Christina Walker – Auto

Zu den übergreifenden Themen des Buchmarkts in letzter Zeit gehört unzweifelhaft die Einsamkeit des Einzelnen und die Betrachtung des aus der Gesellschaft herausgelösten Ichs. Schon vor vier Jahren beschrieb der Soziologe Andreas Reckwitz in Die Gesellschaft der Singularitäten die sich stetig ausdifferenzierende aufspaltende Gesellschaft, die eher das Einzigartige denn das Verbindende anstrebt.

Diana Kinnert schlug mit ihrem Buch Die neue Einsamkeit in die gleiche Kerbe und porträtierte eine Gesellschaft, in der der Einzelne nicht mehr in Verbindung mit den anderen tritt, sondern die Einsamkeit um sich greift. Jüngst näherte sich auch Daniel Schreiber dieser Einsamkeit mit seinem Buch Allein an und beschrieb die Spannungen zwischen Individuum und Gesellschaft. Und auch Rüdiger Safranski beleuchtet in Einzeln sein diesen Komplex, bezogen auf die Geschichte der Philosophie.

Neben der Sachliteratur widmet sich auch die Belletristik der Frage des Einzelnen in der Gesellschaft, wie etwa Maarten ´t Hart in seinem Roman Der Nachtstimmer, in der er von einem einsamen Eigenbrötler erzählte, der durch der Auftrag der Stimmung einer Orgel langsam aus seiner Vereinzelung herausfindet. Und auch der Debütroman der in Augsburg lebenden Schriftstellerin Christina Walker lässt sich in diesem Gesamtkontext lesen. Sie betrachtet das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft, indem sie von einem Verlagsvertreter erzählt, der radikal aussteigt beziehungsweise einsteigt, und zwar in sein Auto.

Flucht ins Auto

Christina Walker - Auto (Cover)

Das Auto ja eine schöne Metapher für den Zustand unserer dauerbeschleunigenden Welt im Kapitalismus. Immer schneller, immer maßloser im Verbrauch, stets auf der Überholspur drängelnd, um irgendwo anzukommen, wo man bald wieder wegmuss oder will. Ohne Tempolimit heizt man über die Autobahnen, Stillstand ist nicht erwünscht. Die einen verkaufen die Dauerbeschleunigung als Freiheit, für die anderen bedeutet dieses Leben nur Stress und Gefahr. Man weiß, das Auto kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein, das Benzin ist endlich, die Ausnutzung der meisten Mobile ineffizient – und doch gilt vielen das Auto und seine damit verbundene Beschleunigung des Lebens als heilig.

Busch ist einer, der dieses Beschleunigen des eigenen Lebens und seines Umfelds nicht mehr mittragen will. Fuhr er früher die Buchhandlungen im süddeutschen Raum von Stuttgart bis Bamberg mit dem Auto an, ist er schon seit längerem auf den Zug umgestiegen, belächelt von den Kollegen. Doch damit ist nun Schluss, Busch ist ausgestiegen aus dem Hamsterrad. Genug von Ansichtsexemplaren in Rollkoffern, von Buchhandlungen, in denen mehr Gin als Bücher verkauft wird, genug von Seminaren zur Effizienzsteigerung und Karriere.

Er hat hingeschmissen und hat Quartier bezogen in seinem alten stillgelegten Mercedes, der im Hof vor seinem Haus steht. Die Wohnung seiner Familie betritt er nur, um zu Duschen oder sich etwas Essen zu holen. Ansonsten ist der Mercedes zu seinem neuen Lebensmittelpunkt geworden, von dem aus er die Welt betrachtet. Er schickt seinem Sohn Morsezeichen oder kommuniziert über Schriftzüge auf der beschlagenen Badezimmerscheibe. Der örtliche Friseur, der demente Mitbewohner im Haus, alle sie lernt er nun aus einer neuen Warte kennen. Er hat sich selbst diverse Regeln auferlegt, nach denen er nun seinen neuen Alltag gestaltet (Regel 4: Sentimentalitäten kurz halten, Regel 2: Alle Eigenbewegung auf das Nötigste und Wichtigste reduzieren).

Mit seiner neuen Lebensweise eckt er schnell an, ruft Argwohn und Ablehnung hervor, andere beneiden Busch insgeheim um sein neues Dasein im Auto. Eine Katze besucht ihn und er übt sich als Fürsprecher und Schützer der Ameisen, die den Hinterhof bevölkern. Wie eine Art mobiler Klausner lebt Busch fortan in seinem Auto, erschließt sich seine unmittelbare Umgebung auf kurzen Ausflügen, wobei das Automobil als Orientierungspunkt und Zuflucht dient. Und auch der Blick auf seine eigene Familie ändert sich und offenbart neue Erkenntnisse.

