Im Jahr 2018 macht sich Rasmus Schöll mit seinem Team daran, die Geschichte der Buchhandlung fortzuführen und neue Impulse zu setzen. 2021 kam dann sogar noch eine weitere Filiale im Ulmer Stadtteil Söflingen dazu. Seit neuestem gehört auch das neben der Buchhandlung gelegene Restaurant „Kokoschinski“ als Teil zur Aegis-Buchhandlung, in dem Lesungen und Events stattfinden. Mit dem Deutschen Buchhandlungspreis wurde die Buchhandlung seitdem bereits doppelt ausgezeichnet, nämlich in den Jahren 2019 und 2020.

Teil der sorgsam ausgesuchten Buchauswahl ist auch die Büchergilde, die sich in einem Regal in der Mitte der Buchhandlung befindet und die sich zentral den Blicken darbietet. Darüber hinaus gibt es auf zwei Stockwerken Lyrik und Kinderbücher und andere Preziosen. Und wer möchte, der bekommt seine Einkäufe dekorativ in einer Tüte vernäht – ein wirklicher Hingucker!

Erreichbarkeit: Aegis Literatur | Breite Gasse 2, 89073 Ulm | info@aegis-literatur.de | 0731 64051

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 10 bis 19 Uhr, Samstag 9 bis 17 Uhr

Internetpräsenz: https://aegis-literatur.buchhandlung.de/shop/

Dombrowsky in Regensburg

Das Büchergilde-Sortiment als Bühne

Betritt man den Kassiansplatz in Regensburg, so verheißen links neben dem Café Kona drei stets mit schönen Büchern versehene Schaufenster den Weg zur Buchhandlung Dombrowsky, die sich dem Eintretenden als großer Raum öffnet. Neben der Kasse und dem Auskunftsplatz in der Mitte des Raumes sind bibliophil gestaltete Bücher überall anzutreffen. Neue Belletristik und Spannungsliteratur auf der linken Seite, Kinder- und Jugendbücher im Anschluss an den Erwachsenenbereich, Tische mit Neuerscheinungen und Herzensbücher – und dann auch noch ein Bereich, der für Veranstaltungen als Bühne fungiert und im hinteren Teil des Ladens vorzufinden ist.

Als Rückseite der Bühne dient hierbei das Sortiment der Büchergilde, auf das die Zuschauer*innen sehen dürfen und dabei die schön gestalteten Bücher im Blick haben, wie Inhaber Ulrich Dombrowsky betont. Vertikal in den Regalen einsortiert und präsentiert lässt sich hier die gestalterische Vielfalt bewundern und vor oder nach den Veranstaltungen auch in die Hand nehmen. So verbinden sich Optik und Funktion vortrefflich.

Erreichbarkeit: Buchhandlung Dombrowsky | St.-Kassians-Platz 6, 93047 Regensburg | ulrich.dombrowsky@t-online.de | 0941 56 04 22

Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 9.30 bis 18.30 Uhr, Sa. 9.30 bis 18.00 Uhr

Internetpräsenz: www.dombrolit.de

Die Buchhandlung am Obstmarkt in Augsburg

Inhaber Kurt Idrizovic händigt mir die Büchergilde-Mitgliedschaft aus

Eine Institution ist die Buchhandlung am Obstmarkt in Augsburg. Buchhändler Kurt Idrizovic betreibt seine Buchhandlung schon seit vielen Jahren und hat sie zu einem Anlaufpunkt für Literaturinteressierte ausgebaut. Neben einem großen, auf Tischen präsentierten Sortiment der Büchergilde gibt es daneben einen extra Raum für das Oeuvre von Bert Brecht, das der Buchhändler mit Lampionspaziergängen oder Stadttouren auf den Spuren des berühmten Sohns der Stadt lebendig hält.

Regelmäßige Veranstaltungen wie Literatur im Biergarten oder Literarische Salons ergänzen das umfangreiche Angebot des umtriebigen Buchhändlers, der stets zu einem Plausch über aktuelle Lektüre aufgelegt ist und mit dem es sich auch auf der Bühne exzellent über gute oder schlechte Literatur diskutieren lässt (wie ich es auch schon des Öfteren erleben durfte). Zudem ist der Verleger der Büchergilde selbst hier auch häufiger anzutreffen, etwa wenn die Lounge des lokalen Hotels neu mit Büchern aus der Büchergilde ausgestattet oder bespielt wird.

Erreichbarkeit: Buchhandlung am Obstmarkt | Obstmarkt 11, 86152 Augsburg | post@buchhandlung-am-obstmarkt.de | 0821-518804

Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 bis 18 Uhr, Sa. 10 bis 14 Uhr

Internetpräsenz: www.buchhandlung-am-obstmarkt.de


So viel zu meinen favorisierten Büchergilde-Buchhandlungen hier im Süden. Gibt es für euch auch besondere Buchhandlungen in eurer Nähe – und kennt ihr die Büchergilde bereits oder seid gar Mitglieder? Ich wäre gespannt!

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