Eine vieldeutige Lektüre

Mit Auto hat Christina Walker ein Buch geschrieben, das sich auf verschiedene Art und Weise lesen und deuten lässt. Eine Fabel über Karriere und Kapitalismus, die Geschichte einer Persönlichkeitsveränderung, eine Neuinterpretation von Oblomow, eine Groteske über das Aussteigertum? All das lässt sich aus Auto herauslesen und entzieht sich einer ganz genauen Zuordnung, was definitiv eine Stärke dieses Texts ist.

Dies gelingt Christina Walker, indem sie das Bild von Busch wie ein hingetupftes Aquarell zeichnet. Die Sätze sind zumeist kurz, viele Absätze vermischen Vergangenes und Gegenwärtiges. Wie Busch ins Auto kam, was er bei seinem Eremitendasein im Auto so erlebt, das zeigt die Augsburgerin nur in kurzen Skizzen oder Schlaglichter. Übergreifende Erzählbogen oder tiefenscharfe Ausleuchtung der Protagonisten gibt es in diesem gut 200 Seiten starken Buch nicht. Stattdessen fokussiert sie sich stärker auf die Eindrücke und Erlebnisse, die Busch durch den Kopf schießen und die ihn zu seinem Ausstieg beziehungsweise Einstieg ins stillgelegten Auto bewogen haben.

Das befördert die Interpretationsmöglichkeiten dieses Buchs, die von Businessfabel bis zu psychologischer Fallstudie reichen. Dies ist ein Buch, das einlädt, nach der Lektüre in den Austausch zu treten ob der unterschiedlichen Lesearten und dem persönlich grundierten Blick, der aus Auto sicherlich vielgestaltige Lektüreeindrücke entstehen lässt.

Fazit

Die Geschichte dieses modernen Klausners Busch, dem alles zu viel geworden ist, und der in der Einsamkeit seines Autos Trost und Therapie findet ist eine vieldeutige Lektüre. Christina Walkers Debüt erzählt von Einsamkeit, Stillstand und dem Heraustreten aus unserer Hochleistungsgesellschaft. Eine zarte Lektüre, konzentriert und auf viele Arten lesbar. Walker besitzt den Mut, genau hinzuschauen und ihre Geschichte konsequent zu entwickeln. Dass ihr für den Anfang des Romans der Vorarlberger Literaturpreis und im vergangenen Jahr der Schwäbische Literaturpreis zuerkannt wurden, das ist eine kluge Entscheidung, wie dieser Roman beweist.


  • Christina Walker – Auto
  • ISBN 978-3-99200-309-9 (Braumüller)
  • 208 Seiten. Preis: 20,00 €
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Meine besten Bücher 2021

Ja ist denn schon wieder Weihnachten? Noch nicht ganz, aber bald. Und da nichts so schön funkelt unter dem Weihnachtsbaum wie ein gutes Buch, habe ich mich entschlossen, meine Rückschau auf die besten Bücher des Jahres schon etwas vorzuziehen. So sollte man alle unten aufgeführten Titel trotz Lieferengpässen und Papierknappheit noch rechtzeitig vor dem Fest bekommen – das erspart Stress und sicher gute Lektüre über das Ende des Jahres hinaus. Und größenwahnsinnige Milliardäre mit Weltraumspleen muss man dabei nicht unterstützen – jede Buchhandlung liefert genauso schnell für den gleichen Preis – und man unterstützt auch den lokalen Handel. Ich wollte es nur gesagt haben.

Hier also meine Highlights, die ich in diesem Jahr besonders gerne gelesen habe und die mir im Kopf verhaftet bleiben (die Cover führen zu meinen ausführlichen Besprechungen, in denen sich auch weiterführende bibliographischen Angaben finden).

Ivy Pochoda – Diese Frauen (ars vivendi)

Serienkillerromane gibt es viele, aber keinen wie diesen. Denn statt für den Täter interessiert sich Ivy Pochoda in Diese Frauen für die Opfer des Täters und die Untätigkeit der Polizei. Sie erzählt vom Leid der Familien, vom Nicht-Ruhen-Lassen-Können und von den dunklen Seiten der sonst so sonnigen Stadt L.A.. Kriminalliteratur, wie ich sie mir wünsche. Gesellschaftlich relevant, anspruchsvoll geschrieben und fernab aller Konventionen und Klischees.

Mathias Enard – Das Jahresbankett der Totengräber (Hanser)

Was für ein opulentes und schier überbordendes Buch. Alles beginnt eigentlich ganz überschaubar mit einem jungen Anthropologen, der in ein kleines französisches Dorf zieht, um dort eine wissenschaftliche Arbeit über das Dorfleben zu schreiben. Doch dann zieht Enard den Vorhang von der Bühne und man blickt auf die ganze Fülle von Jenseits und Diesseits. Es wird getafelt, gestorben, wiedergeboren, dass es eine Freude ist.

Robin Robertson – Wie man langsamer verliert (Hanser)

Ist es ein Roman? Ist es ein Langgedicht? Ganz egal, es ist großartige Literatur, wie man sie so nicht häufig findet (und mindestens auch so großartig von Anne Kristin Mittag übersetzt). Ein Veteran des Zweiten Weltkriegs strandet mittellos in Los Angeles, wo er mit Armut und Elend konfrontiert ist. Der Job bei einer Zeitung verheißt ihm einen Weg aus dem Elend. Dieses Los Angeles hier hat (ähnlich wie bei Ivy Pochoda) wenig mit Hollywoodglanz gemein, ist aber suggestiv stark auf die Buchseiten gebannt.

C. Pam Zhang – Wie viel von diesen Hügeln ist Gold (S. Fischer)

Den amerikanischen Goldrausch? Kennt man. Klondike, Levi-Strauss-Jeans, Zottelbärte, Waschpfannen, Goldnuggets. Dass der Goldrausch eben auch viel mehr war, das zeigt C. Pam Zhang in ihrem Debüt Wie viel von diesen Hügeln ist Gold auf eindrückliche Art und Weise. Sie erzählt von einer chinesischen Familie inmitten des amerikanischen Goldrauschs und allen Zentripetal und -fugalkräfte, die auf sie einwirken. So hat man noch nie vom Goldrausch gelesen.

Eva Menasse – Dunkelblum (KiWi)

Apropos Epos: dieses Buch hat auch das Potential, die schnelllebigen literarischen Verwertungszirkel zu überleben – denn Eva Menasse gelingt in Dunkelblum ein zeitloser Blick auf die Frage von Schuld und Verdrängung. Sie erzählt von einem Massaker im fiktiven Örtchen Dunkelblum, ohne überhaupt von diesem Massaker selbst zu erzählen. Der Umgang mit dem Erinnern und Verdrängen steht im Mittelpunkt dieses Buchs, das bleiben wird!

Steffen Kopetzky – Monschau (Rowohlt)

Ein Buch über eine Seuche in Deutschland? Will man wirklich noch davon lesen? Ja, wenn die Geschichte den Titel Monschau trägt und von Steffen Kopetzky geschrieben wurde. Er erzählt von der letzten Pockenepidemie, die das Eifeldorf Monschau im Fasching 1962 heimsuchte und entdeckt verblüffende Parallelen zu unserer Gegenwart im Schatten von Corona. Ein Buch, das man so manchen Entscheider*innen zur Lektüre während der Krise gewünscht hätte.

Chris Whitaker – Von Hier bis zum Anfang (Piper)

Ein Buch, das ich als Weihnachtsgeschenk unbedingt empfehlen würde, da maximal anschlussfähig. Etwa wie etwa Delia Owens Gesang der Flusskrebse erzählt auch Chris Whitaker die Geschichte eines Mädchens, das viel zu früh Verantwortung übernehmen musste. Nachdem der mutmaßliche Mörder ihrer Mutter freigelassen wird, steht das kleine Städtchen Cape Haven Kopf. Die junge Dutchess versucht, ihren Bruder und sich so gut es geht zu schützen. Aber dem eigenen Schicksal kann man nicht entkommen.

Kristen Arnett – Ziemlich tote Dinge (Ecco)

Eine Mischung, die zugegeben ziemlich verrückt klingt: eine Familie von Taxidermisten, ein suizidierter Vater, eine Mutter, die die ausgestopften Tiere in vulgären Posen arrangiert, eine Erzählerin, die die Frau ihres Bruders liebt, die wiederum verschwunden ist. Das ist das Ensemble, von dem Kristen Arnett in ihrem Debütroman erzählt. Sie tut das auf großartige Art und Weise. Humorvoll und einfühlsam ist dieses Buch, das ganz eigene Wege geht und so ein außergewöhnliches Leseerlebnis plus ein großartiges Cover bietet.

Anthony Doerr – Wolkenkuckucksland (C.H. Beck)

Es scheint der Fluch von Anthony Doerr zu sein, mit seinen Werken in Deutschland sträflich unbeachtet zu bleiben. Bei Alles Licht, das wir nicht sehen war das schon so, bei Wolkenkuckucksland ist das nicht anders. Ein Buch, das von der Belagerung Konstantinopels, einem Anschlag auf eine Kleinstadtbibliothek und einer Weltraummission erzählt – verbunden durch ein apokryphes Werk eines griechischen Dichters. Ein Lobgesang auf Literatur, Bibliotheken und die Kraft der Fantasie.

Taylor Brown – Maybelline (Polar)

Die Krimilandschaft wäre ohne diesen Verlag eine deutlich ärmere: der Polarverlag findet immer wieder neue Erzähltalente für den deutschen Markt, so auch Taylor Brown. Er erzählt in seinem Debüt Maybelline von einem Alkoholschmuggler aus dem Hinterland North Carolinas in den 50er Jahren. Autorennen, Alkoholschmuggel, Verrat, es ist alles drin. Ein üppig erzählter Krimi voller ganz eigener Figuren inmitten rauer Natur.

Sebastian Barry – Annie Dunne (Steidl)

Der Steidl-Verlag macht sich um die Autorenpflege von Sebastian Barry verdient – was uneingeschränkten Applaus verdient, schließlich ist Barry einer der besten zeitgenössischen Autoren aus Irland. Dass Barry schon früh begonnen hat, sich diesen Ruhm zu erschreiben, lässt sich nun in Annie Dunne nachlesen. Das Buch ist das Debüt von Barry aus dem Jahr 2002 und ist das eindringlich und bewundernswert plastisch geschilderte Porträt einer widerständigen Frau, die einen Hof im irischen Hinterland bewirtschaftet. Dass das Buch ein bibliophiles Kleinod ist, muss man bei diesem Verlag eigentlich gar nicht extra erwähnen. Ich tue es trotzdem.

Sophie Hardcastle – Unter Deck (Kein&Aber)

Es ist kein leichtes Thema, das sich Sophie Hardcastle für ihren Roman Unter Deck ausgesucht hat. Sie erzählt von einer Vergewaltigung, die sich während einer Schiffsüberführung ereignet. Ihr gelingt es aber, bravourös von diesem Erlebnis und dem anschließenden Kampf der Verarbeitung des Ganzen zu erzählen. Ein unglaublich sinnliches Buch in maritimen Kontext, das ein oft tabuisiertes Thema aufbricht und überzeugend gestaltet. Literatur, die sich nicht wegduckt.

Merle Kröger – Die Experten (Suhrkamp)

Was für ein Wurf. Man musste einige Zeit auf Merle Krögers Roman Die Experten warten – nun ist er aber da – und die Wartezeit hat sich mehr als rentiert. Plastisch und mitreißend erzählt Merle Kröger von abgeworbenen deutschen Raketenwissenschaftlern, die aus den Trümmern des Dritten Reichs in Nassers Ägypten wechselten, um die Raketenträume des Herrschers wahrwerden zu lassen. Ein Roman, wie man ihn in Deutschland nur selten findet. Ein Solitär!

Freya Sampson – Die letzte Bibliothek der Welt (Dumont)

Nicht nur die Initiative „Fairlesen“ hat es gezeigt – vielen Neoliberalen sind Bibliotheken ein Dorn im Auge. Bringen keinen Umsatz, ermöglichen allen Menschen nahezu kostenlos den Zugang zu Literatur und Bildung und kosten den öffentlichen Trägern Unterhalt. Warum Bibliotheken aber unverzichtbar sind und was sie alles bewirken, das zeigt Freya Sampson in ihrer großartigen englischen Komödie eindringlich. Ihr Roman ist genauso wie Bibliotheken selbst: Unterhaltsam und gesellschaftlich relevant.

Ann Petry – Country Place (Nagel&Kimche)

Die Wiederentdeckung von Ann Petry geht weiter – gut so! Country Place ist der zweite Roman, den Nagel&Kimche in der Neuübersetzung von Pieke Biermann auf den Markt bringt. Darin erzählt die afroamerikanische Autorin von einer Kleinstadt, die durch die Rückkehr eines Kriegsheimkehrers ordentlich durcheinandergewirbelt wird. Doppelmoral, Antisemitismus, üble Nachrede – all das seziert Petry rasiermesserscharf in diesem Buch, das ursprünglich 1947 erschien.

María José Ferrada – Kramp

Ein kleines Büchlein, das ganz bei sich bleibt und eben dadurch überzeugt. María Ferrada erzählt aus der Perspektive eines kleines Mädchens, das mit ihrem Vater, einem Handelsvertreter, auf Verkaufstouren geht. Er veräußert Eisenwaren der Marke Kramp und bereist ganz Chile – was nicht sonderlich bemerkenswert wäre, schriebe man nicht die Jahre der Chile-Militärdiktatur. Ein bibliophiles Kleinod, das stimmig die kindliche Perspektive einnimmt und von Geborgenheit und Schrecken erzählt

Das waren sie – meine besten Büchern 2021. Gibt es Titel, die euch besonders im Gedächtnis geblieben sind, und die ihr zu euren Lieblingstiteln des Jahres zählt?

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William Boyd – Eines Menschen Herz

Es war ein Anfall von Nostalgie. Zu Besuch in der neuen Bücherei HP8 in München schloss ich einen Bummel durch die Innenstadt meiner alten Studienstadt München an. Der Weg führte mich dabei einmal mehr in die Sendlinger Straße, wo ich die tolle Buchhandlung texxt durchstöberte. Immer wieder wurde ich in der Vergangenheit in den Katakomben des modernen Antiquariats fündig – und so auch jetzt. Ein Mängelexemplar von William Boyds Eines Menschen Herz fiel mir in die Hände. Diese Auflage aus dem Berlin-Verlag ist vergriffen, die Rechte liegen inzwischen beim Kampa-Verlag, der das Buch im nächsten Jahr noch einmal als Hardcover veröffentlichen wird.

Zwar hatten mich die letzten Werke des 1952 geborenen Romanciers in ihrer Oberflächlichkeit und Konventionalität etwas gelangweilt, aber trotzdem wollte ich noch einmal in dieses Werk eintauchen, das mich zu Beginn meiner Studienzeit vor zehn Jahren sehr begeistert hatte. Würde der ursprünglich 2002 erschienene Roman noch einmal seinen Zauber entfalten?

Ich griff in der Buchhandlung zu und machte mich im Zug zurück nach Augsburg an die Lektüre dieses immerhin 700 Seiten starken Buchs. Ich tauchte ein in das Leben von Logan Gonzago Mountstuart – war aber nicht mehr so sehr angetan, wie ich das in meiner Erinnerung vor zehn Jahren gewesen war.

Ein Leben in Tagebüchern

In Form verschiedener Tagebücher erzählt uns Logan Mountstuart hier seine Biografie, die die unwahrscheinlichsten Begegnungen und Erlebnisse bereithalten wird. Einsetzend zu Jugendzeiten, die er in einem englischen Internat verbrachte, über sein Oxforder Tagebuch bis zu seinen Aufenthalten auf den Bahamas, in Amerika, Afrika oder Frankreich bekommen wir eine außergewöhnliches und manchmal schon fast fantastisch anmutendes Leben erzählt, in dem Logan alle Verwerfungen des 20. Jahrhunderts selbst erlebt und prägenden Figuren begegnet.

William Boyd - Eines Menschen Herz (Cover)

Wie eine Art Forrest Gump schlendert, sprintet und taumelt Logan durch die Weltgeschichte, trifft Pablo Picasso, Virginia Woolf oder Ernest Hemingway, wird während des Zweiten Weltkriegs in einen Krimiplot um den abgedankten englischen König Edward VIII und seine Frau Wallis Simpson verwickelt oder kommt durch Zufall in den Besitz mehrerer Werke Mirós und unterstützt indirekt die RAF.

Schon in Jugendjahren avanciert er zum erfolgreichen Schriftsteller, lernt den später als Schöpfer James Bonds zu Bekanntheit gelangten Ian Fleming auf militärischer Mission kennen, spioniert für England, gerät in der Schweiz in Gefangenschaft, wird erfolgreicher Kunsthändler, ehelicht mehre Frauen, wird später sogar in linksradikale Kreise gezogen und macht eine Erbschaft.

Dieses Leben, das uns William Boyd hier präsentiert, ist wirklich larger than life, in der Zeit, in der andere Menschen ihr Leben leben scheint es, als lebe Logan ein ganzes Dutzend. Von den Niederungen des Alkoholismus bis auf den Zenit der gesellschaftlichen Kreise, von dem Leid des Zweiten Weltkriegs bis zum Vaterglück – in Logans Leben spiegeln sich mannigfache Erfahrungen. Das ist unterhaltsam und in den ganzen Vignetten bestechend (schön etwa, wie Boyd die literarische Begabung Virginia Woolfs und ihren Rassismus gleichermaßen thematisiert), dennoch stellt sich in Logan Mountstart Achterbahn namens Leben irgendwann auch eine Gewöhnung ein. Immer wieder trifft er wie selbstverständlich Geistesgrößen, parliert, verbringt Zeit mit ihnen und berichtet in seinen Tagebüchern darüber.

Eine permanente sexuelle Note

Ergänzt wird das von einer steten sexuellen Note, die bei allen Amouren und Abenteuern mitschwingt. Wenn Boyd Eines Menschen Herz mit Die intimen Tagebücher des Logan Gonzago Mountstuart untertitelt, dann sollte man das auf alle Fälle ernst nehmen. Von der Jugend an sind Eroberungen, Affären und Eskapaden Teil von Logans Leben, wovon in er in großer Ausführlichkeit berichtet. Im Jahr 2021 liest sich das nun aber leider teilweise eher weniger frivol und teilweise deutlich eher abgestanden, ganz anders als ich es in Erinnerung hatte. Nach gesellschaftlichen Debatten und Entwicklungen wie #metoo wirkt dieses Buch dann doch das ein ums andere Mal etwas schlüpfrig und altherren-like.

Minderjährige verfallen dem mehrfachen Vater Mountstuart, von der Jugend an pflegt er Affären, Ehen und Abenteuer und berichtet ausschweifend darüber. Selbst im hohen Alter ist Logan Mountstuart von so etwas wie einer Reflektion seines Begehrens und Weisheit so weit entfernt wie Ex-König Edward VIII. in seinem Exil auf den Bahamas vom englischen Thron. Das ist manchmal amüsant, dann aber doch auch wieder schlüpfrig bis unangenehm und zeigt, dass sich die Gesellschaft seit den zwanzig Jahren seit Erscheinen deutlich weiterentwickelt hat.

Eines kann man Logans Erinnerungen aber nicht vorwerfen – dass er nicht konsequent wäre. Diese intimen Memoiren halten auf alle Fälle Wort und bleiben seinem selbstgesteckten Ziel treu, nämlich nichts in seinem Leben auszulassen oder aus Schamhaftigkeit zu verschweigen. Hier werden alle Liebesgeschichten und Affären chronisch genau verhandelt, auch wenn Logan manchmal hierbei ordinär mit geistreich verwechselt.

Die Summe eines Lebens

Abgesehen von solchen etwas abgestandenen Passagen ist Eines Menschen Herz doch auch ein anrührendes Dokument der Summe eines Lebens. Logan Gonzago Mountstuart macht viele Entwicklungen mit, die sich alle im Buch niederschlagen und eine Entwicklung vom adoleszenten Springsinsfeld bis zum betagten Senioren belegen. Wie in einem Brennglas zeigen sich die Verwerfungen und Einschnitte in diesem Leben, das fast alle Kontinente, Entwicklungen und Moden umfasst. William Boyd passt das Buch auch in sein Oeuvre ein, indem er Berührungspunkte zu anderen Werken setzt. So macht Logan in seiner Zeit als Kunsthändler in Amerika etwa Bekanntschaft mit Nat Tate, dessen Leben Boyd in der gleichnamigen fiktiven Autobiographie beschrieb und mithilfe er damals die gesamte Kunstwelt narrte.

So ist Eines Menschen Herz nach wie vor ein starkes Buch, das mit immer neuen Episoden, Schauplätzen und Erlebnissen selten so etwas wie Langeweile kaum aufkommen lässt (auch wenn vieles alles andere als glaubwürdig und allzu fantastisch anmutet). In seinem Frauenbild zeigt sich das Buch stark überkommen, abgesehen davon ist das von Chris Hirte übersetzte Buch noch immer lesenswert und hält den großen Bogen eines Lebens bereit, das eigentlich ein ganzes Dutzend an unterschiedlichen Leben beinhaltet.


  • William Boyd – Eines Menschen Herz
  • Aus dem Englischen von Chris Hirte
  • ISBN 978-3-83330-508-5 (Berlin-Verlag)
  • 704 Seiten. Antiquarisch erhältlich.
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Kathleen Kent – Die Tote mit der roten Strähne

Eine neue Polizistin ist in der Stadt – und was für eine! Kathleen Kent schickt ihre Heldin Betty Rhyzyk auf die kriminalliterarische Bühne, die in ihrem ersten Fall ordentlich einstecken muss. Als lesbische, rothaarige Polizistin ist sie eh schon eine Außenseiterin – davon lässt sich die toughe Frau allerdings nicht aufhalten. In ihrem ersten Fall bekommt sie es mit mexikanischen Drogenbossen, homphoben Maklern und echten Psychopathen zu tun. Die Tote mit der roten Strähne.


Betty Rhyzyk scheint ein Abo auf schiefgelaufene polizeiliche Operationen zu besitzen. Gleich zu Beginn des Buchs lernen wir die Polizistin bei einem Einsatz in Brooklyn kennen, der gehörig schiefläuft. Ein psychisch gestörter Täter schießt bei einem Zugriff um sich und verwundet den Kollegen von Betty fast tödlich. Sie selbst kann den Mann nur durch Schüsse stoppen. Die Schuld für den aus dem Ruder gelaufenen Zugriff suchen die Kollegen natürlich postwendend bei Betty.

Kathleen Kent - Die Tote mit der roten Strähne (Cover)

Jahre später – Betty ist inzwischen nach Dallas gezogen – ist es wieder ein Undercover-Auftrag, der ihr entgleitet. Die eigentlich recht einfache Observation eines mexikanischen Drogenbosses eskaliert – auch hier sind Tote zu beklagen und der Observierte kann entkommen. Das Desaster lastet schwer auf der Polizistin, die alles daransetzt, den Drogendealer trotzdem aufzuspüren.

Wenig später findet sie den Mann auch – allerdings in deutlich anderer Form, als geplant. Denn ihr wird ein Paket zugestellt, in dem sich der Kopf des Mannes befindet. Wer würde es wagen, einen hochrangigen mexikanischen Drogendealer auf eine solche provokante Art und Weise zu ermorden? Als Betty dann auch noch die Haarsträhne eines anderen Mordopfers in ihrem eigenen Bett vorfindet, wird langsam deutlich, dass hier jemand die Ermittlerin herausfordern will. Betty findet sich in einem tödlichen Spiel wieder, in dem die Farbe ihrer Haare eine entscheidende Rolle zu spielen scheint.

Ein Thriller wie aus dem Lehrbuch

Kathleen Kent hat einen Thriller wie aus dem Lehrbuch geschrieben. Eine eigenwillige Heldin, brutale Gegenspieler, ein Katz und Maus-Spiel, verbunden mit viel Tempo und viel Blut. Bislang erschienen historische Romane der Autorin, Die Tote mit der roten Strähne ist der erste auf Deutsch vorliegende Thriller der Autorin. Der Thriller fügt sich gut in das von Thomas Wörtche herausgegebene Programm der weiblichen Südstaaten-Thriller ein, Melissa Scrivner Love, Louisa Luna oder Candice Fox sind Autorinnen aus dem Portfolio, deren Prosa der von Kathleen Kent ähnelt. Wer mit den manchmal etwas reißbrettartigen Thrillern dieser Autorinnen etwas anfangen kann, für den dürfte auch dieser Roman wieder ein großer Lesespaß sein.

In Sachen Ausarbeitung und Nuancierung der Figurengestaltung fallen die Figuren um Betty herum deutlich ab, die rothaarige Polizistin ist es, die die im entstehen begriffene Serie trägt. Die Handlung ist auf die toughe Polizistin zugeschnitten, der hier in ihrem ersten Fall einiges zugemutet wird. Da verzeiht man gerade auch in Bezug auf die Bösewichte die allzu klischierte und cartooneske Darstellung.

Schön auch, dass sich Kathleen Kent nicht nur auf Blood, Sex & Tears beschränkt, sondern durch die sexuelle Orientierung ihrer Heldin eine Prisa an Gesellschaftskritik mit einfließen lässt. Das patriachale Machtgefüge im Police Department in Dallas, die Außenseiterrolle, die ihr in Familie und Beruf zufällt, die Ausgrenzung durch homophobe Maklerinnen, all das spielt im Laufe des Buchs immer wieder eine Rolle und wird thematisiert, ohne dass der Drive des Plots darunter litte.

Fazit

Mit Betty Rhyzyk betritt eine spannende neue Polizistin die Bühne, der man weitere Einsätze wünscht. Geradlinig, spannend, manchmal schon fast cartoonesk, das sind Merkmale dieses Thrillers aus der Feder von Kathleen Kent. Für Thrillerfans definitiv eine Entdeckung!


  • Kathleen Kent – Die Tote mit der roten Strähne
  • Aus dem Englischen von Andrea O’Brien
  • ISBN 978-3-518-47170-8 (Suhrkamp)
  • 361 Seiten. Preis: 16,95 €

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Maarten ´t Hart – Der Nachtstimmer

Langweilig hatte sie mich genannt, langweilig und unauffällig. Sie hatte recht, ich war langweilig. Ich hatte einen langweiligen Beruf, ich beschäftigte mich mit Kirchenorgeln. Es gab da ein Programm im Klassikradio – dort spielten prominente Menschen ihre Lieblingsplatten. Vorab sagte man ihnen: Bitte, keine Kirchenorgeln, sonst schalten die Leute sofort auf einen anderen Sender um. Wenn Orgeln und Organisten schon nicht besonders beleibt waren, wie verhielt es sich dann mit Orgelstimmern? Die kamen nicht im Radio, vom Fernsehen ganz zu schweigen. Über sie wurden keine Romane oder Erzählungen geschrieben – wobei allerdings erwähnt werden muss, dass der Isländer Halldór Laxness zumindest einen Roman verfasst hat, in dem ein Organist vorkommt. Und natürlich, nicht zu vergessen: 20 000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne. Darin steht eine Kirchenorgel an Bord eines U-Boots! Doch nie spricht Verne davon, dass das Instrument hin und wieder gestimmt werden muss.

Maarten ´t Hart – Der Nachtstimmer, S. 137

Mit diesem Umstand, den Maarten ´t Harts Protagonist Gabriel Pottjewiid hier beklagt, macht der niederländische Autor nun endgültig Schluss. Hier ist er, der Roman, der einen Orgelstimmer in den Mittelpunkt stellt, und der dem Handwerk und der Orgel selbst ein Denkmal setzt. Passend zur Wahl der Orgel als Instrument des Jahres lässt sich bei Maarten ´t Hart der Reiz dieses Instruments und die Kunst des Orgelbaus entdecken. Darüber hinaus ist der Roman aber auch die Geschichte einer Befreiung aus der Vereinzelung und die Beschreibung eines skurrilen Dorfs in den Niederlanden.

Wie in einem Wes Anderson-Film

Maarten 't Hart - Der Nachtstimmer

Man fühlt sich zunächst wie in einem Film von Wes Anderson, beginnt man in Der Nachtstimmer zu lesen. Da reist der Klavierstimmer Gabriel Pottjewiid per Zug in ein kleines Dörfchen an der niederländischen Küste, wo er im Auftrag der Firma Auerbach&Wüste eine Orgel stimmen soll. Er kommt im Seemannheim unter und erlebt eine Gemeinschaft voller skurriler Rituale und Verhaltensweisen. So tagt im Seemannheim ein Bibelkreis, der sich der Auslegung der heiligen Schrift gewidmet hat und etwa über den sprechenden Esel Bileams streitet. Zu essen gibt es stets FGK – Fleisch, Gemüse, Kartoffeln. Eine große Werft sorgt für steten Krach, das Dorf scheint von Käuzen und Originalen bevölkert zu sein.

Inmitten dieser eigenwilligen Welt soll Pottjewiid eine Garrels-Orgel stimmen – ein Auftrag, der ihn über mehrere Tage beschäftigen wird. Sein Aufenthalt verlängert sich, als ihn die andere Gemeinde im Dorf ebenfalls noch für die Stimmung ihrer Orgel akquirieren möchte. Für die monotone Arbeit erhält er aber schon bald Unterstützung in Form eines jungen Mädchens. Lanna fasziniert die Welt der Orgeln ebenfalls, das Mädchen stellt sich als geschickte und gelehrige Schülerin heraus, die für die Arbeit an der Orgel wie gemacht scheint. Im Gefolge der von den Dorfbewohner*innen als leicht zurückgeblieben stigmatisierten Lanna bekommt es Pottjewiid dann auch mit Lannas Mutter Gracinha zu tun, die im Dorf von Argwohn bis Begehren ebenso viele Emotionen auslöst. Diese drei werden während der Wochen dort an der Küste zu einer besonderen Einheit.

Das Porträt eines Eigenbrötlers und einer Annäherung

Der Nachtstimmer ist ein Roman über einen Eigenbrötler, der sich langsam aus seiner Vereinzelung heraus löst. Langsam baut er eine Bande zu Lanna und ihrer Mutter Gracinha auf. Inmitten der skurrilen Dorfwelt fassen die Figuren langsam Zutrauen zueinander und verlassen allmählich ihre Komfortzonen. Das schildert Maarten ´t Hart mit viel Wärme und Sympathie für seine Figuren. Ebenso ist das Buch aber auch ein großer Roman über Orgeln und das Stimmen ebenjener. Was eine Garrels-Orgel von einer Schnitger-Orgel unterscheidet, welche besonderen Pfeifen in welchen Orgeln verbaut wurden, wie die Stimmung dieser Instrumente funktioniert und welcher Reiz von der „Königin der Instrumente“ ausgeht, das lässt sich in Der Nachtstimmer ebenfalls nacherleben.

Dieser Roman verweigert sich allen Konventionen, mischt einen kleinen Kriminalplot mit dem Handwerk des Orgelstimmens, vermengt eine Liebesgeschichte mit der Beschreibung eines Dorfs, das wie aus der Zeit gefallen wirkt. So wohnt Der Nachtstimmer etwas Zeitloses inne, das aber dennoch ganz hervorragend genau in dieses Jahr passt, in dem die Orgel mit all ihren Facetten gefeiert wird. Es ist ein skurriler, warmherziger Roman, den Maarten ´t Hart hier geschaffen hat. Ein Buch mit dem Blick für das Besondere im Alltag.

Und nicht zuletzt muss auch dem Übersetzer Gregor Seferens ein großes Lob ausgesprochen werden, der den Roman aus dem Niederländischen ins Deutsche übertrug. Ihm gelingt es – eine Orgelmetapher in dieser Rezension sei erlaubt- die vielen Register und Stimmungen dieses Textes toll ins Deutsch zu retten. So erfindet er für Maarten ´t Harts skurrile Sprache und das Idiom der Dorfbevölkerung tolle Übertragungen wie beispielsweise die Redewendung „Jemanden hinter die Fichte führen“, die sich allesamt stimmig in den Gesamtkontext des Buchs einfügen.

Fazit

Der Nachtstimmer ist ein Roman über Einsamkeit und über den Weg aus dieser heraus. Genauso ist dieses Buch aber auch ein großer Roman über Orgeln und die Kunst, diese zu stimmen. Hier lässt sich nacherleben, was es bedeutet, der „Königin der Instrumente“ zu einem Wohlklang zu verhelfen. Und damit ist nun auch endgültig Schluss mit dem von Gabriel Pottjewiid eingangs beklagten Umstand, dass es keinen Roman über Orgelstimmer gäbe. Hier ist er!

Maarten ´t Hart zeigt, dass man aus der eigentlich unspektakulären Kunst auch tolle Literatur zaubern kann!


  • Maarten ´t Hart – Der Nachtstimmer
  • Aus dem Niederländischen von Gregor Seferens
  • ISBN 978-3-492-07043-0 (Piper)
  • 320 Seiten. Preis: 24,00 €
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